Nakamoto: Grüne Technologie noch weit weg

Während in der Formel 1 auf Hybridsystem und neue Technologien gesetzt wird, schätzt HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto, dass das nichts für die MotoGP ist

(Motorsport-Total.com) - Das Tankvolumen ist in der MotoGP auf 21 Liter begrenzt. Mit dieser Menge muss die Renndistanz geschafft werden. Speziell über die Elektronik wird geregelt, wie viel Benzin und im Endeffekt Leistung dem Fahrer zur Verfügung steht. Hin und wieder rollen Motorräder in der Auslaufrunde ohne Sprit aus. Am vergangenen Wochenende war das wieder ein Thema, denn Misano hat einen leichten "Stop-and-Go"-Charakter. Bei den Beschleunigungsstücken wird viel Kraftstoff verbrannt.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Die aktuellen 800er müssen mit 21 Litern Tankvolumen über die Distanz kommen

Marco Simoncelli hatte mit dem Benzinverbrauch zu kämpfen, weil er der schwerste Fahrer im Feld ist, aber auch Andrea Dovizioso musste die Leistung an seiner Honda stark zurückdrehen, um die Distanz zu schaffen. Die CRT-Motorräder dürfen im kommenden Jahr 24 Liter verbrennen, während die neuen 1.000er-Werksmaschinen weiterhin auf 21 Liter begrenzt sind.

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto wurde mit der Frage konfrontiert, dass 21 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer nicht besonders beeindruckend aussehen, wenn man bedenkt, dass es Honda-Serienfahrzeuge gibt, die sieben Liter für die gleiche Distanz benötigen. "Diese Autos verfügen allerdings auch über elektronische Hilfssysteme. Ich denke nicht, dass wir diese Richtung auch in der MotoGP verfolgen sollten", antwortet der Japaner.


Fotos: Honda, MotoGP in Misano


"Die Kosten wären gigantisch. In der Formel 1 hat sich Honda bereits an einem derartigen System versucht - und das war sehr, sehr teuer. In Automobilen stören zudem die großen Batterien nicht so sehr, da man dort viel mehr Platz hat. Für eine Rennmaschine müsste man aber besonders kleine und leistungsstarke Motoren und Batterien herstellen, was die Kosten extrem in die Höhe treibt. Diese Technologie ist also für Rennmaschinen noch weit weg."