• 23.08.2016 12:18

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Marc Marquez: Honda tritt beim Brünn-Test auf der Stelle

Die HRC-Ingenieure arbeiten fieberhaft daran, die Wheelieneigung der RC213V in den Griff zu bekommen: Marc Marquez bleibt in Brünn beim gewohnten Setup

(Motorsport-Total.com) - Honda-Werkspilot Marc Marquez beendete den Montatgstest in Brünn auf der dritten Position. Insgesamt 46 Umläufe spulte der WM-Leader auf dem flüssigen Kurs in Tschechien ab und testete neue Setups, eine neue Schwinge und Änderungen bei der Elektronik. Zudem probierte der Spanier die neuen Michelin-Vorderreifen. Als der Kurs mit der Zeit griffiger wurde, sammelte Marquez wertvolle Erfahrungswerte.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez wartet weiterhin geduldig auf Fortschritte von Honda Zoom

"Der Kurs war zu Beginn ziemlich schmutzig, doch als alle Fahrer unterwegs waren, wurde der Kurs sauberer und die Haftung nahm zu. Wir testeten sehr viele Dinge, wozu auch neue Vorderreifen zählten. Wir konzentrierten uns darauf, zu verstehen, warum das Motorrad am Kurvenausgang so stark zu Wheelies neigt. Wir sammelten wie so oft brauchbare und weniger brauchbare Daten", berichtet der Honda-Pilot.

"Bei der Abstimmung erkannten wir ziemlich viele Dinge. Wir wollten die Wheelieneigung limitieren und die Beschleunigung verbessern. Wir hatten auch eine neue Schwinge, die auf einigen Kursen Potenzial haben dürfte. Wir werden sie bereithalten, doch vorerst machen wir mit der bisher verwendeten Schwinge weiter", erklärt Marquez. "Unterm Strich war es ein guter Test und nun konzentrieren wir uns auf den Silverstone-Grand-Prix."


Fotos: Honda, MotoGP in Brünn


Hat Honda endgültig Fortschritte erzielt, um die Defizite beim Beschleunigen zu beseitigen? "Wenn wir in einem Bereich Fortschritte erzielen, verlieren wir in einem anderen. Es ist also immer ein Kompromiss", schildert Marquez nüchtern. "Wir versuchen, das Problem besser zu verstehen. Es gelangen uns Fortschritte, doch in anderen Bereichen der Strecke verloren wir daraufhin sehr viel Zeit."

"Der beste Kompromiss war das, was ich am Rennwochenende hatte", bedauert Marquez, der überzeugt ist, dass die neue Schwinge durchaus Potenzial hat: "Die neue Schwinge war in einigen Bereichen besser. Sie hilft am Kurvenausgang und liefert ein bisschen mehr Haftung", bemerkt der zweimalige MotoGP-Champion.