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Hayden findet positive Aspekte
Ducati-Werksfahrer Nicky Hayden ist beim Testauftakt in Sepang der fleißigste Fahrer und findet positive Aspekte - Ducati wird nicht in Austin testen
(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden war nach dem ersten Tag der zweiten Sepang-Tests relativ zufrieden. Langsam spürt der US-Amerikaner Fortschritte, auch wenn es nur kleine Schritte sind. Durch den einsetzenden Regen konnte nicht das komplette Programm abgespult werden. Hayden fuhr dennoch insgesamt 46 Runden und war damit der fleißigste Fahrer des Tages. In seiner schnellsten Runde betrug der Rückstand 1,5 Sekunden. "Wir haben da weitergemacht, wo wir den letzten Test beendet haben. Von Ducati hatten wir einige Dinge zum Probieren bekommen", berichtet der Weltmeister von 2006.

© Ducati
Nicky Hayden hat in Sepang in den schnellen Kurven mit Chattering zu kämpfen Zoom
Ganz problemlos lief es allerdings nicht: "In der Früh verloren wir etwas Zeit, weil wir bei der Software etwas aussortieren mussten. Deshalb war ich eine Zeit an der Box. Als ich dann gefahren bin, konnte ich ein paar Dinge erledigen. Aufgrund des Wetters war es nur ein halber Tag." Trotzdem wurden nützliche Erkenntnisse gesammelt: "Beim letzten Mal hatten wir im Nassen Probleme mit dem Mapping. Das konnte aber behoben werden. Ich bin zwar nur eine Runde im Nassen gefahren, aber ich konnte sofort feststellen, dass das Problem behoben war. Das war positiv."
Unter dem Strich war Hayden zufrieden: "Der heutige Tag hat ein paar positive Dinge gebracht. Natürlich wissen wir, dass der Rückstand zur Spitze immer noch zu groß ist. Wir bauen ihn aber Stück für Stück ab. Ich würde sagen, dass es besser als am Ende des letzten Tests aussieht. Wir werden sehen, wie es an den nächsten beiden Tagen läuft. Es wäre schön, wenn wir den Rückstand auf eine Sekunde reduzieren könnten."
Unter anderem probierten Hayden und sein Teamkollege Andrea Dovizioso einen neuen Tank aus. Beide äußerten sich positiv: "Wir haben an der Gewichtsverteilung gearbeitet. Auf der Bremse war es besser. In der letzten Phase des Bremsvorgangs konnte ich das Motorrad bei gleichem Bremsdruck besser verzögern", streicht der US-Amerikaner hervor. "Das Gewicht war nicht mehr so weit vorne. Dadurch war das Motorrad bei Richtungswechseln etwas flinker. Wir müssen noch die optimale Balance finden, aber es war etwas besser."
Dovizioso bemängelte das schlechte Einlenkverhalten der Ducati. Für Hayden eine altbekannte Sache: "Das Problem beim Einlenken bin ich gewöhnt. Hier habe ich größere Schwierigkeiten über die Bodenwellen. Speziell in den schnellen Kurven tritt das auf, und leider machen die schnellen Kurven den größten Unterschied bei der Rundenzeit. In den Kurven fünf, sechs, elf, zwölf und 13 habe ich vorne und hinten Chattering. Ich glaube, dass es bei allen auftritt, aber bei mir ist es besonders stark. Dazu habe ich nicht den optimalen Grip auf der Reifenflanke. Das betrifft die Traktion."
Testfahrer Pirro ist sehr wichtig
Ducati testet mit fünf Fahrern in Sepang. Neben Hayden und Dovizioso fahren noch Andrea Iannone und Ben Spies in Pramac-Farben. Dazu kommt das Testteam mit Michele Pirro. "Ich bin nicht genau darin involviert, was er testet. Er hat aber ein Evolutionsmotorrad, das etwas anders ist", sagt Hayden über Pirro. "Es hängt natürlich davon ab, welche Resultate sie damit erzielen. Es ist aber ermutigend und schön. Wir haben beim letzten Test gesehen, dass Honda und Yamaha ihre Testfahrer dabei hatten."
"Unser Testfahrer sollte deshalb auch hier sein und mit uns testen. Seit ich bei Ducati bin, ist es das erste Mal, dass das komplette Testteam bei solch einem Test dabei ist. Es ist schön, dass dieser Einsatz gezeigt wird. Das ist wichtig. Es ist zwar schön, wenn man nach Jerez testen geht, aber hier sind alle und man kann die Rundenzeiten vergleichen. Das ist sehr gut", freut sich Hayden. Ob er Pirros Motorrad testen wird, ist allerdings offen. "Im Moment nicht. Darüber haben wir nicht gesprochen. Aber man weiß nie."
Ducati unternimmt viel, um wieder den Anschluss an die Spitze zu schaffen. Die Italiener schließen sich Honda und Yamaha allerdings nicht zu den Testfahrten in Austin an: "Nein, wir werden nicht nach Austin gehen", bestätigt Hayden. Die neue Strecke wird er also erst am Rennwochenende zu Gesicht bekommen. Für den Saisonauftakt in Katar steht sein Motorrad soweit: "Das ist das Motorrad für Katar. Ich hoffe, dass es noch kleine Schritte gibt. Ich hoffe natürlich nicht, dass wir in Katar eineinhalb bis zwei Sekunden zurückliegen."

