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  • 09.05.2017 12:17

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Marc Marquez zufrieden: "Neuer Auspuff hat Potenzial"

Honda opfert beim Test in Jerez einen halben Tag, um den neuen Auspuff abzustimmen: Laut Weltmeister Marc Marquez hat sich die Arbeit gelohnt

(Motorsport-Total.com) - Honda-Werkspilot Marc Marquez kam beim Jerez-Test am Montag auf knapp 100 Runden und sammelte damit wichtige Daten für die HRC-Ingenieure. "Ich bin jetzt sehr geschafft. Ich war bereits am Morgen sehr müde, denn nach einem Rennwochenende ist es am Montag nie leicht. Es war aber wichtig, dass ich mich motivieren konnte, um für Honda Daten zu sammeln", kommentiert der fleißige Spanier.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Laut Marc Marquez hat der Motor mit dem neuen Auspuff mehr Drehmoment Zoom

"Ich fuhr viele Runden und wir probierten sehr viel. Wir nahmen uns etwa den halben Tag Zeit, um den neuen Auspuff richtig abzustimmen. Das war sehr wichtig, denn der Auspuff hat Potenzial", betont Marquez. "Wir müssen jetzt herausfinden, ob wir den Auspuff in Le Mans verwenden oder ob wir weitere Vergleiche anstellen."

Bisher wurde der neue Auspuff nur von Teamkollege Dani Pedrosa und LCR-Pilot Cal Crutchlow getestet. "Cal verwendete den Auspuff am Rennwochenende. Das war unsere Ausgangslage. Für meinen Fahrstil war es aber nicht zu verwenden. Das Team hat sehr gut gearbeitet, um es an mich anzupassen", lobt Marquez.

"Der neue Auspuff hilft beim Beschleunigen. Der Motor ist dadurch sanfter und wir haben etwas mehr Drehmoment. Das ist unsere Schwäche. Bei der Spitzenleistung ist er vergleichbar mit dem alten. Unterm Strich sollte er ein bisschen besser sein", analysiert der Titelverteidiger. "Ich kritisierte im Winter, dass die Gasannahme nicht besonders gut ist. Das ist mit dem neuen Auspuff besser. Die Rundenzeiten waren aber sehr ähnlich."

Daniel Pedrosa

Der neue HRC-Auspuff ist kürzer und ähnelt dem der Yamaha M1 Zoom

Abgesehen vom Auspuff konzentrierte sich Marquez auf die Reifen und die Abstimmung seiner Honda. "Uns gelangen auf jeden Fall Fortschritte, vor allem mit gebrauchten Reifen. Wir fuhren sehr lange mit gebrauchten Reifen. Ich arbeitete erneut mit dem harten Hinterreifen", berichtet der amtierende Weltmeister, der die neuen Vorderreifen von Michelin mag.

"Er war eine Hilfe. Ich probierte den Reifen und hatte ein ähnliches Gefühl wie im Vorjahr. Die Stabilität ist besser und in der Kurve hatte ich mehr Rückmeldung. Ich mag den Reifen und bevorzuge ihn. Jetzt müssen sie die Kommentare der anderen Fahrer sammeln und entscheiden", schildert Marquez.


Fotos: Honda, MotoGP in Jerez


Die beim Test präsentierten Vorderreifen entsprechen dem Stand von Valencia 2016. "Ich erkenne bei diesem neuen, alten Reifen keine Nachteile. Er hat nur Vorteile", betont Marquez. "Ich denke, es wird in der Sicherheitskommission entschieden. Alle Fahrer werden ihre Meinungen teilen und dann sehen wir weiter", so der Spanier.