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MotoGP Mugello: Francesco Bagnaia gewinnt Ducati-Heimspiel in Blau!
Ducati-Doppelerfolg am Sonntag in Mugello dank Sieg von Francesco Bagnaia und starker Schlussattacke von Enea Bastianini gegen Marc Marquez und Jorge Martin
(Motorsport-Total.com) - Ducati-Doppelerfolg in Blau beim Grand Prix von Italien im Autodromo Internazionale del Mugello! Francesco "Pecco" Bagnaia fuhr am Sonntag in souveräner Manier den Grand-Prix-Sieg, nachdem er aufgrund seiner Gridstrafe nur als Fünfter gestartet war, aber schon in der zweiten Kurve des Rennens in Führung lag und diese Führung anschließend nicht mehr abgab.
© Motorsport Images
Heimsieg in Blau für "Pecco" Bagnaia und Ducati im Italien-Grand-Prix in Mugello Zoom
"Unglaublich! Es war von Startplatz fünf nicht einfach. Aber ich hatte die Strategie mit der äußeren Linie. Das hat perfekt funktioniert. Dann habe ich gepusht, aber es war nicht einfach, den Hinterreifen zu managen. Schließlich habe ich gewonnen. So ein Wochenende ist fantastisch! Ich freue mich auch sehr für Enea. Grazie Italia, Grazie Mugello! Fantastico!", so Bagnaia, dessen Heimsieg vor den Augen von Mentor Valentino Rossi gelungen ist.
Bagnaias Ducati-Teamkollege Enea Bastianini machte als Zweiter den Jubeltag für Ducati perfekt. "Bestia" zeigte eine starke Schlussattacke gegen Marc Marquez (Gresini-Ducati; 4.) und gegen WM-Spitzenreiter Jorge Martin (Pramac-Ducati; 3.), die er in der letzten Kurve des Rennens mit P2 krönte.
"Das Gefühl ist unglaublich!", freut sich Bastianini. "Ich hatte eine schwierige Phase. Wir haben das Problem gelöst und heute habe ich wie ein Bastard gepusht. Ich bin sehr glücklich. Die erste Hälfte des Rennens habe ich etwas verschlafen. Als Marc zwischenzeitlich an mir vorbeikam, wurde mir klar, dass ich angreifen muss. In der letzten Runde kam ich Jorge immer näher. Ich habe gesehen, dass der zweite Platz möglich ist. Ich habe ihn in der letzten Kurve überholt. Ich bin sehr glücklich!"
Start: Bagnaia mit Doppelschlag gegen Martin und Bastianini
Dass das Ducati-Werksteam am Sonntag nicht in Rot, sondern in Blau antrat, ist auf eine "Azzurro"-Sonderlackierung zurückzuführen, die speziell für den Unabhängigkeitstag Italiens aufgelegt wurde. Der wird im ganzen Land Jahr für Jahr am 2. Juni groß gefeiert.
Während Jorge Martin wie schon im Sprint am Samstag von der Pole startete, begann Francesco Bagnaia den Grand Prix nicht vom zweiten, sondern vom fünften Startplatz. Grund dafür war die Gridstrafe, die ihm am Freitag für den Zwischenfall mit Alex Marquez (Gresini-Ducati) auferlegt wurde.
Beim Start kam Polesetter Martin zunächst am besten weg. In der ersten Kurve hatte er Bastianini hinter sich. In der zweiten Kurve aber griff sich "Pecco" Bagnaia beide auf einen Schlag und übernahm unter dem Jubel der Zuschauer die Führung! 81.000 Fans waren am Sonntag in Mugello vor Ort. Die erste der 23 Rennrunden verlief im gesamten Feld ohne Zwischenfälle.
Der vom zweiten Startplatz losgefahrene Maverick Vinales (Aprilia) war als einziger der diesmal 24 angetretenen Piloten mit der Medium-Reifenmischung am Hinterrad unterwegs. Alle anderen hatten hinten den weichen Reifen (Soft) montiert. Vinales fiel gleich zu Beginn ein wenig zurück und spielte in der Vergabe der Podestplätze keine Rolle.
Medium-Vorderreifen laut Michelin nicht perfekt, aber ...
Die größte Aufgabe über die Distanz von 23 Runden war es aber nicht, den Hinterreifen, sondern den Vorderreifen zu managen. Alle hatten sich für die Medium-Mischung entschieden.
