Jorge Martin wird auch in Austin fehlen, MotoGP-Rückkehr in Katar fraglich

Der amtierende MotoGP-Weltmeister muss weiter pausieren: Jorge Martin bestätigt, dass er auch in Austin nicht starten wird, und zieht Katar ebenfalls in Zweifel

(Motorsport-Total.com) - Dass Jorge Martin verletzungsbedingt auch beim Grand Prix von Argentinien fehlen wird, war bekannt. Nun hat der amtierende Weltmeister bestätigt, dass er auch am dritten MotoGP-Wochenende in Austin nicht teilnehmen wird.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martins Genesung schreitet langsamer voran als erhofft Zoom

Im Rahmen der offiziellen MotoGP-Pressekonferenz am Donnerstag in Termas de Rio Hondo wurde Martin zugeschaltet und gab ein Update über seinen Genesungsfortschritt.

"Das ist gerade nicht mein Moment. Ich kämpfe damit, mich so schnell zu erholen, wie ich es mir wünschen würde. Ich kann hier und jetzt auch sagen, dass ich in Austin nicht dabei sein werde. Ich würde gerne dort sein, aber ich werde nicht fahren", bestätigte der Aprilia-Pilot, der damit auch das dritte Saisonevent verpasst.

Auch MotoGP-Start in Katar bleibt fraglich

Ob er Mitte April zum Grand Prix von Katar zurückkehren kann, zog Martin ebenfalls in Zweifel: "Ich weiß noch nicht, ob ich in Katar dabei sein kann." Der Spanier hatte sich wenige Tage vor dem MotoGP-Saisonauftakt beim privaten Motorradtraining an der linken Hand verletzt und musste operiert werden.

Es war nicht die erste Operation für ihn denn bereits während des ersten Vorsaisontests in Sepang hatte sich Martin verletzt und musste unters Messer. Der Plan, pünktlich zum Saisonbeginn zurückzukehren, platzte aufgrund der erneuten Verletzung.


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Der Weltmeister zog sich Frakturen an der Speiche und am Kahnbein zu - vor allem letzteres braucht laut MotoGP-Arzt Dr. Angel Charte eine gewisse Genesungszeit.

"Es ist noch sehr früh, und ich möchte auf jeden Fall vorher einige Tests machen, bevor ich wieder Rennen fahre, weil ich mich nicht wirklich gut fühle", sagt Martin über eine mögliche Rückkehr in Katar. "Ich weiß, dass Massimo (Rivola, Aprilia-CEO; Anm. d. R. daran arbeitet. Mal sehen, ob wir das möglich machen können."

Dass er die Rennen vorerst von zu Hause verfolgen muss, sei "auf jeden Fall hart". Aber er werde auch an diesem Wochenende genau zuschauen. "Ich feuere Aprilia an und hoffe, dass sie sich weiter verbessern und dem Podium näher kommen. Und ja, ohne mich auf der Strecke ist es natürlich etwas langweilig."

"Aber ich hoffe, dass diese Jungs eine große Show abliefern. Ich werde das Rennen von zu Hause aus verfolgen und es auf jeden Fall genießen", so Martin weiter. Von seinen Fahrerkollegen erhielt er am Donnerstag aufmunternde Botschaften.

MotoGP-Kollegen raten Martin zu Geduld

"Ich habe ihm bereits eine Nachricht geschickt: Er soll einfach auf seinen Körper hören", sagte Marc Marquez. Er weiß selbst nur allzu gut, dass man eine Rennrückkehr nach Verletzungen nicht überstürzen sollte. Deshalb rät er auch Martin zu Geduld.

"Ich denke, es ist eine kluge Entscheidung, dass er nicht in Austin fährt, denn es ist eine sehr anspruchsvolle Strecke für seinen körperlichen Zustand. Aber bleib' dran, Jorge! Von einem Tag auf den anderen kann sich alles ändern. Du wirst dich besser fühlen, und wir warten auf dich hier an der Rennstrecke."

Bruder Alex Marquez schloss sich an: "Wir warten hier auf dich. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Und wenn du zurückkommst, wirst du sicher schneller sein als je zuvor."


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"Forza!", rief Francesco Bagnaia seinem einstigen Titelrivalen Martin zu. "Wir brauchen die Nummer eins auf der Strecke. Der Kampf mit Jorge ist immer intensiv, und wir müssen gegen dich kämpfen. Also komm so schnell wie möglich zurück - aber nicht zu früh, denn du musst dir die nötige Zeit nehmen."

Martin nahm den Rat seiner drei Fahrerkollegen dankend an und versicherte: "Ich vermisse es wirklich sehr, wieder mit euch auf der Strecke zu sein. Aber ja, ich werde mein Bestes tun. Ich werde auf meinen Körper hören, wie Marc gesagt hat, und ich werde zurückkommen, wenn ich zu 100 Prozent bereit dafür bin."

Marquez und Co. fordern neues Gruppenfoto

Wenn es so weit ist und Martin zurückkehrt, soll es auch noch einmal ein Fotoshooting mit dem kompletten MotoGP-Starterfeld geben, wenn es nach seinen Kollegen geht.

"Warum nicht? Natürlich wäre das eine gute Idee", findet Marc Marquez. "Es wäre bereits das dritte Foto, aber Martin verdient es. Jeder Fahrer verdient es, besonders die Nummer eins, der Champion, verdient es, für die Geschichte verewigt zu werden."

"Ich stimme zu", sagt Alex Marquez. "Genau wie Marc gesagt hat - er verdient es, also wäre es eine gute Gelegenheit, das Foto erneut zu machen." Und Bagnaia ergänzt: "In Italien sagen wir: 'Aller guten Dinge sind drei.' Also ja, ich denke, er verdient es, auf dem Foto zu sein. Es wäre großartig, es noch einmal zu machen."