Michelin verspricht: Die Ellbogen bleiben auch 2016 am Boden

Laut Reifenhersteller Michelin werden Marc Marquez und Co. ihren Fahrstil 2016 nicht umstellen müssen - Die Ellbogen sollen weiterhin über den Asphalt schleifen

(Motorsport-Total.com) - In der MotoGP-Saison 2016 könnten vor allem die Reifen zur großen Unbekannten werden. Bridgestone wird sich Ende 2015 aus der Königsklasse des Motorradsports zurückziehen und das Zepter an Michelin weitergeben. Doch werden die Pneus der Franzose ihre Arbeit ähnlich gut erledigen oder müssen einige Fahrer womöglich ihren kompletten Fahrstil ändern? Michelin-Technikdirektor Nicolas Goubert beruhigt Piloten und Fans.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez wird seine Ellbogen laut Michelin auch 2016 am Boden haben Zoom

"Natürlich!", antwortet der Franzose gegenüber 'Crash.Net' auf die Frage, ob die Piloten auch mit den Michelin-Pneus in der Lage sein werden, ihre Ellbogen schleifen zu lassen, und ergänzt: "Erinnert ihr euch an Jean-Philippe Ruggia? Der Kerl hatte seine Ellbogen schon vor 15 oder 20 Jahren am Boden. Dass die Jungs das jetzt auch machen liegt nur daran, dass Marquez jetzt dabei ist und einen anderen Fahrstil eingeführt hat."

Ruggia war zwischen 1987 und 1998 in der Motorrad-Weltmeisterschaft aktiv und holte insgesamt drei Siege in der damaligen 250er-Klasse. Im Hinblick auf den neuen Fahrstil, der sich auch dank Marquez in der Königsklasse etabliert hat, erklärt Goubert: "Es ist beeindruckend, wenn man ihnen dabei zusieht."

"Aber wenn man sich den Winkel des Motorrads anguckt und den von Marquez mit dem von Max Biaggi vor zehn Jahren vergleicht, dann denke ich nicht, dass man da einen großen Unterschied sehen wird. Es geht eher um die Position des Fahrers", vermutet der Franzose, der deshalb davon ausgeht, dass sich die Zuschauer auch 2016 weiter an diesem spektakulären Anblick erfreuen dürfen: "Natürlich ist das nett - und das wird es weiterhin geben. Kein Problem."


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Trotzdem werden sich die Piloten an die neuen Reifen gewöhnen müssen, bei den Tests in Sepang im Februar gab es gleich reihenweise Stürze. Und auch Michelin muss noch nachbessern. Goubert verrät: "Wir werden in diesem Jahr auf den meisten MotoGP-Strecken am Montag nach den Rennen mit den Testpiloten der Werke testen. Die Teams werden sich die Arbeit aufteilen, vermutlich werden zwei Teams bei jedem Test dabei sein."

"Es geht eher um die Position des Fahrers." Nicolas Goubert