MotoGP live

MotoGP-Liveticker: Schockmoment in Spielberg! Die Reaktionen zum Rennen

Die MotoGP in Österreich im Re-live +++ Zarco und Morbidelli kollidieren schwer +++ Dovizioso feiert Sieg mit Ducati +++ Schlimmer Unfall im Moto2-Rennen +++

21:35 Uhr

Nur eine kurze Verschnaufpause

Puh, nach diesem Renntag müssen wohl alle erst mal tief Durchatmen. Nach den schweren Stürzen in der Moto2 und MotoGP sind wir mehr als erleichtert, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat. Die Schutzengel haben heute ganze Arbeit geleistet. Klar ist: Über den Unfall von Zarco und Morbidelli und die Sicherheit auf dem Red Bull Ring wird noch eine Weile diskutiert werden.

Spätestens in der Sicherheitskommission am kommenden Freitag. Denn schon nächstes Wochenende geht es an gleicher Stelle mit dem Grand Prix der Steiermark weiter. Wir hoffen, dass sich bis dahin alle von diesem Schreck erholt haben und guten Mutes in ein neues Rennen starten können!


Fotos: MotoGP in Spielberg 1, Rennen



18:58 Uhr

Rossi beklagt zu wenig Respekt vor dem Gegner

Valentino Rossi lag auf der Strecke vor Morbidelli und Zarco, als der Unfall passierte, wäre aber dennoch beinahe von ihren Motorrädern getroffen worden, die bis in Kurve 3 flogen. Der "Doctor" wusste gar nicht wie ihm geschickt und konnte beim Anblick der Bilder im Nachhinein nur mit dem Kopf schütteln.

Bei 'Sky' geht er mit Zarco hart ins Gericht: "Es ist in Ordnung, aggressiv zu sein, aber dabei verliert man ein wenig den Respekt vor dem Gegner. Wir betreiben einen sehr gefährlichen Sport, man muss Respekt vor denen haben, die mit einem auf der Strecke fahren."

"Was passiert ist, ist ganz klar: Zarco überholte Morbidelli auf der Geraden, und dann wollte er von Franco beim Bremsen nicht zurück überholt werden, also bremste er absichtlich vor ihm. Aber bei 300 km/h konnte Morbidelli nichts tun und traf ihn hart. Zarco schnitt ihm absichtlich den Weg ab und bremste vor ihm, Franco konnte nichts tun."


18:47 Uhr

Bradl: "Müssen über diese Kurve sprechen"

Stefan Bradl hält fest: "Die MotoGP hat in den vergangenen Jahren viel Glück gehabt. Vermutlich wird es wieder Diskussionen über die Sicherheit geben. Das ist gut. Wir müssen darüber diskutieren, was genau passiert ist. Wir müssen auch die Aussagen der involvierten Fahrer hören. Dann kann sich jeder ein eigenes Urteil bilden."

Bezugnehmend auf Aleix Espargaros Erklärung: Sind Aerodynamik und Winglets bei diesem hohen Tempo ein Faktor? "Ich glaube nicht, dass wir über Downforce und Aerodynamik sprechen müssen. Wir müssen über diese Kurve sprechen. Im Nassen wird diese Kurve auch gefährlich sein. Ich bin froh, dass heute alles gut ausgegangen ist."


18:26 Uhr

Oliveira: "Das war beängstigend"

Auch Miguel Oliveira, selbst in einen Unfall mit Markenkollege Pol Espargaro verwickelt, zeigt sich nach dem Mega-Crash besorgt: "Das war ein sehr beängstigender Unfall."

"Wir haben in der Sicherheitskommission am Freitag darüber gesprochen. Wir haben gesagt, dass wenn im Regen dort jemand stürzt, dann gibt es nicht genug Auslauf. Wir werden im Airfence landen und das Motorrad wird in dieser engen Kurve jemanden treffen."

Einen Schuldigen sieht er nicht: "Johann hat links überholt. Ich glaube nicht, dass Morbidelli das nicht erwartet hat. Ich glaube auch, dass die Turbulenzen im Windschatten nicht geholfen haben und schätze, dass Morbidelli gar nicht weiter nach rechts ziehen hätte können, um Zarcos Hinterrad zu vermeiden."

