Lorenzo: Trotz reichlich Testarbeit vor den Hondas

Weltmeister Jorge Lorenzo wirkt am ersten Trainingstag in Brünn trotz verpasster Bestzeit sehr souverän, sieht aber noch viel Verbesserungspotenzial

(Motorsport-Total.com) - In den beiden Freitags-Trainings in Brünn stand meist Jorge Lorenzos Name ganz oben. Der Spanier war von der ersten Minute an schnell. Dass am Ende Stefan Bradl die Tagesbestzeit holte, störte Lorenzo wenig. "Ich konzentrierte mich auf die Änderungen, die wir an der Elektronik vorgenommen hatten. Ich achtete nicht auf die Uhr. Als ich an die Box kam, waren nur noch fünf Minuten übrig. Die Zeit reichte also nicht, um den Reifen zu wechseln", bemerkt der Yamaha-Werkspilot entspannt.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Werkspilot Jorge Lorenzo verlor nur 38 Tausendstelsekunden auf Stefan Bradl Zoom

"Wir werden Sonntag sehen, wie sich das Kräfteverhältnis entwickelt. Bisher konnte ich nicht erkennen, dass es eine Yamaha-Strecke ist", bedauert der Weltmeister von 2010 und 2012, der momentan stark kämpfen muss, um die Honda-Werkspiloten zu bezwingen. "Das hätte ich gerne gesehen, aber wir müssen noch herausfinden, was momentan Strecken sind, auf der die Yamaha im Vorteil ist. Das ist mittlerweile schwieriger geworden."

"In den Kurven haben wir sehr viel Stabilität. Doch wir verlieren durch das Getriebe und in harten Bremszonen", analysiert Lorenzo. "Die Honda-Piloten können später bremsen und das Motorrad im letzten Moment abbremsen. Wir haben einen längeren Bremsweg. Das sind momentan unsere Schwachstellen." Wann das neue Yamaha-Getriebe kommen wird, steht nach wie vor in den Sternen.

Doch auch kleinere Verbesserungen könnten den Yamaha-Piloten helfen. "Wir haben das gesamte Training damit verbracht, neue Dinge zu testen. Deswegen war ich am Ende der Session nicht so schnell. Gut ist, dass wir für Samstag eine klare Vorstellung haben, damit wir schneller werden und bessere Rundenzeiten fahren können. Wir können uns beim Bremsen, der Gutmütigkeit des Motorrads und am Kurveneingang noch verbessern", so Lorenzo.