Massimo Rivola (Aprilia) über Liberty: "Die Zukunft der MotoGP ist rosig"

Laut Aprilia-Rennleiter Massimo Rivola muss sich die MotoGP in Zukunft stärker von der Moto2 und Moto3 abheben, um größere Geldgeber anzuziehen

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP steht laut Aprilia-Rennleiter Massimo Rivola vor einer vielversprechenden Zukunft. Rivola erwartet, dass die Übernahme von Rechteinhaber Dorna durch Liberty Media vor allem finanziell einiges bewegen wird. In diesem Zusammenhang macht sich Rivola dafür stark, dass sich die MotoGP in Zukunft stärker von der Moto2 und Moto3 absetzen muss, um zahlungskräftige Geldgeber anzuziehen.

Titel-Bild zur News: Massimo Rivola

Massimo Rivola ist beim Blick auf das große Ganze sehr optimistisch Zoom

Rivola kam 2019 zu Aprilia und brachte viel Know-how aus der Formel 1 mit. Jahrelang war der Italiener als Sportdirektor für Ferrari tätig, bevor er sich um die Nachwuchsarbeit kümmerte und später in die MotoGP wechselte.

Der italienische Manager ist ein leidenschaftlicher Fan des gesamten Motorsports und natürlich der Formel 1. Es ist erwähnenswert, dass sein Wechsel von Toro Rosso zu Ferrari von Stefano Domenicali vorangetrieben wurde, dem derzeitigen F1-CEO und Topmanager von Liberty Media, also dem Unternehmen, das die MotoGP-Weltmeisterschaft übernehmen will (wie der aktuelle Stand diesbezüglich ist).

Warum Liberty Media für die MotoGP so wichtig ist

Rivola, der ein sehr gutes Verhältnis zu Domenicali pflegt, glaubt, dass Liberty den kommerziellen Arm der MotoGP deutlich stärken könnte. Das große Ziel besteht darin, neue Sponsoren für die MotoGP zu begeistern, was in den zurückliegenden Jahren keine einfache Aufgabe war.

MotoGP Start

Die MotoGP-Teams hoffen, dass Liberty neue Sponsorendeals ermöglicht Zoom

"Wenn wir uns ansehen, was Liberty mit der Formel 1 gemacht hat, braucht die MotoGP jemanden, der sich auf das Marketing konzentriert", meint Rivola im Gespräch mit der spanischen Edition von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com.


Fotostrecke: Von RS Cube bis RS-GP: Alle MotoGP-Bikes von Aprilia seit 2002

"In diesem Bereich müssen wir auf eine andere Ebene gehen. Wir müssen mehr Leute erreichen und in der Lage sein, mehr und größere Sponsoren anzuziehen. Ich bin mir sicher, dass Liberty die richtigen Kanäle hat, um diesen Schritt zu machen", so Rivola.

Die MotoGP muss laut Rivola stärker in den Fokus rücken

Der Aprilia-Chef ist ein Motorrad-Fanatiker. Seiner Meinung nach hat die Dorna bisher einen phänomenalen Job bei der Förderung der MotoGP gemacht. Liberty könnte laut Rivola der bisher fehlende Baustein sein, um die MotoGP auf das nächste Level zu bringen.

Massimo Rivola

Massimo Rivola kam 2019 aus der Formel 1 zu Aprilia Zoom

"Die Zukunft der MotoGP ist rosig. Ich denke, dass wir immer noch ein wenig kämpfen müssen, um auf das Niveau der Formel 1 zu kommen, aber wir müssen kein 'Copy & Paste' machen", stellt Rivola klar.

Wichtig ist es laut Rivola, dass die MotoGP an den Rennwochenenden stärker in den Vordergrund rückt. Aprilia ist in den kleinen Klassen ohnehin nicht vertreten. "Die MotoGP muss ehrgeiziger sein als die Moto2 und Moto3. Vielleicht nicht auf die gleiche Weise wie in der Formel 1, aber dieses aufstrebende Element zu fördern, wird größere Sponsoren anziehen", argumentiert der Aprilia-Boss.

Moto2 Start

Die Moto2 soll laut Massimo Rivola weiter in den Hintergrund rücken Zoom

Die Übernahme von Liberty Media wird voraussichtlich nicht nur wirtschaftlich einiges bewegen. Es ist zu erwarten, dass die MotoGP ein breiteres Publikum ansprechen wird. Klar, dass das für die Puristen nicht nur positive Aspekte hat. Wir haben uns exklusiv mit ServusTV-Experte Alex Hofmann über die Zukunft des Sports unterhalten und potenzielle Probleme besprochen (hier geht es zur Story).

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