Jorge Martin über Marc Marquez 2024: "Nichts und niemand macht mir Angst"

Marc Marquez' Wechsel zu Ducati besorgt MotoGP-Vizechampion Jorge Martin nicht - Die Mission für die Saison 2024 ist klar: Martin will den Titel und eine Beförderung

(Motorsport-Total.com) - In der abgelaufenen MotoGP-Saison gelang es Pramac-Pilot Jorge Martin, die Meisterschaft bis zum Saisonfinale in Valencia offen zu halten. Bei einem Erfolg über Ducati-Markenkollege Francesco Bagnaia hätte Jorge Martin die Geschichte der MotoGP umgeschrieben, denn bisher gelang es noch keinem Nicht-Werksfahrer, den MotoGP-Titel zu holen.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martin erhält 2024 eine weitere Chance, um die MotoGP-Geschichte umzuschreiben Zoom

Im kommenden Jahr hat Martin erneut die Chance, als erster Fahrer aus einem Satelliten-Team, die Meisterschaft zu gewinnen. "Das Ziel ist klar definiert. Ich will versuchen, 2024 die Weltmeisterschaft zu gewinnen", gibt sich der Spanier gegenüber Motorsport.com selbstbewusst.

"Mir ist bewusst, dass es eine lange, harte und schwierige Saison wird. Ich denke, dass die Saison 2023 eine gute Erfahrung war, um 2024 noch konkurrenzfähiger zu sein. Ich stand noch nie so stark unter Druck wie in diesem Jahr. Das wird im kommenden Jahr meine Stärke sein", kündigt der Pramac-Pilot an.

Wird Marc Marquez zu einem Problem für Jorge Martin?

Doch Jorge Martin ist nicht der einzige Pilot, der 2024 mit einem Satelliten-Team um die WM kämpfen dürfte. Marc Marquez zählt nach seinem Wechsel zu Gresini-Ducati zum Kreis der Topfavoriten. Beim ersten Test deutete Marquez sein Tempo an, ohne allzu viel zu riskieren (wie Ducati den ersten Test einschätzt).

"Der Wechsel von Marquez macht mir keine Angst", stellt Jorge Martin klar. "Wenn das so wäre, dann sollte ich lieber Zuhause bleiben. Nichts und niemand macht mir Angst. Ich will gewinnen und dafür muss ich auch Marquez besiegen. Er ist nur ein weiterer Rivale."

Marc Marquez

Marc Marquez war beim Ducati-Debüt sofort schnell Zoom

"Ich denke, es ist besser, ihn im eigenen Lager zu haben, denn so kann man seine Daten studieren. Aber natürlich wird es hart gegen ihn", bemerkt der Vizeweltmeister der abgelaufenen MotoGP-Saison im Rahmen des Ducati-Events "Campioni in Festa".

In den Sprintrennen beinahe unschlagbar, aber in den Hauptrennen ...

In den Sprintrennen demonstrierte Jorge Martin in diesem Jahr mehrfach sein Talent, konnte diese Form in den Hauptrennen aber nicht immer bestätigen. "Unterm Strich war es nicht so, dass ich in den langen Rennen zu kämpfen hatte", kontert der Spanier.

Jorge Martin

Jorge Martin konnte seine Stärken am Samstag gut ausspielen Zoom

"Ich habe weniger davon gewonnen, wurde aber oft Zweiter oder Dritter. Am Sonntag müssen wir uns steigern. Es ist aber kein allzu großer Schritt nötig, um auch in den langen Rennen gewinnen zu können", ist der Pramac-Pilot überzeugt.

MotoGP 2025: Aufstieg ins Ducati-Werksteam oder Wechsel zur Konkurrenz

Relativ sicher ist, dass die MotoGP-Saison 2024 wohl Martins letztes Jahr bei Pramac sein dürfte. In der Saison 2025 will der Spanier für ein Werksteam fahren. Im Idealfall kommt Martin bei Ducati unter. Doch ein Markenwechsel schreckt den 25-Jährigen nicht ab, sollte sich Ducati gegen eine Beförderung entscheiden.

Francesco Bagnaia, Jorge Martin

Jorge Martin will 2025 eine Werks-Ducati pilotieren Zoom

"Das Ziel besteht darin, das rote Motorrad zu bekommen. Mir ist klar, dass es schwierig wird, denn dieser Platz ist hart umkämpft. Doch ich denke, dass ich bereits genug gezeigt habe. Ich werde versuchen, mich noch weiter zu steigern. Doch wenn ich diesen Platz nicht bekomme, dann werde ich mich nach anderen Optionen umschauen", kündigt Martin an.

Jorge Martin

Zwei Stürze: Jorge Martin erlebte keinen guten Nachsaison-Test Zoom

Der Start in die Saison 2024 verlief holprig. Beim Nachsaison-Test in Valencia landete Martin gleich zwei Mal im Kiesbett und konnte kein klares Feedback zum 2024er-Motor abgeben.

"Ich kann leider nicht viel zum neuen Motor sagen, weil wir einige Probleme hatten. Ich erkundigte mich bei Pecco und er meinte, dass er ihn sehr mag", kommentiert Martin. "Ich konnte die Situation leider nicht richtig verstehen", bedauert der Vizechampion.