Marc Marquez ist trotz Test-Bestzeit unzufrieden
HRC versucht am Montag, die RC213V konkurrenzfähiger zu machen, doch Marc Marquez macht kaum Fortschritte und sorgt sich für Le Mans
(Motorsport-Total.com) - Honda-Werkspilot Marc Marquez nutzte den Testtag in Jerez intensiv, um zu versuchen, seine RC213V konkurrenzfähiger zu machen. Beim Spanien-Grand-Prix konnte der Weltmeister von 2013 und 2014 nicht mit den Werks-Yamahas mithalten und musste sich mit Platz drei zufrieden geben. Der Vorsprung des Spanier schmolz auf 17 Punkte zu Jorge Lorenzo und auf 24 Zähler zu Valentino Rossi.

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Marc Marquez konnte beim Beschleunigen keine Fortschritte erzielen Zoom
Mit 91 Runden war Marquez beim Test einer der fleißigsten Piloten. In seinem elften Umlauf stoppte die Uhr bei 1:39.313 Minuten. Es sollte die schnellste Runde des Tages bleiben. Gegen Ende des Tests stürzte Marquez in Kurve zwei, blieb aber unverletzt. "Wir sind zufrieden, denn es gelang uns, viele verschiedene Dinge zu probieren", fasst der HRC-Pilot zusammen. "Wir testeten nicht nur eine neue Version der Winglets und eine neue Schwinge, sondern wir konnten auch viele Runden drehen, um verschiedene Setups besser zu verstehen."
"Die drei verschiedenen Winglet-Varianten waren das, was die Leute am meisten interessierte. Bei der Aerodynamik gibt es sehr viel ungenutztes Potenzial. Da sich diese Chance nun bietet, können wir uns intensiv damit beschäftigen, weil es scheinbar keine Grenzen gibt, was damit möglich ist. Wir testeten auch drei verschiedene Vorderreifen, doch der Reifen, den wir am Rennwochenende verwendeten, funktionierte ebenfalls gut", berichtet Marquez.
"In den Kurven habe ich ein richtig gutes Gefühl. Besonders am Morgen und am Abend fühlte ich mich richtig wohl. Doch in den Mittagsstunden habe ich Schwierigkeiten, denn der Vorderreifen war einen Tick zu weich", schildert der WM-Führende. "Ich belaste die Vorderreifen stärker, weil ich stets versuche, die beim Beschleunigen verlorene Zeit wieder gutzumachen."
Die Defizite beim Beschleunigen konnte Marquez mit seiner Crew nicht ausmerzen. "Wir wollten es verbessern, doch es gelang uns nicht. Wir landeten am Ende in etwa bei dem, was wir beim Rennwochenende hatten", gesteht der Honda-Pilot. "Wir konnten aber sehr viele Informationen sammeln. Wir müssen nun intensiv an der Elektronik arbeiten, weil es in Le Mans viele Beschleunigungszonen gibt."
"Es ist schwierig, denn die Motoren sind eingefroren. Die Aerodynamik ist ein Gebiet, auf dem wir Fortschritte erzielen können. Doch es ist nicht einfach", grübelt Marquez, der sich auch mit dem Chassis seiner RC213V beschäftigte: "Wir suchen nach mehr Haftung, um besser beschleunigen zu können. Dafür arbeiten wir an der Balance der Maschine, um die Wheelie-Neigung zu reduzieren. Man muss immer einen Kompromiss machen. Wir erhielten ein paar gute Informationen, die uns in Le Mans helfen sollten."

