Kunden-Honda: Redding möchte keine Forderungen stellen

Der MotoGP-Neuling möchte Honda nicht vorgeben, was sie am Production-Racer ändern sollen und gibt diese Aufgabe an Routinier Nicky Hayden weiter

(Motorsport-Total.com) - Bei den Vorsaisontests und dem Saisonauftakt in Katar wurde deutlich, dass Hondas Kunden-Maschine nicht so konkurrenzfähig ist, wie HRC bei der Präsentation im November 2013 dachte. Die RCV1000R war in Katar auf der Geraden mehr als 20 km/h langsamer als die RC213V. Durch den Verzicht auf pneumatische Ventile mangelt es dem V4-Motor, der auf konventionelle Ventilfedern setzt, an Leistung.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Rookie Scott Redding sammelte beim Saisonauftakt neun WM-Punkte Zoom

Aspar-Pilot Nicky Hayden kritisierte die Performance seiner Open-Honda bereits bei den Tests in Sepang. Markenkollege Scott Redding bestätigte, dass der Top-Speed unbefriedigend ist und bezifferte den Verlust in Katar mit mehr als einer halben Sekunde pro Runde. Doch im Gegensatz zu Hayden möchte Redding seine Stimme nicht gegen HRC erheben. Dafür ist er laut eigenen Aussagen noch nicht wichtig genug, auch wenn er beim Saisonauftakt bester Open-Honda-Pilot war.

"Nicky kann etwas sagen, weil er bereits etwas anderes erlebt hat. Ich bin in dieser großen Welt des Rennsports ziemlich klein. Deshalb muss ich meinen Mund halten und mit meiner Arbeit weitermachen", erklärt der Moto2-Weltmeister den Kollegen von 'Crash.net'. "Nicky sammelte Erfahrungen mit Werksmaschinen. Er weiß, wie es ist."

"Ich testete eine Ducati und kenne deshalb den Leistungsunterschied, doch ich bin nicht wichtig genug, um zu sagen, was falsch läuft. Ich bin 21 Jahre alt. Deshalb sollte ich ruhig sein und fahren", bemerkt Redding. "Sobald man gute Ergebnisse erzielt, kann man sich Dinge wünschen. Wenn wir mehr Leistung erhalten, können wir bessere Ergebnisse erzielen."