• 06.02.2024 10:05

  • von J.Ziegengeist, Co-Autoren: L.Buffa, V.Lalanne-Sicaud

KTM zuversichtlich: Können die Lücke zu Ducati schließen

Kann KTM Ducati in der neuen MotoGP-Saison dauerhaft herausfordern? Viel fehlt nicht, glaubt Nicolas Goyon von Tech3-GasGas und verspricht den nächsten Schritt

(Motorsport-Total.com) - 2023 war KTM erster Verfolger der dominierenden Ducatis. Da verwundert es nicht, dass der österreichische Hersteller in der neuen MotoGP-Saison den nächsten Schritt machen und mit Ducati gleichziehen, wenn nicht sogar überholen will.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Mit dem neuen Bike für 2024 will KTM die entscheidenden Zehntel finden Zoom

Nicolas Goyon, Teammanager bei Tech3-GasGas, glaubt, dass nicht mehr viel fehlt. "Als wir alle im Werk waren, hatte ich ein nettes Gespräch mit Fabiano (Sterlacchini, Technikdirektor bei KTM; Anm. d. R.) über die Ziele und den Stand der Dinge", berichtet der Franzose aus der Winterpause in Mattighofen.

"Wir unterhielten uns darüber, wie weit wir noch von der Spitze entfernt sind. Und statistisch gesehen gibt es einige interessante Zahlen, die zeigen, dass wir wirklich nicht weit vom Sieg weg sind", betont der GasGas-Teammanager selbstbewusst.

"Wir glauben, dass unser Paket während der gesamten Saison (2023) einen durchschnittlichen Rundenzeitverlust von weniger als zwei Zehntelsekunden pro Runde hatte. Wenn wir es schaffen, uns um diesen Wert zu verbessern, sind wir nahe an der besten Ducati. Zwei Zehntel sind viel, aber auch nur zwei Zehntel."

Mit Blick auf das, was KTM für die neue Saison entwickelt hat, zeigt sich Goyon optimistisch, die Lücke schließen zu können. "Ich habe vor allem die Aerodynamik-Elemente gesehen, die bei den nächsten Tests zum Einsatz kommen sollen, und da gibt es ziemlich interessante Dinge", kündigt der Franzose an.

"Ich kann nur sagen, dass das ganze Werk wirklich hart arbeitet. Wir haben letztes Jahr bereits einen interessanten Schritt gemacht, und jetzt brauchen wir einen weiteren Schritt."

"Aber alle sind bereit, machen Druck, und wir haben die richtigen Fahrer dafür. Ehrlich gesagt bin ich sehr zuversichtlich, dass wir uns in der Saison den Ducati-Jungs weiter nähern werden", bekräftigt Goyon. Das glaubt auch Augusto Fernandez.


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"Ich denke, man konnte schon mit dem Motorrad, das Brad und Jack im letzten Teil der Saison 2023 gefahren sind, sehen, dass sie sehr konkurrenzfähig waren", blickt er zurück. "Es hat nicht viel auf die Spitze gefehlt, es waren vielleicht diese zwei Zehntel. Deshalb wird das neue Motorrad auch nicht völlig anders sein."

"Jetzt geht es darum, die letzte Lücke zu schließen und in jedem Rennen genauso gut wie die Ducatis zu performen - oder besser. Die Konstanz wird dabei entscheidend sein", weiß der GasGas-Pilot, der in seine zweite MotoGP-Saison geht.

"In der Vergangenheit hatten wir einige sehr gute Rennen auf Strecken, die unserem Motorrad vielleicht besser liegen. Aber jetzt wollen wir konstant vorne dabei sein. Ich denke, dass wir diesen letzten Schritt mit unserem Motorrad sehen werden. Und wir haben sehr gute Fahrer, um das Ganze am Sonntag umzusetzen."

Fernandez wurde in seiner Rookie-Saison einmal Vierter und sammelte in 14 von 20 Rennen Punkte. Bester KTM-Pilot wurde Brad Binder auf WM-Platz vier. Er stand fünfmal auf dem Podium, im Sprint konnte er zweimal siegen.

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