Laut Piero Taramasso von Michelin wäre für die Bedingungen am Sonntag (24 Grad Celsius Luft und 34 Grad Celsius Asphalt) eigentlich der harte Vorderreifen (Hard) perfekt gewesen. Den aber hatte der exklusive MotoGP-Reifenlieferant an diesem Wochenende gar nicht im Gepäck.
Marc Marquez fuhr an vierter Stelle hinter Bagnaia, Martin und Bastianini. In seinem Nacken sitzen hatte Marquez wie schon im Sprint am Samstag wieder MotoGP-Rookie Pedro Acosta (Tech3-GasGas). An der Gresini-Ducati von Marquez war zu beobachten, wie es beim Aktivieren des hinteren Ride-Height-Device Kontakt von Verkleidung und Hinterreifen gab.
An der Spitze hatten sich Francesco Bagnaia und Jorge Martin derweil ein wenig von Enea Bastianini lösen können. Direkt dahinter gelang es Marc Marquez, ein Polster auf Pedro Acosta herauszufahren und gleichzeitig die Lücke zu Bastianini zu schließen.
Bastianini ringt Marquez und Martin nieder
Sechs Runden vor Schluss gelang Marquez in San Donato (Kurve 1) das Überholmanöver gegen Bastianini. Damit war der Gresini-Pilot vorübergehend Dritter. Ganz vorne hatte Spitzenreiter Bagnaia eine gute halbe Sekunde Vorsprung auf Martin.
Dahinter konnte Marquez die Lücke von mehr als einer Sekunde in den wenigen verbleibenden Runden nicht mehr zufahren. Im Genteil: In der vorletzten Runde konterte Bastianini in Scarperia (Kurve 10) und holte sich die dritte Position zurück. Und in der letzten Kurve der letzten Runde fing Bastianini sogar noch Martin im Kampf um den zweiten Platz ab!
So ging der Grand Prix von Italien mit Heimsieg für "Pecco" Bagnaia zu Ende. Teamkollege "Bestia" Bastianini sorgte mit P2 für einen Ducati-Doppelerfolg in Blau. WM-Spitzenreiter Jorge Martin wurde schließlich Dritter. Damit hat er nach seiner Nullnummer vom Samstag nun weitere neun Punkte auf Verfolger Bagnaia eingebüßt. (MotoGP-Gesamtwertung 2024)
Jorge Martin büßt weitere Punkte ein und ärgert sich
"Natürlich ist die letzte Runde frustrierend", so Martin. "Ich habe einen großen Schritt gemacht und konnte mit 'Peccos' Pace mithalten. Wir hatten jede Runde rote Sektoren. Am Ende dachte ich, dass ich das Manöver für den Sieg machen kann, weil ich die Lücke zugefahren habe. Aber dann habe ich gesehen, dass ich zu sehr am Limit war. Ich ärgere mich, dass ich in der letzten Kurve die Linie nicht zugemacht habe."
Hinter den Top 3 im Rennen - Bagnaia, Bastianini, Martin - machten Marc Marquez auf P4 und Pedro Acosta auf P5 die Top 5 komplett. Die Top 10 wurden vervollständigt von Franco Morbidelli (Pramac-Ducati; 6.), Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati; 7.), Aprilia-Werkspilot Maverick Vinales mit dem Medium-Hinterreifen (8.), Alex Marquez (9.) und Brad Binder (KTM; 10.).
Für Pol Espargaro (KTM) und Lorenzo Savadori (Aprilia), die beiden Wildcard-Starter an diesem Wochenende, beenden das Rennen auf P17 respektive P21. Nicht ins Ziel kamen Takaaki Nakagami (LCR-Honda) und Joan Mir (Honda) nach separaten Stürzen sowie Augusto Fernandez, der seine Tech3-KTM in GasGas-Farben der an der Box abstellte.
Im MotoGP-Kalender 2024 gibt es aufgrund der Verschiebung des Kasachstan-Grand-Prix (vom Juni in den September) nun drei rennfreie Wochenenden. Weiter geht es am letzten Juni-Wochenende (29./30. Juni) mit dem Grand Prix der Niederlande in Assen. Nur eine Woche später (6./7. Juli) folgt der Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring, bevor es in die Sommerpause geht.
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