Nach "Desaster"-Jahr: Baz hat kein konkretes Ziel für 2017

Loris Baz startet 2017 seine zweite Saison mit Avintia und will zeigen, dass mehr in ihm steckt - Fußoperation gut überstanden - Tests mit neuem Crewchief positiv

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich Avintia-Pilot Loris Baz beim Startunfall in Silverstone am Fuß verletzt hatte, musste er nicht nur das Saisonrennen in Misano auslassen, sondern sich unter Schmerzen ab Aragon wieder zurückkämpfen. Trotzdem ist die Saison 2016 nicht ganz verkorkst gewesen, immerhin holte er in den Regenrennen in Brünn den vierten und in Sepang den fünften Rang. Die Winterpause nutzte der Franzose zur Regeneration, damit er auf der Ducati 2017 eine gute dritte MotoGP-Saison fahren kann.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Avintia-Pilot Loris Baz blickt hoffnungsvoll und schmerzfrei auf die Saison 2017 Zoom

In der kommenden Woche wird Baz auf der 2015er-Ducati die Saisonvorbereitung bei den IRTA-Testfahrten in Sepang aufnehmen. Im Vorfeld hat der 22-Jährige über seine Erwartungen gesprochen. "Ich kann es kaum erwarten. Es ist zwar gut, für ein paar Wochen Abstand zur MotoGP zu bekommen, allerdings habe ich das Fahren des Bikes schon sehr vermisst", schildert er.

Zur Vorbereitung auf die Saison war Baz auch auf der Ranch von Valentino Rossi. "Zwar war das Wetter schrecklich, aber trotzdem war es eine tolle Erfahrung", strahlt er. Außerdem durfte er eine Ducati Panigale in Valencia testen. Sein Fuß behinderte ihn bei diesen Aktivitäten nicht. Er unterzog sich einer Operation nach dem WM-Finale in Valencia, dabei sei alles gut verlaufen. "Jetzt habe ich einen komplett neuen Fuß!", schmunzelt er.

Baz fuhr bei den Wintertests in Valencia die Plätze 15 (+1,3 Sekunden) und 19 (+2,1) ein. Bei den Privattests in Jerez Ende November setzte er sich am ersten Tag auf Platz zwei (+0,1), am zweiten Tag wurde er Vierter (+0,4). "In den vergangenen beiden Tests habe ich bestätigt, dass ich noch weiß, wie ich ein Bike fahren muss. Ich hoffe, dass ich in dieser Saison mehr Glück habe." Ziele möchte er sich keine setzen, da er genau das im Vorjahr gemacht, aber nicht erreicht hat.

Sein Credo lautet daher: "Wir müssen Schritt für Schritt arbeiten und das Fahren genießen. Wenn wir das tun, dann werden wir schnell sein und wenn wir das sind, ist jeder zufrieden." Im Vorjahr hätte man in den Tests zwar sehr gut ausgesehen, die Saison sei aber "ein Desaster" gewesen. Fünf Ausfälle hatte er zu beklagen.

2017 wird Baz mit seinem neuen Crewchief Paolo Zavalloni zusammenarbeiten. Bei den Tests im November habe sich die neue Partnerschaft bereits sehr positiv angefühlt, der Avintia-Pilot spricht gar von einer "Überraschung". Vom ersten Moment an habe es einfach gepasst zwischen den beiden, schildert Baz. "Er scheint sehr motiviert zu sein. Ich mag es, dass er meinen Kommentaren genau zuhört und dass er immer sofort Lösungen sucht, um das Bike zu verbessern und es an meinen Fahrstil anzupassen."

Mit einem guten Gefühl auf der Ducati reist Baz nun nach Malaysia an. "Das Wichtigste war, dass ich kein Problem mit Chattering hatte. Das Bike fühlt sich besser an. Sowohl das Chassis als auch der Motor sind Evolutionen im Vergleich zum Vorjahresbike." Er nimmt sich ein Beispiel an seinem Teamkollegen Hector Barbera: "Er hat gezeigt, dass man auch mit einem zwei Jahre alten Bike gute Ergebnisse einfahren kann. Ich denke, ich werde nun näher an der Spitze dran sein."