In letzter Sekunde: Pedrosa mit erster Rennsimulation

Am letzten Tag der MotoGP-Test gelingt Dani Pedrosa die erste komplette Rennsimulation - Dennoch bleiben bis Katar noch einige Baustellen

(Motorsport-Total.com) - Der Schlusstag der MotoGP-Tests in Jerez hielt für Dani Pedrosa gleich mehrere Aufgaben bereit. Neben Abstimmungsarbeiten an seiner RC213V hatte sich der Honda-Pilot auch eine Rennsimulation auf die To-Do-Liste gesetzt. Diese gelang ihm jedoch nicht gleich im ersten Anlauf: "Am frühen Nachmittag musste ich einige Zeit in der Box bleiben, weil wir ein paar Probleme mit dem Motorrad hatten. Ich habe versucht, eine Rennsimulation zu fahren, aber ich musste ein paar Mal anhalten. Aber gegen Ende des Tages habe ich das doch noch geschafft", so der Spanier.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa kämpft auf der Bremse noch mit seiner RC213V

Dieser Test war für ihn im Rahmen der Saisonvorbereitung auch in anderer Hinsicht sehr hilfreich: "Es war gut und auch für mich ein gutes körperliches Training." Auch zeigte sich bei seinem 27-Runden-Run, an welchen Bereichen sich der Spanier noch arbeiten muss: "Ich hoffe, dass ich mich bis zum ersten Rennen beim Bremsen noch ein wenig verbessern kann."

Am Ende des Tages hatte Pedrosa 73 Runden gefahren, mit einer Zeit von 1:39.157 Minuten belegte er mit knapp vier Zehntelsekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Casey Stoner den dritten Rang. Während der Rennsimulation fuhr der 36-Jährige tiefe 1:40er Zeiten. Wie diese einzuordnen sind, konnte er im Anschluss jedoch nicht sagen.

"Das weiß ich nicht. Es war die erste Rennsimulation. Es könnte im Rennen schneller sein oder auch langsamer. Das hängt von den Streckenbedingungen und der Reifenwahl ab, da kann sich noch viel verändern." Der oft zurückhaltende Spanier präsentierte sich in der abendlichen Presserunde überraschend gut gelaunt. Auf die Frage eine Medienvertreters, ob er eine oder zwei Rennsimulationen gefahren sei, antwortet Pedrosa lachend: "Nur eine, ich bin nicht Superman."

Wieder ernst werden beschreibt der Honda-Fahrer, dass er seinen Fahrstil noch nicht hundertprozentig an die neuen 1.000er Maschine angepasst habe: "Ich muss mich beim Bremsen noch verbessern und das Hinterrad besser am Boden halten. Auch die Geschwindigkeit am Kurveneingang muss noch höher werden." Das Chattering, über welches sich vor allem Teamkollege Stoner regelmäßig beklagt, trat beim Spanier weit weniger schlimm auf: "Ich hatte ein wenig Chattering, aber das hängt vom Reifen ab."


Fotos: Honda, MotoGP-Tests in Jerez


Pedrosa zieht nach Ende der Testfahrten trotz guter Zeiten ein gemischtes Fazit: "Im vergangenen Jahr waren wir etwas besser vorbereitet, denn das Motorrad war ja im Grunde schon fertig entwickelt. Da mussten wir es nur abstimmen." Durch die Umstellung auf die 1.000ccm-Motoren sei die Ausgangslage in diesem Jahr eine andere: "Jetzt mit dem neuen Motorrad haben wir von null angefangen."