• 01.10.2008 12:04

  • von Britta Weddige

JiR-Scot: Nicht gerade die Lieblingsstrecke

Während fast alle anderen vor Begeisterung über Phillip Island sprühen, kommen Alex Dovizioso und Yuki Takahashi mit dem Kurs nicht so zurecht

(Motorsport-Total.com) - Das Ende naht: Drei Rennen stehen noch aus, bevor das JiR-Scot-Team wieder getrennte Wege geht. Hinter den Kulissen gab es mächtig Zoff, doch nun versucht man, die Saison anständig zu Ende zu bringen. Die Piloten selbst waren bei den Rangeleien um Partner Honda ohnehin nicht beteiligt und so konzentrieren sie sich ganz darauf, noch das eine oder andere Erfolgserlebnis zu holen.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Doviziso mag die langen, schnellen Kurven in Phillip Island nicht

MotoGP-Pilot Andrea Dovizioso, der in der kommenden Saison für das Honda-Werksteam fährt, möchte in den letzten drei Rennen für JiR-Scot seinen fünften Platz festigen. 250er-Mann Yuki Takahashi, der nächstes Jahr für Scot in der MotoGP fährt, will sich diesen fünften Platz in seiner Klasse noch erkämpfen. Nach Phillip Island sind die beiden allerdings mit gemischten Gefühlen gereist.#w1#

"Phillip Island ist ein technisch anspruchsvoller Kurs, bei dem das kalte Klima und der starke Wind eine Rolle spielen können", erklärte Dovizioso. "Wir haben hier im Winter getestet, aber jetzt werden die Wetterbedingungen anders sein. Wir werden die gesammelten Daten vergleichen, vor allem, was die Reifen angeht. Dort erwarten wir uns eine Verbesserung."

"Nur die Mutigen werden belohnt." Andrea Dovizioso

Phillip Island sei noch nie seine Libelingsstrecke gewesen, räumte der Italiener ein, "nur im vergangenen Jahr lief es dort ganz gut. Wir müssen uns intensiv auf das Rennen vorbereiten, um ein gutes Ergebnis holen zu können. In den langen, schnellen Kurven wird die Maschine vorn sehr beansprucht und nur die Mutigen werden belohnt. Egal was passiert - ich will einfach das bestmögliche Ergebnis holen."


Fotos: JiR-Scot, MotoGP: Rennwochenende in Motegi


Auch Takahashi hat die australische Strecke "noch nie gemocht". In diesem Jahr habe er jedoch seinen Fahrstil geändert und sich in vielen Bereichen verbessert, erklärte der Japaner: "Ich war auf Strecken gut, auf denen ich zuvor keine so guten Ergebnisse holen konnte. Ich hoffe, dass das auch auf Phillip Island der Fall sein wird. Nächstes Jahr steige ich in die MotoGP auf, deshalb möchte ich in den letzten Rennen des Jahres noch einmal mein Bestes geben."

"Unter normalen Bedingungen ist es schwer, mit unserer Maschine aufs Podium zu fahren." Luca Montiron

Teamchef Luca Montiron prophezeit, dass die nächsten beiden Rennen auf den technisch schwierigen Strecken in Australien und Malaysia für Dovizioso "ein harter Kampf werden": "Denn hinter ihm lauern in der Meisterschaft drei Piloten auf Werksmaschinen - Chris Vermeulen, Colin Edwards und Nicky Hayden. Unser Ziel ist, im Rennen Fünfter zu werden. Unter normalen Bedingungen ist es schwer, mit unserer Maschine aufs Podium zu fahren, da unsere Gegner sich während der Saison enorm weiterentwickelt haben."

"Die Strecke auf Phillip Island ist unseren Fahrern in der Vergangenheit nicht entgegengekommen", pflichtete Teammanager Cirano Mularoni seinen Piloten bei. "Andrea ist schnell, aber er mag die langen, schnellen Kurven nicht, in denen seine Maschine längere Zeit auf der Seite liegt. Das gilt vor allem für die Kurve vor der Hauptgeraden. Yuki sollte sich auf dieser Strecke seinem Motor widmen, denn die Abstimmung ist hier sehr schwierig und erfordert Zeit und Erfahrung. Ich denke aber, dass wir gute Ergebnisse holen können."