Nicht die Schulterschmerzen: Yamaha-Probleme erklären Quartararos Rückfall

Fabio Quartararo bestätigt, dass die Schulterschmerzen nicht signifikant sind - Im Mugello-Sprint kämpft er mit seiner Yamaha mit ganz anderen Problemen

(Motorsport-Total.com) - "Ehrlich gesagt habe ich Schlimmeres erwartet", sagt Fabio Quartararo einen Tag nachdem er sich im Freitagstraining in Mugello teilweise die linke Schulter ausgekugelt hatte. Im Qualifying eroberte der Yamaha-Star die viertschnellste Runde und war damit erster Ducati-Verfolger.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo, Franco Morbidelli, Marco Bezzecchi

Gegen die Konkurrenz hatte Quartararo im Sprint keine Chance Zoom

Quartararo spürte zwar Schmerzen in der Schulter, aber er meint dennoch: "Das hatte keinen Einfluss auf das Ergebnis, denn seit gestern sind die Schmerzen recht konstant. Ich war überrascht, dass ich nicht mit mehr Schmerzen aufgewacht bin. Es geht mir einigermaßen gut."

Da der Franzose nach dem Freitagstraining für eingehende Untersuchungen in ein Krankenhaus nach Florenz fuhr, äußerte er sich erst am Samstag nach dem Sprint ausführlicher dazu, was nach dem Trainingssturz im Detail abgelaufen war.

Dabei dementiert er, dass die Sportwarte ihm die linke Schulter wieder eingerenkt hätten: "Nein, tatsächlich habe ich den Sportwart gebeten, den Airbag abzublasen, weil es ziemlich schmerzhaft war."

"Aber der Airbag ging nicht zusammen, also habe ich versucht zu drücken, aber er hat es nicht verstanden. Ich sagte: 'Drücken!' - und dann hat er superfest gedrückt. Ich dachte nur: 'Scheiße, was geht vor sich!' Also ja, ein Missverständnis mit dem Sportwart."

"Ich glaube, das ist mittlerweile eine meiner Spezialitäten", lacht Quartararo, denn in Le Mans erhielt er nach Diskussionen mit Sportwarten eine Geldstrafe. "Natürlich hatte ich das im Kopf. Aber wenn ich höflich frage, sind sie immer gegen mich."

Die Schulterverletzung war also insgesamt nicht so schlimm, wie im ersten Moment befürchtet: "Nein, es ist nichts Ernstes. Ich hatte Glück, weil es keine vollständige Luxation war. Es ist mir jetzt dreimal passiert, aber mit großem Abstand dazwischen."

"Wir haben im Krankenhaus 40 Minuten lang ein MRT gemacht, und man konnte sogar noch sehen, was vor sechs Jahren passiert war - wo alles war. Es ist also kein Problem. Es war einfach ein komischer Sturz gestern, bei dem ich mit dem Gesicht zuerst im Kies gelandet bin."

Quartararo verliert im Sprint Platz um Platz

Im Sprint befand sich Quartararo nach den ersten Kurven in der aussichtsreichen vierten Position, aber dann verlor er einen Platz nach dem anderen und sammelte als Zehnter schließlich keinen Punkt. "Die Performance hatte jedenfalls nichts mit dem Arm zu tun", betont er.

Denn die Yamaha war über die Renndistanz nicht so konkurrenzfähig wie im Qualifying. "Chattering", nennt der Franzose das Hauptproblem. "Ein bisschen von allem eigentlich. Letztendlich sind es viele Details."

"Aber im Grunde hatten wir nichts von dem, was man braucht, um schnell zu sein. Und das Chattering verstehen wir überhaupt nicht. Das beunruhigt mich ein wenig, weil wir das normalerweise nie haben. Es ist nur im Rennen aufgetreten."

Nacheinander wurde Quartararo überholt, hauptsächlich auf der Geraden. Zunächst setzte sich Maverick Vinales mit der KTM durch, auch die beiden VR46-Ducati-Fahrer zogen vorbei. Marco Bezzecchi und Raul Fernandez hatten mit der Aprilia ebenso leichtes Spiel.

Und zum Schluss setzte sich auch noch Rookie Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) gegen Quartararo durch und verdrängte ihn aus den WM-Punkterängen. "Wir machen Fortschritte, aber es fehlt uns immer noch etwas", lautet Quartararos nüchternes Fazit nach dem Sprint.

"Und man muss bedenken: Auch wenn sie vielleicht Mühe hatten zu überholen - wir können ihnen gar nicht folgen. Das macht es wirklich kompliziert. Besonders im Rennen heute: Maverick hat mich, glaube ich, jede Runde überholt."

"Ich konnte mich nur in den ersten drei Runden etwas von ihm absetzen. Das war eigentlich der einzige Moment, in dem ich kämpfen konnte. Und da hatten wir keine Probleme. Aber ja - das war unser Rennen."

Kein Yamaha-Fahrer sammelte WM-Punkte. Miguel Oliveira kam als 13. ins Ziel und berichtete ebenfalls von massiven Vibrationen. Bei Jack Miller traten sie ebenso auf. Außerdem fuhr der Australier mit dem harten Vorderreifen, was die falsche Wahl war.

Alex Rins klagte am wenigsten über Vibrationen. Aber als er einmal Miller überholen wollte, kam er in Scarperia (Kurve 10) fast von der Strecke ab und fiel deshalb weit zurück. Deshalb kam Rins nur als 18. und Vorletzter ins Ziel.

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