Miguel Oliveira Pol Espargaro   250ccm  MotoGPTech 3 Tech 3 Moto3 ~Miguel Oliveira (Tech 3) und Pol Espargaro () ~

18:11 Uhr

Morbidelli attackiert Zarco scharf

Die übliche Medienrunde von Franco Morbidelli nach dem Rennen fällt heute zwar aus, aber gegenüber 'Sky' hat sich der Italiener aber geäußert und mächtig Luft abgelassen. "Er ist ein halber Mörder", wettert Morbidelli gegen Zarco. "In dem Moment, als ich zu bremsen begann, änderte er seine Linie, vielleicht um sich zu verteidigen. Als er nach außen ging, wurde ich in seinen Windschatten gezogen."

"Mit 300 km/h so zu bremsen zeigt, dass man wenig Liebe für diejenigen hat, die mit einem fahren", findet der Petronas-Pilot klare Worte. "Es war sehr gefährlich. Für mich und für ihn, aber auch für Valentino Rossi und Maverick Vinales, die plötzlich fliegende Bike vor der Nase hatten."


17:48 Uhr

Crutchlow sieht keinen Schuldigen

"Ich glaube nicht, dass irgendjemand Schuld hat", kommentiert Cal Crutchlow den Unfall zwischen Zarco und Morbidelli. "Das hätte so jedem passieren können. Ich meine, habt ihr das Moto3-Rennen gesehen. Ich weiß nicht, wie sie alle durchgekommen sind. Vielleicht sollte ich mir diese Rennen in meinen Motorhome vor meinem eigenen Rennen besser nicht mehr ansehen."

Was die Sicherheit auf dem Red Bull Ring angeht, sei er kein großer Fan der Strecke, erklärt der Brite. "Und ich weiß wirklich nicht, was sie tun können. Es sei denn, sie verändern diesen Teil der Strecke (Kurve 3; Anm. d. R.) komplett." Er ist sich sicher, dass viele Fahrer diese Bedenken haben, spätestens jetzt.


16:57 Uhr

Aleix Espargaro beschuldigt Zarco

Auf den Crash angesprochen, erklärt der Aprilia-Pilot zunächst: "Man kann sich nicht vorstellen, wie schwierig es ist, diese verdammte Kurve bei 300km/h mit jeder Menge Abtrieb wegen der Winglets und mit vielen Motorrädern vor sich zu fahren."

"Jedes Mal, wenn man sich hinter anderen Fahrern bewegt, hat man Abtrieb, keinen Abtrieb, Abtrieb - das Vorderrad vibriert, manchmal hat man keine Bremsen. Das ist sehr, sehr schwierig."

"Aber auf der anderen Seite ist es immer Zarco, es ist immer Zarco", sagt Espargaro weiter. "Das Problem ist, dass einige Fahrer nur an sich selbst denken, und das muss man auch, vor allem, wenn es gefährlich ist - man kann aggressiv sein, das ist ok. Aber an sehr gefährlichen Stellen muss man zu 80 Prozent an sich selbst und zu 20 Prozent an die anderen Fahrer denken."

Aleix Espargaro Aprilia Aprilia MotoGP, Ex-Gresini ~Aleix Espargaro (Aprilia) ~

16:29 Uhr

Zarco: "Es war ein riesiger Schreck"

Johann Zarco hat sich auf seinem Instagram-Account zu Wort gemeldet. Ich bin okay, habe aber ein paar Abschürfungen am Arm, an der Hüfte und den Beinen", gibt er ein Update zu seinem Zustand.

"Es war ein riesiger Schreck. Ich habe Morbidelli gesehen und uns beiden tut wirklich leid, was passiert ist. Es war ein Rennunfall, der sich bei solchen Geschwindigkeit manchmal schwer vermeiden lässt. Gott sei Dank haben unsere Bikes niemanden getroffen. Das war Glück und wir sind erleichtert. Jetzt werden wir alle Daten analysieren und uns auf nächste Woche vorbereiten. Ich werde fit genug sein, um das Rennen zu fahren."

Johann Zarco Avintia Avintia MotoGP ~Johann Zarco (Avintia) ~

16:21 Uhr

Nach schweren Unfällen: Spielberg zu gefährlich?

Nach den schweren Unfällen, die wir heute in der Moto2 und MotoGP mitansehen mussten, stellt sich die Frage, ob die Strecke für Zweiräder womöglich zu gefährlich ist mit ihren Vollgaspassagen und Höhenunterschieden.

