Misano-Manöver: Diskussionen für Rossi Zeitverschwendung

(Motorsport-Total.com) - Das Überholmanöver von Valentino Rossi an Jorge Lorenzo beim Grand Prix San Marino in Misano sorgte im Anschluss an das Rennen für ein hitziges Wortgefecht zwischen den beiden Yamaha-Teamkollegen. Knapp zwei Wochen später wurde Lorenzo am Donnerstag in Aragon im Rahmen der Pressekonferenz erneut darauf angesprochen und wurde gefragt, ob er seine Meinung geändert hat und es nicht mehr als zu aggressives Manöver von Rossi einstuft.

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Valentino Rossi hält es für einen Witz, jetzt noch über das Manöver zu sprechen Zoom

Lorenzos Antwort: "Ich bin nun noch stärker davon überzeugt. Auf dem Motorrad konnte ich seine Linie nicht richtig sehen. Ich sah die Aufnahmen und sah, welche Linie er fuhr. Ich habe meine Meinung also nicht geändert." Rossi belächelte diese Antwort nur und äußerte sich am Freitag, als er darauf in seiner Medienrunde angesprochen wurde: "Wenn wir nach zwei Wochen noch über dieses Überholmanöver sprechen müssen, dann verschwenden wir unsere Zeit".

Für ihn ist das Thema abgehakt: "Jetzt ist es wie ein Witz, oder?" Dann legt Rossi trotzdem seine Sichtweise über das Zweikampfverhalten dar: "Für mich ist bei einem Überholmanöver sehr wichtig, wo das andere Motorrad ist und wo du in Bezug auf die Kurve überholst. Je verspätet ein Überholmanöver erfolgt, desto aggressiver ist es. Und wenn du das andere Bike berührst, dann ist es noch aggressiver."

"Ich habe Lorenzo mit dem kompletten Motorrad mindestens 20 Meter vor der Kurve überholt. Wenn man sich die Bilder ansieht, dann ist klar, dass er mich gesehen hat. Er wollte meine Linie schneiden. Er hat mich gesehen, aber er hat erwartet, dass ich eine weite Linie nehme und hat in meine Linie geschnitten. Wenn wir weiter über dieses Überholmanöver sprechen, dann brauchen wir überhaupt nicht mehr überholen. Das ist meine Sichtweise."

Rossi findet: Verhältnis zu Lorenzo besser als 2009/10

Für Rossi ist dieses Thema erledigt. Warum es in Misano zu diesem hitzigen Wortgefecht gekommen ist, will er Lorenzo überlassen: "Ich glaube, es war seine Idee in der Pressekonferenz diese Diskussion zu entfachen. Ich versuchte meine Sichtweise zu erklären." Auf der anderen Seite äußerte sich Lorenzo am Freitag nicht mehr zu dieser Situation. Auch wenn es in Misano zu diesem Wortgefecht kam, ist das Verhältnis der beiden nicht freundschaftlich, aber nicht mehr so ein Pulverfass wie 2009 und 2010.

Rossi glaubt, dass er mit Lorenzo im Team professionell arbeiten kann, auch wenn sie natürlich nie die besten Freunde sein werden: "Für mich persönlich hat sich die Situation im Vorjahr in den letzten drei Rennen verändert. Das ist etwas, das man nie in Ordnung bringen kann. So ist es eben. Aber das Verhältnis ist besser als 2009 und 2010, denn wir sind beide jetzt älter, reifer und wird sind professionelle Fahrer."

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Nur noch fünf Rennen müssen Lorenzo und Rossi als Teamkollegen aushalten Zoom

"Wir sind im gleichen Team. Wir lieben dieses Team und wir wissen, dass wir zusammenarbeiten müssen. Für mich ist wichtig, dass die persönliche Beziehung oder was man denkt, nichts auf der Rennstrecke zu suchen hat - auch nicht in der Box. Man muss auf eine professionelle Art sein Bestes geben. Wenn man sich dann nicht leiden kann, dann ist es eben so." Noch fünf Rennen müssen sich Rossi und Lorenzo eine Box teilen, dann wechselt der Spanier zu Ducati.