• 01.04.2008 12:10

  • von Stefan Ziegler

Melandri stürzt beim Test in Jerez

Nach einem eher bescheidenen Auftritt testete Ducati in Jerez - Casey Stoner gut unterwegs, Marco Melandri mit Sturz

(Motorsport-Total.com) - Auf den Sieg beim Saisonauftakt in Katar folgte für Ducati beim Grand Prix in Jerez die große Ernüchterung. Schon im Qualifying waren Casey Stoner und Marco Melandri nicht bei der Musik dabei, im Rennen belegte man abgeschlagen die Ränge elf und zwölf. Bei den Testfahrten auf selber Strecke wollte Ducati den Problemen deshalb auf die Spur kommen, ein Sturz Melandris half dabei nicht unbedingt.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri, Casey Stoner

Paarlauf bei Ducati: In Jerez lief's nicht für Stoner und Melandri

Der Italiener blieb bei seinem Abflug bei der letzten Kurve vor Start und Ziel beinahe unverletzt und hat sich wohl lediglich einen gerissenen Fingernagel zugezogen. Von schlimmeren Verletzungen wurde Melandri verschont, war aber in seinen 32 Runden mit einer Bestzeit von 1:41.396 Minuten fast eine Sekunde langsamer als Teamkollege Stoner, der sich nach 59 Runden mit 1:40.588 Minuten klassierte und auf Qualifiern sogar auf eine Zeit von 1:39.218 Minuten kam.#w1#

"Wir haben verschiedene Einstellungen und Reifen ausprobiert", sagte Stoner am Ende des Testtages. "Ich bin eigentlich recht zufrieden damit, wie es gelaufen ist. Wir haben unterschiedliche Frontreifen getestet und die gaben mir ein weit besseres Gefühl, als ich es gestern im Rennen hatte. Das machte sich vor allem beim Bremsen bemerkbar, insofern werte ich den Test schon als sehr positiv. Es ist richtig schade, denn mit ein paar kleinen Änderungen am Setup hatten wir die Ausgangssituation von gestern deutlich verbessert."

"Unser Rennen hätte viel besser laufen können, wenn wir uns gleich darauf eingelassen hätten. Die Testläufe auf Qualifikationsreifen liefen nicht ganz so gut, weil ich in meiner besten Runde in einer Kurve zu weit rausgekommen bin und noch ein paar Zehntel verschenkt habe. Auf alle Fälle aber war das der beste Tag, den wir in Jerez hatten und das lässt mich mit einem guten Gefühl nach Estoril blicken", so der amtierende MotoGP-Weltmeister.

"Der Tag begann prima und wir arbeiteten mit Erfolg daran, mehr Grip auf der Hinterachse zu finden - aber dann verlor ich auf dem Weg zur letzten Kurve die Front und stürzte", erzählte Teamkollege Melandri. "Es passierte eigentlich ganz plötzlich und schon hatte ich meine Hand unter dem Lenker verklemmt. Glücklicherweise habe ich mir dabei keine Knochen gebrochen. Allerdings ist die Sache schon etwas schmerzhaft, denn ich habe mir den Fingernagel zerrissen."

"Ich glaube aber nicht, dass das in Estoril ein Problem sein wird", meinte der Italiener und fasste den Testtag abschließend zusammen: "Leider mussten wir damit einen vielversprechenden und wichtigen Tag beenden. Wir wollten eigentlich noch einige Dinge ausprobieren, unter anderem den Reifen, mit dem Casey so gut klar kam. Die gemachten Änderungen waren aber recht positiv und ich bin mir sicher, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, um mein Gefühl für die Desmosedici weiterzu verbessern."