Darauf angesprochen, sagt LCR-Pilot Takaaki Nakagami: "Das ist schwer zu sagen. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass an dieser Stelle in der Bremszone ein solch schlimmer Sturz passiert ist."

"Am Freitag in der Sicherheitskommission haben sich viele Fahrer über das Layout in Kurve 3 und 4 beschwert. Man kommt in der MotoGP dort auf 300 km/h und muss sehr aggressiv bremsen, ein bisschen wie in Le Mans zwischen Kurve 1 und 2. Man muss so hart bremsen und gleichzeitig die Richtung wechseln. (...) Es ist eine gefährliche Stelle."


15:56 Uhr

MotoGP: Ergebnis

- Rennergebnis

- WM-Gesamtwertung


15:36 Uhr

MotoGP: WM-Stand

Werfen wir noch einen Blick auf die Gesamtwertung nach diesem vierten MotoGP-Rennen der Saison. Hier bleibt Fabio Quartararo trotz der zuletzt überschaubaren Ausbeute vorn, auch weil sein direkter Verfolger Maverick Vinales schwächelte. Er musste Andrea Dovizioso weichen. Der Ducati-Pilot ist neuer Zweiter und hat nur elf Punkte Rückstand auf Quartararo. Brad Binder liegt an vierter Stelle, Valentino Rossi ist Fünfter.


15:24 Uhr

Update zu Franco Morbidelli

Das Petronas-Yamaha-Team gibt auf Twitter Entwarnung: "Franco ist oaky. Seine rechte Hand, seine rechte Schulter und sein Kopf haben die Hauptlast seines Sturzes getragen, aber er hat zu keinem Zeitpunkt das Bewusstsein verloren. Er hat sich einer Computertomographie unterzogen, die gezeigt hat, dass es keine größeren Probleme gibt. Franco befindet sich derzeit im Clinica Mobile, wo kleinere Behandlungen durchgeführt werden."

Auch Johann Zarco ließ sich sicherheitshalber durchchecken, wurde aber für fit erklärt. Er hat sich zum Glück ebenfalls nicht verletzt.


15:18 Uhr

Dovizioso: "Wieder auf der Siegerstraße"

Andrea Dovizioso (Ducati/1.): "Sehr seltsam. Es fühlt sich aus verschiedenen Gründen seltsam an. Es war nicht einfach, das zweite Rennen mit perfekter Energie zu starten. In ein paar Kurven war ich etwas schneller, wobei der Reifen stark nachgelassen hat. Auf der Bremse war ich sehr stark. Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder auf der Siegerstraße bin. Danke an mein Team."


15:17 Uhr

Mir: "Unglaublicher Tag für uns"

Joan Mir (Suzuki/2.): "Ein unglaublicher Tag! Ich hatte schon bei vielen Rennen die Pace, um es auf das Podium zu schaffen. Aus verschiedenen Gründen hat es nie geklappt. Ich bin sehr glücklich und bedanke mich bei meinem Team. Ich habe ein sehr gutes Team um mich. Ich genieße jetzt diesen Moment, es ist ein unglaublicher Tag für uns."


15:16 Uhr

Miller: "Leider einen Fehler gemacht"

Jack Miller (Pramac-Ducati/3.): "Wir hatten nicht wirklich eine andere Option. Ich hatte keinen Medium-Reifen mehr und habe den harten Reifen noch nie probiert. Das ist auch ein etwas seltsamer Reifen. Ich habe getan, was ich tun musste und habe von Anfang an gepusht. Ich habe eine Zeit lang geführt und bin glücklich, dass ich auf dem Podium bin. Leider habe ich am Ende einen kleinen Fehler gemacht und den zweiten Platz an Mir verloren."


15:09 Uhr

MotoGP: Die weiteren Platzierungen

Nach seinem Sieg in Brünn zeigt Brad Binder eine erneut starke Vorstellung und wird auf der Heimstrecke von KTM Vierter. Rossi kam zum Schluss zwar noch bis auf drei Zehntel heran, muss sich aber mit Platz fünf zufrieden geben, wie schon in Brünn.

Die zweite Hälfte der Top 10 führt Takaaki Nakagami auf der Honda an, gefolgt von Danilo Petrucci, Fabio Quartararo, Iker Lecuona und Maverick Vinales, der es noch vorbei an Aleix Espargaro unter die besten Zehn schafft.

Nur 17 Fahrer sahen die Zielflagge. Den letzten Platz belegt Marquez-Ersatz Stefan Bradl.