• 25.09.2017 11:54

  • von Gerald Dirnbeck & Jamie Klein

Yamaha verspricht Michael van der Mark einen MotoGP-Test

In Aragon kam Michael van der Mark nicht zu seinem MotoGP-Einsatz - Dass Yamaha an den Niederländer gedacht hat, bewertet er mehr als positiv

(Motorsport-Total.com) - Michael van der Mark war als Ersatzfahrer für Valentino Rossi nominiert, falls der Italiener in Aragon doch nicht hätte fahren können. Rossi stieg auf seine Yamaha, fuhr in die erste Startreihe und eroberte im Rennen den fünften Platz. Van der Mark blieb das ganze Wochenende nur die Rolle des Zuschauers. Er gab viele Interviews, kommentierte für verschiedene Fernsehstationen, schrieb Autogramme und beobachtete das Geschehen aus der Yamaha-Box.

Titel-Bild zur News: Michael van der Mark; Lin Jarvis

Yamaha-Teammanager Lin Jarvis im Gespräch mit Michael van der Mark Zoom

"Ich wusste schon länger, dass das passieren könnte", nimmt er sein verpasstes MotoGP-Debüt locker. "Das hatte ich immer im Hinterkopf und ist nicht wirklich eine große Enttäuschung. Natürlich wäre ich gerne gefahren, aber ich wusste, dass es auch nicht klappen könnte. Ehrlich gesagt ist es beeindruckend, wie schnell sich Valentino erholt hat. Ich habe mit Yamaha gesprochen und werde das Motorrad bald testen. Obwohl ich hier nicht gefahren bin, werde ich einen schönen Test erhalten."

Wo und wann der Test genau stattfinden wird, ist noch offen. "Sie wollen mir diese Möglichkeit bieten", freut sich van der Mark über diese Chance. "Sie wollen, dass ich ein Grand-Prix-Bike fahre. Es ist noch nichts bestätigt, aber sie haben zu mir gesagt, dass ich das Bike testen werde und sie sich darum kümmern werden." Ein möglicher Termin sind die Testtage nach dem Saisonfinale in Valencia Mitte November.

Am Samstag meldete sich auch Rossi in der Pressekonferenz zu Wort. Bei den neuen Social-Media-Fragen schickte van der Mark einen Tweet ab, in dem er fragte, ob Rossi froh sei, dass er nur auf dem Bike gesessen, damit aber nicht gefahren ist. "Ich muss mich bei Michael bedanken, weil ich mich sehr wohl fühle auf dem Bike", antwortete Rossi. "Ich habe gehört, dass Lin (Jarvis, Yamaha-Teammanager; Anm. d. Red.) meinte, dass er die M1 sowieso noch vor Saisonende fahren wird. Ich denke, er wird es sehr genießen."

Die Nominierung als Ersatzfahrer machte van der Mark auch außerhalb der Superbike-Szene bekannt. Dass Yamaha ihn wählte, zeugte von Vertrauen. "Ich denke, dass viele Leute im Fahrerlager nur auf die Fahrer hier schauen. Yamaha hat gezeigt, dass wir eine richtige Rennfamilie sind. Sie checken auch das Superbike-Fahrerlager und geben uns Chancen", so van der Mark. "Das ist auch sehr gut für unsere Meisterschaft und unsere Fahrer. Es ist kein einfaches Jahr in der Superbike-WM, aber Yamaha glaubt an die eigenen Fahrer und traut ihnen zu, ein GP-Bike zu fahren."