Kontroverse um Motorradwechsel von Marc Marquez
Eine kleine Regeländerung sorgte nach dem Sachsenring für Gesprächsstoff - Ein Video belegt, dass der Motorradwechsel von Marc Marquez korrekt abgelaufen ist
(Motorsport-Total.com) - Mit seinem frühen Boxenstopp auf Slicks gelang Marc Marquez beim Flag-to-Flag Rennen auf dem Sachsenring ein Geniestreich. Doch nach dem Grand Prix wurde in den sozialen Netzwerken diskutiert, ob sein Motorradwechsel in der 18. Runde korrekt war. Erst vor Kurzem beschloss die Sicherheitskommission eine Detailänderung. Diese neue Regel besagt, dass das zweite Motorrad im Leerlauf bereitstehen muss. Der Fahrer muss selbst mit dem Fuß den Schalthebel betätigen und in den ersten Gang schalten.
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Foto von Assen (Warmup): Der Mechaniker rechts oben zieht den Kupplungshebel Zoom
Bisher hatte die Crew von Marquez beim zweiten Motorrad schon den ersten Gang eingelegt, wenn es in der Boxengasse bereitstand. Das sparte wertvolle Sekundenbruchteile. Da das nun nicht mehr erlaubt ist, mussten sie die Prozedur etwas abändern. Schon im Aufwärmtraining wurde der Fokus auf den Mechaniker gelegt, der beim Lenker das zweite Motorrad bereithält. Es war im Warmup genau zu sehen, dass der Mechaniker, der links vorne steht, den Kupplungshebel gezogen hält, bis Marquez auf das Motorrad gesprungen ist und seine linke Hand am Lenkergriff hält.
Die gezogene Kupplung des Mechanikers sorgte für Irritation. Bei seinem Motorradwechsel im Rennen war das aufgrund der Kameraposition nicht genau zu erkennen. Deshalb entstanden im Anschluss die Diskussionen, ob alles korrekt abgelaufen ist. Laut Informationen von 'MotoMatters.com' hat die Rennleitung nach dem Rennen die Datenaufzeichnung des Motorrades überprüft, und laut Rennleiter Mike Webb wurde der erste Gang Sekundenbruchteile bevor Marquez losgefahren ist, eingelegt. Das konnte nur er selbst machen.
Später tauchte auf Twitter ein Video eines Fans auf, der den Boxenstopp von oben gefilmt hat. Dabei ist klar zu erkennen, wie der linke Fuß von Marquez den ersten Gang einlegt, bevor er wegfährt. Damit ist auch klar, dass bei seinem Motorradwechsel alles korrekt abgelaufen ist. Die Situation zeigt, wie sehr sich der Spanier mit seiner Crew um Details kümmert. Hätte Marquez in der letzten Runde das Tempo nicht deutlich verringert, hätte sein Vorsprung im Ziel rund 20 Sekunden betragen.
