LCR: Cal Crutchlow experimentiert mit Marquez-Setup

Nach dem enttäuschenden Saisonstart sucht Cal Crutchlow beim Jerez-Test nach Lösungen: Marc Marquez' Setup bringt nicht den erhofften Fortschritt

(Motorsport-Total.com) - Honda-Pilot Cal Crutchlow ging mit großen Hoffnungen in seine zweite Saison bei LCR. Doch bei den bisherigen Rennen enttäuschte der Brite, der nur in Jerez Punkte sammelte. Magere fünf Punkte bedeuten nach dem Europaauftakt Platz 18 in der Fahrerwertung. Beim Test in Jerez musste der ehemalige Ducati-Werkspilot mit der LCR-Crew dringend an seiner Honda RC213V arbeiten, damit er für Le Mans besser aufgestellt ist.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Honda-Pilot Cal Crutchlow sammelte in vier Rennen nur fünf WM-Punkte Zoom

Mit 82 Runden zählte Crutchlow am Montag zu den fleißigsten Fahrern. Am Ende landete der LCR-Pilot auf Position sieben. Eine halbe Sekunde Rückstand auf Honda-Markenkollege Marc Marquez war ein positives Zeichen. "Ich saß den kompletten Tag auf dem Motorrad, weil wir viele Dinge abarbeiten mussten. Es war ein guter Tag und ein guter Test", bilanziert Crutchlow.

"Wir mussten viele Dinge probieren und ich fuhr sehr konkurrenzfähige Rundenzeiten. Ich fuhr meine schnellste Zeit - beinahe alle schnellen Runden - mit dem harten Reifen. Ich verwendete auch den weichen Hinterreifen, doch zu diesem Zeitpunkt fuhr ich die neuen Michelin-Vorderreifen und pushte nicht so hart. Sie haben gute Arbeit geleistet bei den neuen Vorderreifen. Sie passen nicht zwingend zu unserem Motorrad, doch sie sind als Fortschritt einzustufen", analysiert er.


Fotos: MotoGP in Jerez


"Wir mussten viele Dinge für Honda testen. Ich probierte ein Setup, das dem von Marc Marquez ähnelt, doch ich kam mit meinem Setup besser zurecht. Er hat einen ziemlich besonderen Fahrstil", erklärt Crutchlow, der an seiner Verkleidung die Flügel montieren ließ. "Die Winglets standen am Vormittag ebenfalls auf dem Plan. Es ist schwierig, solche Teile auf einem Kurs wie Jerez zu beurteilen. Wir denken aber, dass sie helfen, die Wheelie-Neigung zu reduzieren. Das ist positiv."

Cal Crutchlow

Voller Hoffnung: Für die kommenden Rennen ist Cal Crutchlow optimistisch Zoom

"Vielleicht funktionieren sie auf anderen Strecken", grübelt Crutchlow, der bisher ein bekennender Gegner der Winglets war. Die Honda-Flügel sind aber im Rahmen, meint der Brite: "Sie sind ziemlich klein. Das ist gut für die anderen Fahrer, denn sie verursachen nicht so große Turbulenzen wie die Flügel der anderen Motorräder in dieser Meisterschaft."

Dass Crutchlow mit Platz elf beim Spanien-Grand-Prix nicht zufrieden ist, dürfte kein Geheimnis sein. Offen ist, ob der LCR-Pilot in Zukunft wieder an alte Erfolge anknüpfen kann. "Ich bin überzeugt, dass ich am Sonntag einen schlechten Reifen erwischt habe. Ich verwendete die gleiche Mischung und war bei keiner Runde langsamer als auf meiner schnellsten Runde im Rennen. Das ist natürlich enttäuschend, doch wir sammelten für Platz elf Punkte", so der ehemalige Supersport-Weltmeister.