Nicht in den Top 10: Suzuki in Aragon von KTM vorgeführt

Andrea Iannone sieht trotz Platz zwölf einen Hoffnungsschimmer am Horizont - Suzuki bleibt in Aragon und absolviert einen privaten Test mit Fokus auf 2018

(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Team kam auch in Aragon nicht aus der Talsohle. Andrea Iannone war kaum im TV-Bild zu sehen und erreichte das Ziel mit 20 Sekunden Rückstand auf dem zwölften Platz. Damit musste sich der Italiener den beiden KTM-Fahrern Pol Espargaro und Mika Kallio geschlagen geben. Teamkollege Alex Rins erlebte bei seinem Heimrennen ein mühsames Wochenende und sammelte als 17. keine WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Suzuki wird in dieser Woche zwei private Testtage in Aragon absolvieren Zoom

In der Herstellerwertung ist Suzuki zwar immer noch auf dem vierten Platz. Aprilia hat aber nur noch neun Punkte Rückstand. KTM liegt 18 Zähler hinter dem japanischen Team. Suzuki ist weit von den Leistungen des Vorjahres entfernt, als man mit Maverick Vinales regelmäßig um Podestplätze kämpfen konnte. Die Entwicklung läuft dennoch auf Hochtouren. Suzuki wird bis Mittwoch in Aragon bleiben und zwei private Testtage absolvieren.

Im Rennen setzten die Suzuki-Fahrer auf unterschiedliche Hinterreifen. Während Iannone mit der mittleren Mischung fuhr, verwendete Rins die harte Variante. "Aber beide haben nicht das Problem gelöst", stellt Teammanager Davide Brivio fest. "Andrea hat sich im Vergleich zu den vergangenen Rennen etwas gesteigert. Wenn wir gegen andere Teams kämpfen, hilft uns das auch weiter. Wir müssen den kompletten Mix, das komplette Paket verbessern."

"Vom Ergebnis her war es kein positives Rennen", muss Iannone zugeben. "Auf der anderen Seite hatte ich an diesem Wochenende weniger Probleme als bei den jüngsten Grands Prix. Ich hoffe, das ist der Neustart für Suzuki, das Team und mich. Wichtig ist, dass wir gemeinsam versuchen, uns zu verbessern, um den Rückstand auf unsere Gegner zu reduzieren. Ich bedanke mich bei Suzuki für ihre Anstrengungen und ihre Arbeit. Ich hoffe, dass wir bald dorthin kommen, wo wir sein wollen. Trotz der Schwierigkeiten bin ich mit unserer Performance zufrieden."

"Dass beide Fahrer das Rennen beenden konnten, sind zumindest etwas positive Nachrichten", kommentiert Technikdirektor Ken Kawauchi die Ergebnisse. "Wir haben aber nicht genug Speed gehabt. Andrea war im Qualifying schnell, aber im Rennen war es eine andere Geschichte. Alex hat seine Performance vom Qualifying verbessert, aber nicht genug. Beim Test werden wir viele Teile für das nächste Jahr ausprobieren, damit wir vorbereitet sind."

Vor dem Rennwochenende in Aragon kam das Gerücht auf, dass Suzuki an Superbike-Weltmeister Jonathan Rea interessiert sei und Iannone gerne loswerden möchte. In Aragon wischte Brivio diese Gerüchte aber vom Tisch. Sie sollen nicht der Wahrheit entsprechen. Abseits der Strecke sorgt Iannone seit Monaten vor allem in Italien für Schlagzeilen. Die Boulevard-Blättern berichten ausführlich über seine Romanze mit Model Belen Rodriguez.