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Kein zusätzlicher Vorderreifen: Michelin setzt auf Konstanz

In Austin wird Michelin die zusätzliche weiche Vorderreifen-Mischung nicht an den Start bringen - Soft, Medium und Hart im Angebot auf dem anspruchsvollen Kurs

(Motorsport-Total.com) - Nach reichlich Verwirrung beim zweiten MotoGP-Saisonrennen in Argentinien hat Reifenhersteller Michelin nun die Reifenmischungen für den Lauf in Austin, Texas, bekannt gegeben. Die Franzosen werden den Piloten wieder eine breite Palette an Reifenmischungen zur Verfügung stellen. Allerdings verzichtet man auf den weichen Vorderreifen, der in Termas de Rio Hondo zusätzlich eingesetzt werden sollte, allerdings von Michelin am Samstag wieder zurückgezogen wurde.

Titel-Bild zur News: Danilo Petrucci, Andrea Dovizioso

In Austin wird ein asymmetrischer Hinterreifen zum Einsatz kommen Zoom

Mit der weichen (weiße Markierung), der medium (keine Markierung) und der harten (gelbe Markierung) Mischung werden die Piloten am kommenden Wochenende auf dem Circuit of The Americas fahren, sowohl an der Front als auch am Hinterrad. Auf der 5,5 Kilometer langen Strecke mit den 20 Kurven und der 1,2 Kilometer langen Geraden wird vor allem die rechte Lauffläche des Hinterreifens stark beansprucht, weswegen dieser rechts härter angefertigt ist.

"Die Strecke ist sehr anspruchsvoll. Es gibt viele Richtungsänderungen, langsame Kurven, schnelle Passagen und eine lange Gerade. Außerdem wird teilweise hart gebremst, das alles stellt den Reifen vor eine große Herausforderung", erklärt Michelin-Manager Piero Taramasso. Er hofft, dass man den Piloten nach den anfänglichen Schwierigkeiten im Vorjahr 2017 einen guten Gummi zur Verfügung stellen kann.

Vorderreifen wird in Austin besonders beansprucht

"Im Vorjahr konnten wir nicht die optimale Leistung abliefern, in diesem Jahr wird der Gummi in Texas aufgrund der Daten des Vorjahres aber gut funktionieren", ist der Italiener sicher. Durch den rauen Asphalt und die vielen Richtungswechsel wird der Reifen in Austin stark beansprucht. Aspar-Ducati-Pilot Alvaro Bautista erklärt gegenüber 'MotoGP.com': "Austin ist eine sehr spezielle Strecke, weil man sehr harte Bremspunkte hat, aber auch schnelle Richtungswechsel und langgezogene Kurven. Für mich ist es die schwierigste Strecke, um den Vorderreifen zu wählen. Normalerweise kannst du deinen Lieblingsreifen im Rennen verwenden, in Austin ist das aber nicht immer der Fall."

Er fordert vor allem ein gutes Feedback vom Pneu: "Mir ist vor allem das Feedback des Reifens wichtig. Manchmal passiert es, dass du in die Kurve fährst, gute Stabilität und guten Grip hast, aber nicht weißt, wo das Limit liegt. In Austin hat man besonders am Ende des Rennens das Gefühl, dass der Reifen an der Front nachgibt. Wenn du ein gutes Feedback vom Reifen bekommst, kannst du diese Situation besser unter Kontrolle bringen", erklärt er die besondere Schwierigkeit in den USA.

Der zusätzliche weiche Vorderreifen, der in Argentinien getestet hätte werden sollen, wird an diesem Wochenende aller Voraussicht nach nicht zum Einsatz kommen. Gegenüber 'crash.net' erklärt ein Michelin-Sprecher: "Die Reifenmischungen sind jene, die schon in Katar und Argentinien zum Einsatz kamen. Das sind also die 2017er Konstruktionen, die den Anforderungen von Austin gerecht werden."


Fotos: MotoGP in Termas de Rio Hondo


Es wird also nur einen weichen Vorderreifen geben, der zweite in der Version von Valencia 2016 mit einer härteren Karkasse kommt vorerst nicht mit nach Austin. Dafür werden außerdem der weiche und der mittlere Regenreifen in den Wilden Westen transportiert, obwohl die Wetterprognose sonnige Bedingungen erwarten lässt.