Mamola: Neue Prototypen haben nicht 1.000 Kubik

Randy Mamola verfolgt gespannt die Entwicklung der neuen Protoypen für 2012 - Wie schnell werden die Motorräder bei der forcierten Entwicklung werden?

(Motorsport-Total.com) - Ex-Fahrer Randy Mamola hat den Testtag in Brünn am Montag nach dem Rennen aufmerksam verfolgt. Die Honda- und Yamaha-Werkspiloten waren erstmals gemeinsam mit den Motorrädern für die kommende Saison unterwegs. Die neuen Maschinen verfügen über einen Hubraum mit bis zu 1.000 Kubikzentimetern. Der Test zeigte, dass die neuen Prototypen bereits in diesem frühen Entwicklungsstadium schneller sind als die 800er und Honda und Yamaha auf Augenhöhe liegen.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner war mit der RC213V schneller als mit siner 800er

"Im Moment sind die Motorräder um die drei Zehntelsekunden schneller als die 800er. Wenn die Entwicklung weitergeht, wird sich dieser Unterschied noch vergrößern", schreibt Mamola in seinem Blog für 'Alpinestars'. "Ich frage mich, wie schnell diese Motorräder über eine Renndistanz mit der beschränkten Tankgröße von 21 Litern sein werden? Ich habe vor einiger Zeit mit Filippo Preziosi gesprochen. Er meinte damals, dass Ducati verschiedene Hubraumgrößen evaluierte."


Fotos: MotoGP-Testfahrten in Brünn


"Ich glaube nicht, dass die GP12 volle 1.000 Kubik hat. Ich habe jetzt keine Insiderinformationen, aber meine Meinung basiert auf den Fakten." HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto hat in Brünn bestätigt, dass die Honda RC213V zwischen 800 und 1.000 liegt. Mehr wollte der Japaner nicht verraten. Auch Ducati soll irgendwo in diesem Bereich liegen. Von Yamaha gibt es diesbezüglich noch keine Informationen.

"Die 800er haben bewiesen wie schnell sie im Vergleich mit den 990ern sind", sagt Mamola. "Speziell in den Kurven sind sie schneller, weil es weniger bewegte Masse gibt. Das macht sie flinker. Da die Teams schon jetzt mit der Benzinbeschränkung zu kämpfen haben, ist es dann richtig, den Hubraum weit über 800 Kubik zu vergrößern?"

"Man darf nicht vergessen, dass die Hersteller die Regeländerung nicht forciert haben. Es ging darum, die Starterfelder mit 1.000er Superbike-Motorrädern aufzufüllen. Es wird auf jeden Fall interessant werden, die unterschiedlichen technischen Herangehensweisen zu beobachten."