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Dovizioso gefrustet und wütend auf Barbera

Startplatz 15 in Assen: Andrea Dovizioso schafft es nicht ins Q2 und verpasst Hector Barbera einen Fußtritt - Die Ducati ist auf dem TT Circuit schwierig zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso fiel am Qualifikationstag nicht mit schnellen Zeiten auf. Alle Ducati-Fahrer hatten in Assen mit der GP13 zu kämpfen. Dovizioso musste wie sein Teamkollege Nicky Hayden in Q1 starten und es wurde eine Mühe. Hayden kam knapp ins Q2 weiter, doch für den Italiener war Endstation. Dovizioso wird den Grand Prix der Niederlande von Startplatz 15 aus in Angriff nehmen. Zudem fiel "Dovi" auch negativ auf. Er geriet mit Hector Barbera (Avintia) aneinander und verpasste in der Auslaufrunde der FTR-Kawasaki des Spaniers einen Fußtritt.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Ducati-Fahrer Andrea Dovizioso war in Q1 frustriert und wütend Zoom

Beide mussten im Anschluss an das Qualifying bei der Rennleitung vorsprechen und beide erhielten je einen Strafpunkt. "Mir ist ein Fehler passiert. Ich hätte ihm keinen Fußtritt verpassen sollen. Ich war nicht schnell und habe meine Position nicht verändert. Ich will keine Ausreden finden. Er wollte mich absichtlich bremsen", ärgert sich Dovizioso dennoch. "Das ist der Grund, warum ich wirklich wütend war. Die meisten Fahrer sind sauer auf ihn."

"Die CRT-Bikes haben leider weniger Power. Deswegen versuchen sie die schnellen Fahrer in der Kurvenmitte zu bremsen, damit sie sich dann in der letzten Kurve anhängen und folgen können. Das ist schlecht. Es ist kein Problem, wenn man jemandem folgen will, aber man soll den schnelleren Fahrer nicht stören. Man soll auf der Seite fahren und versuchen zu folgen." Schon oft wurde Barbera für dieses Verhalten von anderen Fahrern kritisiert.

"Barbera war wieder in der Mitte der Strecke. Er hat mich gestoppt. Wir haben vor der Renndirektion gesprochen und jeder von uns hat einen Strafpunkt bekommen. Das ist okay, ich habe einen Fehler gemacht", sagt Dovizioso mit etwas Abstand wieder besonnen. "Er hat auch einen Fehler gemacht und es war bei ihm nicht das erste Mal. Es ändert jetzt nichts an der Startaufstellung oder dem WM-Stand, aber er muss es verstehen."


Fotos: Andrea Dovizioso, MotoGP in Barcelona, Freitag


"Als wir bei der Rennleitung waren, war er total überrascht und ich erklärte ihm den Grund. Er hat auch einen Punkt bekommen, also hat es die Rennleitung verstanden. Ich will nicht zu viel darüber sprechen, denn es ist nicht gut, was heute passiert ist. Wir waren heute sehr langsam. Sollte es morgen trocken sein, dann wird es für alle Ducati-Fahrer ein schwieriges Rennen. Im Regen sind wir etwas konkurrenzfähiger."

Die Realität sieht in Assen für Ducati nicht rosig aus. Dovizioso erkennt langsam, dass das Projekt Ducati doch schwieriger ist als ursprünglich angenommen. "Wir haben schon im ersten Freien Training gesehen, dass diese Strecke für Ducati sehr schwierig ist. Alle Ducati-Fahrer waren nicht sehr schnell. Nicky war der Schnellste von uns, aber er lag 1,5 Sekunden hinter der Spitze. Der Rückstand ist groß. Aufgrund des Wetters hatte niemand genug Zeit, um vernünftig arbeiten zu können. Wir waren von Beginn an weit zurück und konnten keine gute Runde fahren."

"Ich sah nur zu Dovi und lachte, weil er Barbera trat, was toll ist." Cal Crutchlow

Als sich Dovizioso in Q1 über Barbera ärgerte, saßen die übrigen Topstars in der Box und warteten auf ihren Einsatz in Q2. Auf den Fernsehern konnten die Mühen von Ducati gut beobachtete werden. "Ich sah nur zu Dovi und lachte, weil er Barbera trat, was toll ist", lacht Crutchlow in der Pressekonferenz. "Das war seit langem das Beste, was ich sah. Doch Dovi macht genau das gleiche im Moment. Er hat im Moment Probleme und schaut auch immer nach jemandem, der ihn zieht. Es ist schwierig für Ducati. Vielleicht kommen sie im kommenden Rennen mit einem Flugzeug und sind richtig schnell. Ich weiß es nicht. Ich kann keine Kommentare abgeben, weil ich das Motorrad nicht gefahren bin."