Honda: Verzögerungen beim Production-Racer

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto gesteht, dass man einen Monat zurückliegt - Angestrebte Leistung des Motors wurde noch nicht erreicht

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Yamaha vor Kurzem Details zum Leasing-Angebot für die M1-Motoren bekannt gab, legt Honda nach und enthüllt weitere Fakten zum Production-Racer, der ab 2014 zum Verkauf steht. Länger bekannt war, dass die Kunden-Honda auf die pneumatischen Ventile und das komplexe Getriebe der RC213V verzichten muss. Da das Motorrad die Einheits-Software verwenden wird, dürfen die Piloten 24 anstatt 20 Litern verwenden. Zudem stehen pro Saison zwölf Motoren zur Verfügung.

Titel-Bild zur News: Shuhei Nakamoto

Shuhei Nakamoto erklärt, wie Stefan Bradl bei der Entwicklung der Kunden-Honda hilft Zoom

Anfangs wollte Honda auch bei der Kunden-Honda Öhlins-Federelemente verwenden. Doch nun hat Showa den Vorzug erhalten. Auch bei den Bremsen unterscheiden sich die Werks-RC213V vom Production-Racer: Während Dani Pedrosa und Marc Marquez ihr Tempo durch Brembo-Bremsen verringern, müssen die Kunden-Teams mit Nissin-Bremsen zurechtkommen. Auch Stefan Bradl und Alvaro Bautista vertrauen auf die Stopper aus Japan.

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto äußert sich gegenüber 'MotoGP.com' zum aktuellen Zeitplan: "Bisher haben wir mit dem Motor auf dem Prüfstand gearbeitet, und sobald er die Leistung erreicht hat, die wir uns wünschen, werden wir die nächste Phase beginnen, die sich darauf konzentriert, das Bike auf die Strecke zu bringen." Im Moment läuft Honda dem Zeitplan etwas hinterher.


Fotos: Honda, MotoGP in Le Mans


"Hinsichtlich der Tatsache, dass sich das Programm um fast einen Monat verzögert hat, sind wir bemüht, die Fristen zu verkürzen. Anhand der Daten, die wir bislang haben, denke ich, wird es ein gutes Motorrad sein, aber wir müssen weiter daran arbeiten, um ein optimales Niveau an Zuverlässigkeit und Langlebigkeit zu erreichen, welches unsere Kunden zufrieden stellt", so Nakamoto.

"Für Nissin, die einen Teil unserer Gruppe bilden, ist die Entwicklung der Bremssättel und Hauptbremszylinder sehr wichtig und MotoGP ist die ideale Plattform, um ihr Produkt zu entwickeln", berichtet der Japaner. "Das gleiche gilt für andere Unternehmen, wenn es zu Fahrwerk, Motoren und so weiter kommt. Nissin brachte neue Teile nach Le Mans. Die Idee ist, dass Bradl sie immer zuerst probiert, und wenn von ihm bestätigt wurde, dass es eine Verbesserung ist, werden sie bei Bautista eingesetzt, der seinerseits für die Entwicklung der Showa-Federelemente verantwortlich ist."