MotoGP-Rookie Nakagami: Was er von Marquez lernen kann

Takaaki Nakagami spricht über sein MotoGP-Debüt, die wichtige "Mentor"-Rolle von Cal Crutchlow und die Vorteile der Honda-Zusammenarbeit mit Marc Marquez

(Motorsport-Total.com) - Beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar konnte Moto2-Champion Franco Morbidelli die Rookie-Wertung für sich entscheiden. Mit Rang zwölf holte er vier Zähler. Markenkollege Takaaki Nakagami ist auf Rang 17 knapp gescheitert. Dennoch wird ein enger Kampf um die Nachwuchsehre zwischen diesen beiden Piloten erwartet. Der Japaner stellt klar, dass der Titel "Rookie des Jahres" eindeutig sein Saisonziel ist.

Titel-Bild zur News: Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami möchte 2018 in die Fußstapfen von Johann Zarco treten Zoom

"Mein Ziel in diesem Jahr ist klar, ich möchte Rookie des Jahres werden. Auch Lucio (Cecchinello, LCR-Teambesitzer; Anm. d. Red.) und Ramon (Aurin, Nakagamis Crewchief; Anm. d. Red.) wollen das unbedingt erreichen. Hoffentlich können wir so schnell wie möglich ein gutes Ergebnis einfahren", so Nakagami im Gespräch mit 'MotoGP.com'. Schon in den Vorsaisontests wusste der Honda-Zögling zu überzeugen.

Mit der Unterstützung der Weltmeistermarke im Rücken schickt Nakagami gleich eine weitere Kampfansage Richtung MotoGP-Konkurrenz: "Mein Traum ist es, Weltmeister in der MotoGP zu werden. Beim ersten Test in Valencia hat es sich bereits so angefühlt, als würde ein Traum wahr werden. Ich weiß, dass es sehr schwierig werden wird."

Daten verraten: Marquez holt Zeit beim Bremsen

Denn der Umstieg von einer Moto2- auf eine MotoGP-Maschine erfordere viel Anpassung. Nakagamis entscheidender Vorteil: Er hat Einsicht in die Daten von Weltmeister Marc Marquez. "Ich kann meine Daten mit Cal, Marc und Dani vergleichen. Marc ist vielleicht der Beste in dieser Klasse. Es ist gut, dass er auch eine Honda fährt. Ich kann sehen, dass er viel schneller ist als ich - speziell beim Bremsen. Er fährt mit sehr viel Druck in die Kurve rein und hält den bis ans Ende. Außerdem fokussiert er sich sehr auf die Hinterradbremse. Das ist für mich noch etwas schwierig", vergleicht der Neuling.

Takaaki Nakagami

Mit Pedrosas Ex-Crewchief Aurin will Nakagami in der MotoGP reüssieren Zoom

"Ich fahre eher noch mit meinem Moto2-Stil, vor allem am Kurvenausgang habe ich noch Probleme. Das ist schwierig zu verstehen. Ich überfahre das Bike manchmal anstatt lieber nur 50 Prozent zu geben und dafür schon an die nächste Kurve zu denken. Schritt für Schritt verbessere ich mich." Besonders der erste Tag eines Wochenendes sei eine große Umstellung.

Der Trainingstag auf dem Losail International Circuit gestaltete sich noch sehr ungewohnt für den Rookie: "Auf dem Moto2-Bike kamen mir die Strecken immer besonders lang und einfach vor. Auf dem MotoGP-Bike fühlte sich Katar komplett anders an, fast als wäre es nicht dieselbe Strecke."

Mit seiner Teamwahl ist er hochzufrieden. "Ich bin sehr froh, dass ich ein Mitglied in diesem Team bin. Die Crew ist sehr nett." Vor allem Teamkollege Cal Crutchlow scheint eine wichtige Rolle in Nakagamis MotoGP-Debütjahr zu spielen. Der britische Grand-Prix-Sieger agiert wie ein Mentor für den 26-Jährigen. "Er ist für mich wie ein Lehrer. Er erklärt mir so viel. Dafür bin ich sehr dankbar."

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