"Nicht der optimale Abschluss" - Dani Pedrosa stürzt nach Sprint-Podium

Höhen und Tiefen bei der MotoGP-Wildcard in Jerez: KTM-Testpilot Dani Pedrosa erbt im Sprint den dritten Platz, scheidet im Grand Prix aber zeitig aus

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Routinier Dani Pedrosa demonstrierte bei seinem Wildcard-Einsatz am vergangenen Wochenende ein weiteres Mal, dass er nach wie vor das Zeug hat, um mit der absoluten Weltspitze mitzuhalten. Der KTM-Edeltester sorgte im Sprintrennen für Schlagzeilen, als er auf P4 ins Ziel fuhr und nach dem Rennen den dritten Platz erbte, weil Yamaha-Pilot Fabio Quartararo den vorgeschriebenen Luftdruck nicht einhielt.

Titel-Bild zur News: Dani Pedrosa

Dani Pedrosa erlebte bei der MotoGP in Jerez keinen guten Sonntag Zoom

Nach einem durchwachsenen Qualifying bei schwierigen Bedingungen musste Pedrosa von P16 ins Rennen starten. "Es ist nie einfach, von so einem Startplatz ins Rennen zu gehen. Doch das Rennen war speziell, weil es einige feuchte Stellen gab", berichtet der Spanier.

"Mein Start war solide und ich kam gut durch die beiden ersten Kurven. Ich lag mehr oder weniger im Bereich von P13 und fuhr direkt hinter Fabio. Ich wollte ihn in den beiden ersten Runden überholen, doch dann bekam ich die Stürze mit. Ich entschied daraufhin, nicht zu hart zu attackieren", erklärt er seine Taktik im Sprint.

"Wenn man die Linie nicht halten konnte, kam man schnell auf eine feuchte Stelle und stürzte", erkannte Pedrosa, der sich dazu entschied, das Risiko gering zu halten und das gesamte Rennen über hinter der Yamaha von Quartararo fuhr.

Da Quartararo seine Position gut verteidigte, fand Pedrosa keinen Weg vorbei. Auf den Geraden probierte der KTM-Pilot, seinen Topspeedvorteil zu nutzen. Pedrosa konzentrierte sich so stark auf das Duell, dass er seine Boxentafel nicht sah.

Dani Pedrosa

Große Freude: Dani Pedrosa rutschte am Samstagabend auf P3 vor Zoom

"Ich wusste nicht, auf welcher Position ich mich befinde, weil ich auf der Geraden immer versuchte, Fabio zu überholen. Ich sah meine Boxentafel nicht besonders gut", berichtet Pedrosa. "Mir war in der letzten Runde nicht klar, dass wir auf P3 und P4 liegen. Ich dachte eigentlich, dass wir auf P6 und P7 liegen. Deshalb wollte ich nicht zu viel riskieren und das Rennen beenden."


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Spanien (Jerez) 2024, Grand Prix


Nach dem Rennen erklärte Pedrosa, dass er in der letzten Runde mehr riskiert hätte, wenn er sich bewusst gewesen wäre, dass es ums Podium geht. Seine Platzierung realisierte er erst bei der Rückkehr an die Box. "Alles waren happy, genau wie ich", beschreibt Pedrosa, der am Samstagabend nachträglich auf P3 vorrückte.

Kein Happy-End am Sonntag: Sturz nach wenigen Runden

Der Sonntag verlief für den KTM-Testfahrer nicht ganz so erfolgreich. Von Startplatz 16 kämpfte sich Pedrosa erneut nach vorn und kam nach der Startrunde auf P11 über den Zielstrich. Doch ein Sturz in Runde vier beendete den Einsatz vorzeitig. "Es war nicht der optimale Abschluss", bemerkt Pedrosa

In Kurve 8 rutschte Pedrosa über das Vorderrad ins Kiesbett. "Wenn man nicht auf der perfekten Linie unterwegs war, dann kam man schnell auf eine rutschige Stelle. Das sahen wir bereits in der Moto3 und Moto2. Ich attackierte nicht besonders hart und verlor einfach die Front. Das Vorderrad rutschte schlagartig weg", erklärt er den Sturz.

"Es ist wirklich schade. Ich wollte in die Top 10 fahren. Mein Start war richtig gut. In der ersten Runde machte ich einige Positionen gut", blickt Pedrosa zurück und fügt hinzu: "Ich landete ziemlich unsanft im Kiesbett und habe Schmerzen im Ellbogen. Es ist nichts gebrochen. Deshalb wird es sicher nach ein paar Tagen wieder okay sein."

Beim Montags-Test in Jerez muss Pedrosa nicht für KTM testen. Testfahrer-Kollege Pol Espargaro übernimmt die Arbeit und testet neue Entwicklungen an der RC16.

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