Marc Marquez: Buriram-Streckenrekord am Freitag, Motorwechsel für Samstag

Gresini-Pilot Marc Marquez lässt schon am Thailand-Freitag alle hinter sich, obwohl er mit der GP23 auf den Geraden Nachteile gegen Martin, Bagnaia und Co. hat

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Dominanz am Trainingstag des MotoGP-Wochenendes auf dem Buriram International Circuit in Thailand: Nachdem im Vormittagstraining (FT1) sechs Desmosedici in den Top 10 der Zeitenliste auftauchten, noch dazu allesamt in den Top 6, waren es im Training am Nachmittag sogar sieben der acht Ducati-Bikes im Feld, die in die Top 10 pilotiert wurden.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Für Marc Marquez (Gresini-Ducati) hat das Thailand-Wochenende optimal begonnen Zoom

Bemerkenswert am Klassement der Nachmittagssession ist, dass Gresini-Pilot Marc Marquez auf der Ducati Desmosedici GP23 des Vorjahres die Bestzeit markiert hat und dabei alle vier GP24 hinter sich gelassen hat. WM-Spitzenreiter Jorge Martin aus dem Pramac-Team kam ihm mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Rückstand am nächsten.

Abgesehen von Marc Marquez haben es auch Gresini-Teamkollege und Bruder Alex Marquez (8.) sowie VR46-Pilot Marco Bezzecchi (9.) mit einer GP23 in die Top 10 geschafft. Hingegen fiel Bezzecchis Teamkollege Fabio Di Giannantonio an seinem letzten Trainingstag in dieser Saison relativ deutlich ab und schaffte es nur auf P16.

Dass Marc Marquez im entscheidenden Freitagstraining mit seiner GP23 des Gresini-Teams die beiden GP24 aus dem Werksteam und die beiden GP24 aus dem Pramac-Team auf Distanz gehalten hat, das ist ihm mit neuem MotoGP-Streckenrekord in Buriram gelungen. Mit 1:29.165 Minuten war er einen Tick schneller als der bisherige Rekord, aufgestellt von Jorge Martin im Qualifying 2023 mit 1:29.287 Minuten.

Marc Marquez, Jorge Martin

WM-Leader Jorge Martin war am Freitag erster Marquez-Verfolger in der Zeitenliste Zoom

Um es am Samstag auf die Pole für die 2024er Auflage des Thailand-Grand-Prix zu schaffen, braucht es womöglich sogar eine 1:28er-Zeit. Dass Marc Marquez eine solche gelingt, daran hat er selber Zweifel. Er denkt schon mal weiter, nämlich an das Rennen am Sonntag.

"Es freut mich natürlich, das Wochenende auf diese Art und Weise begonnen zu haben", so Marquez. "Ich glaube aber nicht, dass ich von der Pace her der Schnellste bin wie ich es in Australien war. Ich glaube, Jorge Martin ist hier schneller. Und wenn Bastianini schon am Freitag schnell ist, dann bedeutet das normalerweise, dass er am gesamten Wochenende schnell sein wird. Aber warten wir mal ab, was uns noch gelingt."

"Im ersten Teil der Saison hatte ich an den Freitagen immer Probleme", erinnert Marquez. "Das hatte zur Folge, dass wir uns im Verlauf der Wochenenden deutlich steigern mussten. Jetzt aber habe ich schon freitags eine gute Pace und ein gutes Gefühl. Das macht es natürlich einfacher."

"Ehrlich gesagt wird es für mich aber morgen wohl schwierig werden, meine Rundenzeit aus dem Training noch zu verbessern. Ich habe ja heute schon eine Rekordrunde gefahren. Wenn mir jemand sagt, dass ich morgen wieder eine 1:29.1 fahre, dann würde ich das sofort dankend unterschreiben", so der Gresini-Pilot.

Marc Marquez

Auf den Geraden ist Marquez' GP23 im Nachteil, aber es kommt ein neuer Motor Zoom

Die Streckenteile in Buriram, in denen er auf seine Ducati-Kollegen, die eine GP24 zur Verfügung haben, am meisten verliert? Das sind laut Marquez "Sektor 1 und Sektor 2, wo es die längsten Geraden gibt". Allerdings fügt er sofort hinzu: "Für morgen werden wir einen neuen Motor einbauen. Hoffentlich werde ich damit ein bisschen schneller sein."

Beim Motorwechsel handelt es sich um eine Routinemaßnahme im Rahmen des auf die gesamte Saison gesehen erlaubten Kontingents. Für Ducati, KTM, Aprilia liegt das Limit in dieser Saison bei sieben Motoren pro Nennung, bevor es Strafen gibt. Für Yamaha und Honda liegt das Limit bei neun Motoren, da sie der Gruppe D im aktuellen Concession-System angehören.