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Le Mans: Vorfreude bei Yamaha
Nach dem Sieg von China geht Yamaha optimistisch nach Le Mans - Fragezeichen hinter verletztem Jorge Lorenzo
(Motorsport-Total.com) - Mit zwei Siegen aus den vergangenen beiden Rennen kommt Yamaha guten Mutes aus China zurück, aber auch mit Sorgenfalten auf der Stirn. Einerseits scheint die Performance zu stimmen, auf der anderen Seite hat sich Youngster Jorge Lorenzo in Shanghai verletzt, was ihn in Frankreich beeinträchtigen könnte. Nichtsdestotrotz will Yamaha auch in Le Mans wieder auf das oberste Treppchen fahren.

© Yamaha
Mit dem China-Sieg im Gepäck will Valentino Rossi auch in Le Mans punkten
"Im Vorjahr war Le Mans für uns unglaublich enttäuschend", blickte Valentino Rossi zurück. "Wir hatten auf ein gutes Resultat im Trockenen gehofft, aber dann kam der Regen und die Dinge liefen nicht wie geplant. In diesem Jahr kommen wir nach dem fantastischen Ergebnis in China mit einem richtigen Hoch dorthin und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein gutes Wochenende haben können."#w1#
China-Rennen als zusätzliche Motivation
"China gab uns allen einen sehr wichtigen Schub und das war natürlich ein großartiges Resultat für all die harte Arbeit, die wir schon in diese Saison gesteckt haben und die uns bis zu diesem Punkt gebracht hat. Jetzt müssen wir diesen Moment einfach ausnutzen und weiterhin pushen. Die Yamaha funktioniert für gewöhnlich sehr gut in Le Mans und ich bin optimistisch, dass wir dort stark sein können - obwohl es für uns dort der erste Auftritt mit Bridgestone ist."
"Wir liegen in der Meisterschaft neun Punkte hinter der Spitze aber unsere Konkurrenten sind ebenfalls topmotiviert. Zurücklehnen ist also nicht drin, wir müssen einfach die Maximalpunktzahl anpeilen", meinte der Italiener. "Jetzt beginnt die heiße Phase der Meisterschaft und das ist immer mit viel harter Arbeit verbunden, aber auch mit reichlich Spaß. Hoffentlich können wir die kommenden Rennen mit dem bestmöglichen Start in Frankreich in Angriff nehmen."
Stress pur in den kommenden zehn Wochen
"Le Mans bildet den Auftakt zu einer sehr stressigen Phase in der Meisterschaft, aber mit dem Ergebnis aus China sind wir dafür vollkommen bereit", kommentierte Rossi-Teamchef Davide Brivio die Situation. "Shanghai war ein sehr wichtiges Rennen für uns, weil es den großen Fortschritt verdeutlichte, den wir seit Katar gemacht haben. Die Ingenieure haben großartige Arbeit geleistet und Valentino war einfach unglaublich."
"Das hat uns allen zusätzliches Vertrauen und eine Extraportion Motivation gegeben. Mit sieben Rennen in den kommenden zehn Wochen stellt dieser Zeitabschnitt den wichtigsten Teil dieser Meisterschaft dar. Der Zeitpunkt für Valentinos ersten Saisonsieg hätte nicht besser sein können. Vier verschiedene Sieger in den ersten vier Rennen ist einfach fantastisch - und jetzt wollen wir einmal sehen, wer als erstes zum Wiederholungstäter werden kann."
"Wir sind sehr optimistisch, dass das in unserer Macht liegt und wir können kaum erwarten, darum zu kämpfen", gab sich Brivio optimistisch. "2006 hätten wir beinahe in Le Mans gewonnen, hatten aber ein technisches Problem. Im vergangenen Jahr hat uns der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir müssen dort also noch ein paar Dinge geradebiegen und freuen uns schon wieder auf einen anständigen Fight."
Lorenzo mit Glück im Unglück
"Ich hatte viel Glück in China", erkannte Lorenzo im Vorfeld des Frankreich-Rennens. "Wäre ich anders aufgekommen, hätte mich das bis Saisonmitte aus dem Verkehr ziehen können und das hätte mich sicherlich auch davon abgehalten, so viel Spaß zu haben wie im ersten Teil dieser Saison. In China sind mir die Gefahren dieses Sports bewusst geworden."
"Als Fahrer müssen wir eine Menge Risiken eingehen und an jenem Sonntag in Shanghai habe ich einfach gewusst, dass ich da durch und das Risiko weiterhin eingehen musste, weil mein Team an der Box auf mich angewiesen ist. In Le Mans werde ich sicherlich nicht bei einhundert Prozent sein aber meine mentale Stärke sollte mich eigentlich fit für diese Strecke machen."
"Sie ist eine meiner persönlichen Favoriten und ich freue mich sehr darauf. Ich weiß, dass mein Team mich vollkommen unterstützen wird und hoffentlich werde ich in guter Form sein, so wie schon in den ersten vier Rennen. China war etwas unglücklich, aber ich muss jetzt einfach nach vorne schauen", so der junge Spanier abschließend, der bisher überaus positiv überraschen konnte.
In Le Mans traditionell gut unterwegs
"Allem Anschein nach hat sich Jorge ein bisschen heftiger verletzt, als wir in China zunächst angenommen hatten und sein rechter Knöchel ist schon ein Problem", sagte Lornezo-Teamchef Daniele Romagnoli. "Wir hoffen aber, dass er in Frankreich wieder fit sein wird. Momentan gibt es nicht viel, was wir tun können, außer auf die neusten Nachrichten des Doktors zu warten und zu sehen, wie er sich am Freitag auf dem Bike fühlt."
"Das Kennenlernen einer Strecke mit diesem Motorrad stellt für Jorge kein großes Problem dar. Das haben wir in den vergangenen beiden Rennen schon gesehen - vor allem in Shanghai, wo er quasi nur eine Trainingssession zur Verfügung hatte."
"Le Mans ist traditionell eine sehr gute Strecke für Yamaha, die dort in der Vergangenheit schon viele tolle Ergebnisse eingefahren haben. Wir stehen am Start zu einer sehr anstrengenden Phase in der MotoGP und die kommenden Monate werden wohl sehr interessant werden", meinte Romagnoli. "Für uns ist am wichtigsten, dass wir konzentriert bleiben."

