Hayden: "Ich hoffe auf Regen"
Platz zehn und 1,5 Sekunden Rückstand: Nicky Hayden müht sich in Assen ins Q2 und ist der schnellste Ducati-Mann - Trotzdem fährt Ducati langsamer als im Vorjahr
(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden war im Qualifying für die Dutch TT der beste Ducati-Vertreter auf Platz zehn. Allerdings kam der Ex-Weltmeister, der im Jahr 2006 auf dieser Traditionsstrecke gewonnen hat, nur mit Mühe in den zweiten Qualifikationsabschnitt weiter. Schließlich betrug der Rückstand auf die Spitze 1,5 Sekunden. In Assen ist das Claiming-Rule-Motorrad von Aprilia deutlich besser als der hochgezüchtete Prototyp von Ducati. Die Ernüchterung bei Hayden war groß. "Es war ein schwieriger Tag für mich und das Team."

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Nicky Hayden hofft am Samstag auf ein Regenrennen Zoom
"Nachdem wir einige Änderungen vorgenommen hatten, fühlte sich das Motorrad im Nassen etwas besser als gestern an. Ich konnte sofort etwas schneller fahren. Ich hoffte, dass sich diese Steigerung auch ins Trockene mitnehmen lässt, aber in FP4 bewegte sich das Motorrad vor allem am Kurveneingang stark. Die Reifen haben eine starke Karkasse, was uns nicht hilft. Ich muss mit dem Motorrad kämpfen", schildert Hayden seine Mühe.
"Ich habe es gerade noch ins Q2 geschafft, aber meine Zeit ist um über eine Sekunde langsamer als im Vorjahr. Das ist zu viel. Ich will es nicht zugeben, aber ich hoffe für das Rennen auf Regen." Die Sorgenfalten auf der Stirn des US-Amerikaners waren am Freitagabend wieder tief. "Der Rückstand ist groß, aber das ist die Realität." Wie kann es soweit kommen, dass Ducati in Assen langsamer als vor zwölf Monaten ist?
"Im Vorjahr hatten viele Fahrer Probleme mit den Reifen. Auch bei mir trat Blasenbildung auf. Jetzt haben wir aber eine härtere Reifenkonstruktion, um dieser Sache entgegenzuwirken", findet Hayden eine Begründung. "Alle haben die gleichen Reifen, es ist keine Ausrede. Wenn der Grip nachlässt, dann wird man langsamer. Unser Motorrad ist stärker vom Grip abhängig. Unser Hinterreifen dreht mehr durch, wenn es weniger Grip gibt. Das trifft uns. Es haben aber alle die gleichen Reifen. Es ist nie gut, wenn es schlechter läuft als im Vorjahr."
Zum ersten Mal musste Hayden in Q1 antreten. Hatte er für Q2 noch genug frische Reifen übrig? "Da es viel geregnet hat, war es kein großes Problem. Trotzdem fahren an diesem Wochenende wieder alle Fahrer mit der weichen Mischung. Für Q2 hatte ich nur noch einen frischen Reifen zur Verfügung. Vielleicht hätte ich noch etwas schneller fahren können, aber ich hätte eine halbe Sekunde finden müssen, um in der Startaufstellung weiter nach vorne zu kommen."

