Neuer MotoGP-Technikchef für Aprilia: So reagieren die Fahrer
Fabiano Sterlacchini wird Romano Albesiano bei Aprilia als Technikchef ersetzen - Die Fahrer reagieren enttäuscht, aber auch positiv gestimmt auf den Wechsel
(Motorsport-Total.com) - Nicht nur auf dem Fahrermarkt der MotoGP gab es in dieser Saison reichlich Bewegung. Auch in der Teamstruktur wird sich mit Blick auf 2025 einiges ändern. Der jüngste Transfer, der am Rennwochenende in Japan kommuniziert wurde, betrifft die technische Leitung bei Aprilia und bei Honda.

© Motorsport Images
Raul Fernandez kann Romano Albesianos Abgang nicht wirklich verstehen Zoom
Der japanische Hersteller sicherte sich die Dienste von Romano Albesiano, der von Aprilia kommt, wo er von Fabiano Sterlacchini ersetzt wird. Dessen Abschied von KTM war bereits am Rande des Deutschland-Grand-Prix kommuniziert worden.
"Es ist unglaublich, wie viele Veränderungen es mit Blick auf das nächste Jahr gibt", sagt Raul Fernandez, angesprochen auf die jüngste Bekanntgabe. "Nur drei, vier Fahrer bleiben im selben Team. Und bei den leitenden Ingenieuren bleibt nur Gigi (Dall'Igna; Anm. d. R.) seinem Hersteller treu. Ich glaube, der Rest wechselt."
Der Trackhouse-Aprilia-Pilot gibt, dass es für ihn schwierig sei, Albesiano gehen zu sehen. "Ich habe eine sehr gute Beziehung zu Romano. Ich finde, er hat bei Aprilia sehr gute Arbeit geleistet und das Projekt vorangebracht", sagt Fernandez.
"Insofern ist es mich enttäuschend. Mit dem Neuzugang habe ich bei KTM gearbeitet. Ich weiß nicht, ob er das Projekt weiter verbessern kann. Es geht jetzt um Details."
Auch Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori betont: "Mit Romano haben wir es geschafft, zu gewinnen. Wir arbeiteten eng zusammen. Er kennt das Motorrad natürlich sehr, sehr gut und hat einen sehr guten Hintergrund, was sein Wissen und seinen Erfahrungsschatz angeht. Er wird Honda sicher sehr gut helfen können."
"Ich möchte mich bei ihm für alles bedanken. Ich kann es aber auch kaum erwarten, mit Fabiano zusammenzuarbeiten. Er hat jede Menge Erfahrung mit anderen Hersteller. Ich hoffe, wir können bald mit der Zusammenarbeit beginnen", freut sich Savadori.

© KTM
Fabiano Sterlacchini war vor seinem Wechsel drei Jahre für KTM tätig Zoom
Und was sagt das künftige Aprilia-Werksduo zu Neuzugang Sterlacchini? Jorge Martin und Marco Bezzecchi stehen schließlich selbst vor einem Team- und Markenwechsel.
"Ich freue mich für Aprilia, aber für den Moment liegt mein Fokus auf meiner Arbeit bei VR46", betont Bezzecchi zurückhaltend. Immerhin hat er noch vier Wochenenden im alten Team vor sich. "Nichtsdestotrotz freue ich mich, diese Nachricht zu hören."
Martin sagt über Sterlacchini: "Ich kenne ihn nicht, ich habe in der MotoGP noch nicht mit ihm zusammengearbeitet. Ich werde erst nach Valencia anfangen, darüber nachzudenken."
"Wir werden alle am Montag nach Valencia mit der Arbeit für Aprilia beginnen und ich werde mein Bestes geben. Ich habe das Gefühl, dass bei Aprilia jeder wirklich glücklich ist. Das wird für uns eine gute Veränderung sein. Fabiano bringt auch viel Erfahrung von Ducati und KTM mit. Das bedeutet mehr Knowhow für Aprilia."


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