Bradl führt enges Feld in Brünn an

LCR-Pilot Stefan Bradl setzt sich im zweiten Freien Training an die Spitze - Top 6 liegen innerhalb von drei Zehntelsekunden, Ducati mit Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Für eine positive Überraschung sorgte LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Tschechien. Der ehemalige Moto2-Weltmeister experimentierte in der Trainingseinheit lange mit dem harten Hinterreifen, ließ für den letzten Stint aber einen weichen Pneu aufziehen. Damit verbesserte sich der Deutsche und schnappte Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha) knapp die Freitags-Bestzeit weg.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl beendete den ersten Trainingstag in Brünn als Schnellster Zoom

Lediglich 38 Tausendstelsekunden war Lorenzo bei seinem schnellsten Umlauf langsamer. Obwohl Brünn zu den längsten Strecken im Kalender zählt, waren die Abstände sehr gering. Honda-Werkspilot Dani Pedrosa trennte exakt eine Zehntelsekunde von der Bestzeit - Platz drei für den Spanier. Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi verbesserte sich gegen Ende des Trainings und belegte mit 0,226 Sekunden Rückstand Platz vier.

Sieben Tausendstelsekunden langsamer als Rossi war Honda-Werkspilot Marc Marquez. Der WM-Leader fuhr ein unauffälliges Training und beendete den Freitag als Fünfter. Bereits im siebten Umlauf fuhr der Spanier seine beste Runde. Das deutet darauf hin, dass Honda beim Setup vermutlich in die falsche Richtung arbeitete. Cal Crutchlow komplettierte die Top 6 mit seiner Tech-3-Yamaha und verlor genau drei Zehntelsekunden auf die Bestzeit.


Fotos: MotoGP in Brünn


Bradley Smith hatte als Siebter eine kleine Lücke zu den Top 6. Mehr als eine halbe Sekunde büßte der Brite auf seinen Teamkollegen ein, der in der Zeitenliste direkt vor ihm lag. Gresini-Pilot Alvaro Bautista konnte sich am Nachmittag nicht so sehr steigern wie Markenkollege Bradl. Der Spanier fand nur zwei Zehntelsekunden im Vergleich zum Vormittag. Bradl verbesserte seine Zeit im mehr als eine Sekunde. Dadurch war für Bautista nicht mehr als Platz acht drin.

Jorge Lorenzo

Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo hinterließ am Freitag einen starken Eindruck Zoom

Das Ducati-Werksduo komplettierte die Top 10. Andrea Dovizioso setzte sich knapp gegen Nicky Hayden durch. Beide verpassten die Bestzeit aber um mehr als 1,2 Sekunden. Pramac-Pilot Andrea Iannone verbesserte sich im Vergleich zum Vormittag deutlich und kam bis auf zwei Zehntelsekunden an seine Markenkollegen heran. Aleix Espargaro sicherte sich mit seiner ART erneut die CRT-Krone. Etwas mehr als 1,7 Sekunden trennten den Spanier von der Spitze.

Pramac-Ersatzpilot Michele Pirro beendete den Freitag als 13. und war damit langsamster Prototyp. Aspar-Pilot Randy de Puniet (ART) erlebte einen weiteren schwierigen Trainingstag. Der Franzose musste sich nicht nur Teamkollege Espargaro geschlagen geben, sondern war als 20. auch langsamer als Hiroshi Aoyama (FTR-Kawasaki), Hector Barbera (FTR-Kawasaki), Claudio Corti (FTR-Kawasaki), Colin Edwards (FTR-Kawasaki), Yonny Hernandez (ART) und Danilo Petrucci (Suter-BMW). Martin Bauer machte mit seiner Suter-BMW Fortschritte, rutschte aber auf Position 23 zurück.