Jorge Martin lobt die Ducati GP24: "Der neue Motor gefällt mir sehr gut"

Pramac-Pilot Jorge Martin zu Beginn des MotoGP-Tests in Sepang mit der 2024er-Ducati der Schnellste, aber die wichtigste Erkenntnis ist für ihn eine andere

(Motorsport-Total.com) - Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin zieht nach dem ersten von drei Tagen des offiziellen MotoGP-Tests mit allen Teams in Sepang (Malaysia) ein positives Fazit. Mit der Ducati Desmosedici GP24 ist Martin am Dienstag die Tagesbestzeit (1:57.951 Minuten) gelungen. Im Vergleich zur GP23 aus dem Vorjahr verfügt die GP24 über einen stärkeren Motor. Martin fuhr beide Spezifikationen und konnte daher direkte Vergleiche anstellen.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Mit der Ducati Desmosedici GP24 des Pramac-Teams fuhr Jorge Martin Tagesbestzeit Zoom

"Mit einer solchen Rundenzeit hatte ich nicht gerechnet. Schließlich sind wir gerade erst nach zwei Monaten Fahrpause zurückgekehrt", sagt Martin, der am ersten der drei Testtage in Sepang der einzige Fahrer war, der unter die 1:58er-Marke kam.

"Ich hatte direkt ein gutes Gefühl. Es freut mich, dass wir direkt da weitermachen, wo wir [Ende 2023] aufgehört haben", so der aktuelle MotoGP-Vizeweltmeister, der noch anmerkt: "Auch körperlich fühle ich mich richtig gut. Ich kann nur sagen, es war ein guter Auftakt."

Technisch gesehen begannen die vier Ducati-Piloten, die in diesem Jahr eine GP24 pilotieren, zunächst mit der 2023er-Version der Desmosedici. Im Verlauf des Tages wurde auf das 2024er-Bike gewechselt. Im Falle von Martin war die GP23 am Dienstag komplett lackiert, die GP24 war mit einer unlackierten Verkleidung versehen.

Und welche Unterschiede sind Martin bezüglich des Motors aufgefallen? "Der neue Motor gefällt mir gut", sagt er. "Meine schnellste Rundenzeit habe ich mit dem neuen Motorrad erzielt. Das ist ein gutes Zeichen. Trotzdem haben wir heute noch viele Vergleichstests mit dem alten Motorrad gemacht."

Jorge Martin

Abgesehen von der GP24 (Titelbild) fuhr Martin am Dienstag auch mit der GP23 Zoom

Auf konkrete Nachfrage, welche der beiden Motorenspezifikationen er bevorzugt, antwortet Martin: "Im Moment bevorzuge ich den 2024er-Motor. Wir müssen aber noch weiterarbeiten. Wir wollen nicht den gleichen Fehler machen wie 2022."

Damit spielt Martin darauf an, wie das Ducati-Werksteam vor zwei Jahren den damals neuen Motor zurückstellte, weil er zu aggressiv war. Das Pramac-Team hingegen hielt am 2022er-Motor fest und erlebte damit eine sieglose Saison.

Zurück zum Sepang-Test 2024: In Zusammenfassung des ersten Tages sagt Martin als Tagesschnellster noch: "Auf die Rundenzeit habe ich mich heute ehrlich gesagt gar nicht so sehr konzentriert. Es ging mir vor allem darum, den neuen Motor kennenzulernen und darum, wie Gasannahme und Performance generell sind."


Fotos: MotoGP 2024: Vorsaisontest in Malaysia, Dienstag


Für den Mittwoch plant Martin, dass "meine beiden Motorräder der 2024er-Spezifikation entsprechen, sodass wir in diese Richtung weiterarbeiten können. Insgesamt glaube ich, dass es ein besseres Motorrad ist". Im Pramac-Team testet neben Martin nicht Neuzugang Franco Morbidelli, sondern Ducati-Testfahrer Michele Pirro. Morbidelli fällt sowohl für den laufenden Malaysia-Test als auch für den anstehenden Katar-Test aus.

Übrigens: Bei den privaten Testfahrten mit Serienmotorrädern vorige Woche in Portimao, bei denen sein neuer Teamkollege Morbidelli gestürzt ist und deshalb derzeit nicht einsatzfähig ist, da war Jorge Martin der einzige Fahrer aus Ducatis MotoGP-Programm, der nicht vor Ort war. Als er nun in Sepang darauf angesprochen wird, spricht der Spanier von "einem Missverständnis", weil er selber kurz darauf in Barcelona trainiert habe.