Konkurrenz schreibt Ducati in Mugello nicht ab
Durch den zusätzlichen Test Anfang Mai kommt Ducati gut vorbereitet zum Heimspiel nach Mugello - Spitzenfahrer trauen den Desmosedici-Piloten das Podium zu
(Motorsport-Total.com) - Nach einem durchwachsenen Saisonstart verringerte Ducati den Rückstand Schritt für Schritt und konnte in Le Mans mit einem Startplatz in der ersten Reihe ein Ausrufezeichen setzen. Und auch im Rennen schlugen sich Andrea Dovizioso und Nicky Hayden beachtlich. In Mugello könnten die Desmosedici-Piloten noch näher an den Spitzenpiloten dran sein. Ein zusätzlicher Test im Mai und das Wetter spielen Ducati in die Karten.

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Kann Ducati-Pilot Andrea Dovizioso in Mugello für eine Überraschung sorgen? Zoom
"Natürlich half uns der Mugello-Test vor einigen Wochen auch dabei, ein besseres Setup für Le Mans zu erarbeiten", berichtet Ducati-Corse-Chef Bernhard Gobmeier. "Es sollte uns auch hier ein bisschen helfen, um besser ins Wochenende zu starten. Doch wie wir wissen, sind alle Fahrer und Teams sehr professionell. Sie haben sehr viele Daten von den Motorrädern. Sie sollten also auch in der Lage sein, ihre Motorräder recht schnell und gut abzustimmen, wie wir bei den vergangenen Rennen sehen konnten."
Spielt das Wetter Ducati in die Karten?
Richtig schwierig wird es für die Piloten, wenn der Wetterbericht für das Wochenende so bleibt. Für Freitag und Samstag sind Regen angekündigt, doch Sonntag soll es trocken sein. Dadurch wird es für die MotoGP-Piloten besonders schwierig, das optimale Setup für das Rennen zu finden. Ducati hat durch den Test bereits ein gutes Setup. Bereits in Misano vor einem Jahr nutzte Valentino Rossi diesen Vorteil und fuhr im trockenen Rennen einen zweiten Platz ein, nachdem es in allen Freien Trainings regnete.
"Es könnte sein, dass sie bereits ein passendes Setup haben, doch man muss abwarten, wie die Bedingungen sind", analysiert Honda-Werkspilot Dani Pedrosa, der als WM-Leader zum Grand Prix in Italien kommt. Der Spanier bemerkt, dass sich die Bedingungen schnell ändern können: "Die Streckenbedingungen, die Reifenmischungen und die Haftung unterscheiden sich sicher. Viele Dinge sind anders. Doch der Start kann für einen Fahrer dadurch auch etwas einfacher sein."
"Sicher hat man einen Vorteil gegenüber den anderen Marken, wenn man einen Test hatte. Das ist klar", stellt Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo klar. "Nicky konnte im vergangenen Jahr lange mit der Verfolgergruppe mithalten. Sicher kann Ducati hier ein gutes Ergebnis erzielen. Andrea ist im Qualifying ziemlich stark. Sie müssen nur die Konstanz im Rennen ein bisschen verbessern, doch sie sind nicht so weit weg. Ich glaube, dass sie in diesem Jahr ein Podium oder sogar einen Sieg erzielen können."
Rossi erinnert sich an 2012

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Valentino Rossi fuhr 2012 beim Heimspiel in Mugello ein starkes Rennen Zoom
Auch Rossi kann sich gut vorstellen, dass Ducati in Mugello gut dabei ist. "Es kann ein kleiner Vorteil sein, besonders wenn es Freitag und Samstag nass ist und am Sonntag trocken. Die Ducati ist in Mugello nicht schlecht. Das Rennen im vergangenen Jahr war nicht so schlecht. Doch es ist schwierig zu sagen. Die Bedingungen sind an jedem Wochenende anders", schildert der ehemalige Ducati-Werkspilot.
"Ich stimme den anderen Fahrern zu", sagt Tech-3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow. "Wenn sie hier einen Test hatten, dann ist das ein Vorteil. Wir können froh sein, dass sich unser Motorrad im Vergleich zum Vorjahr nicht so stark verändert hat. Wir haben also bereits ein gutes Setup. Doch sie haben den Kurs bestimmt ein bisschen besser im Kopf, wenn der Test erst einen Monat her ist. Sie sind hier sicher stark. Im Vorjahr waren sie hier sehr stark. Ich denke, dass es gut für die Meisterschaft ist, wenn sie hier vorne mitmischen."

