Rossi: "Es war etwas langweilig"

Valentino Rossi zieht aus dem kurzen ersten Testtag in Sepang wenig Rückschlüsse - Bei einem seiner neuen Yamaha-Motorräder gab es ein technisches Problem

(Motorsport-Total.com) - Der erste Testtag der zweiten Wintertests in Sepang wurden vom Wetter beeinflusst. Am Vormittag drehten die Asse auf noch schmutziger Fahrbahn einige Runden, doch am Nachmittag fing es zu regnen an. Deshalb war es ein kurzer Arbeitstag. "Es war etwas langweilig", kommentiert Valentino Rossi. Der Superstar fuhr insgesamt 25 Runden und kam auf eine persönliche Bestzeit von 2:02,028 Minuten. Damit bewegte sich sein Rückstand auf Honda-Pilot Dani Pedrosa auf einem ähnlichen Level wie beim ersten Test. Die Lücke betrug 0,448 Sekunden. In der Yamaha-Box wurde hektisch gearbeitet, denn es gab ein technisches Problem an einer M1.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi konnte am Dienstag nicht mit der neuen M1 für 2013 fahren Zoom

"Am Vormittag hatte ich ein Problem mit dem neuen Motorrad. Es war ein Elektrikproblem mit irgendeinem Kabel. Die Jungs mussten viel arbeiten und wir verloren etwas Zeit. Es war nichts Besonderes", klärt Rossi auf. "Deshalb bin ich mit dem alten Modell gefahren. Ich bin 25 Runden gefahren und habe etwas bei der Abstimmung probiert, damit es auf der Bremse besser wird. Das war nicht so schlecht. Ich wollte aber den Nachmittag abwarten und dann den neuen Reifen probieren, weil ich mit dem neuen Motorrad arbeiten wollte."

"Morgen werde ich zwei neue Motorräder zur Verfügung haben. Leider hat es am Nachmittag geregnet und wir haben Zeit vergeudet." Für Rossi stand am Ende Platz fünf zu Buche. "Es war aber erst der erste Tag und es war kein Problem. Wenn es morgen auch nass ist, kann ich im Regen einige Runden drehen. Es bleiben noch zwei Tage und es ist noch genug Zeit, um unsere Arbeit zu erledigen. Vielleicht kann ich auch eine Rennsimulation fahren."


Fotos: MotoGP-Tests in Sepang, Dienstag


Große Entwicklungsschritte gibt es diesmal bei Yamaha nicht. "Es ist das Motorrad, das ich am letzten Nachmittag des letzten Tests verwendet habe. Beim Chassis ist es die neueste Spezifikation. Von dieser Basis starten wir. Es gibt nicht viele Neuheiten, sondern nur Kleinigkeiten. Wir wollen bei der Abstimmung die Bremsbalance verbessern. Der erste Eindruck mit dem alten Chassis war gut, aber wir müssen es morgen noch probieren. Wir arbeiten bei diesem Test an kleinen Details."

An den bisherigen insgesamt vier Testtagen hatte jeweils Pedrosa die Nase vorne. Yamaha lag jeweils wenige Zehntelsekunden zurück. Wie schätzt Rossi die Konkurrenz aus dem Hause Honda ein? "Es ist schwierig zu sagen, aber sie sind sehr schnell. Dani ist am Vormittag eine Runde in 2:01,5 Minuten mit einem Reifen gefahren, der schon 15 Runden alt war. Das war eine gute Runde. Ich bin zwei, drei Kurven hinter ihm geblieben. Die Honda ist bei der Beschleunigung sehr schnell. Im Moment ist es aber schwierig ihr Level abzuschätzen. In Austin wird es auch interessant sein zu sehen, wie die Honda im Vergleich zu uns ist."

Yamaha testet in Austin

Yamaha wird ebenfalls vom zwölften bis 14. März auf der neuen Strecke, wo das zweite Saisonrennen stattfindet, testen. Der Circuit of the Americas ist für alle Neuland. "Für mich wird Austin der schwierigere Test, weil ich davon ausgehe, dass ich in Jerez auch schnell sein werde", schätzt Rossi die kommenden Wochen ein. "Meiner Meinung nach sind wir hier konkurrenzfähig. Ich bin nicht so schlecht und die M1 ist in Sepang immer schnell."

"Ich hoffe, dass es in Jerez genauso ist. Austin ist eine andere Geschichte. Es ist eine neue Strecke und ich kenne sie nicht. Das wird sicher der schwierigste Test für uns. Vielleicht ist es keine positive Strecke für uns. Austin wird sehr wichtig, damit wir das Level des Motorrades verstehen. Mein erstes Ziel ist es, den Rückstand zur Spitze zu verringern. Dann möchte ich sehen, welchen Rhythmus ich über 15, 18 oder 20 Runden gehen kann." Unter dem Strich lotet Rossi langsam das Potenzial der M1 aus. "Beim zweiten Test habe ich schon ein besseres Gefühl mit dem Motorrad. Trotzdem muss ich noch mehr Kilometer absolvieren, damit ich ans Limit komme."