Bradl: "Es sieht nicht schlecht aus"

Der Deutsche Stefan Bradl meldet sich zu Beginn der zweiten Sepang-Tests als Vierter in der Spitzengruppe - Das Testprogramm wird vom Wetter beeinflusst

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl umrundete zu Beginn der zweiten Wintertestfahrten den Sepang International-Circuit insgesamt 38 Mal. Seine schnellste Runde fuhr der Deutsche im 24. Umlauf. Dabei wurde er in 2:01,959 Minuten gestoppt. In der Zeitenliste reihte sich Bradl an der vierten Stelle ein. Der Rückstand auf die Spitze betrug 0,379 Sekunden. "Von daher sieht es nicht schlecht aus", kommentiert Bradl das gute Ergebnis. Einfach war der Tag allerdings nicht. "Grundsätzlich kann man sagen, dass die Bedingungen schwieriger waren. Der Asphalt hat weniger Grip."

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl hielt am Dienstag den Anschluss an die Spitze Zoom

"Das hat das Ganze etwas schwieriger gemacht. Die Rundenzeiten sind dadurch auch etwas langsamer. Es hat mich etwas Zeit gekostet, bis ich auf ansprechende Rundenzeiten gekommen bin. Ich war sehr lange mit den harten Reifen unterwegs. Das war weniger gut, weil ich damit etwas gestrauchelt habe. Dann habe ich mit dem weichen Reifen einige Runden gebraucht, bis ich das Vertrauen hatte. Schlussendlich war es ein guter Tag, wir sind auf einer guten Position. Soweit passt das für den ersten Tag."

Die LCR-Honda entspricht technisch gesehen dem Stand vom letzten Sepang-Test. Neue Teile hat Bradl bisher nicht erhalten. "Ich habe bis jetzt noch nichts mitbekommen. Es kann sein, dass sie morgen oder übermorgen noch neue Teile bringen. Momentan haben wir nur daran gearbeitet, wie es momentan aussieht." Deshalb steht der Plan für Mittwoch noch nicht fest. Es kommt viel auf das Wetter an. "Heute sind wir nicht viel zum Fahren gekommen. Der Nachmittag ist ins Wasser gefallen. Wie es morgen aussieht wissen wir noch nicht. Es ist wetterabhängig", meint Bradl.


Fotos: MotoGP-Tests in Sepang, Dienstag


Deshalb ist er auch noch keinen Longrun gefahren. "Vielleicht fahren wir morgen oder übermorgen. Wenn es gar nicht klappt, dann eben in Austin oder Jerez." Als es am Nachmittag regnete, war Bradl einer der wenigen Fahrer auf der Strecke. Warum? "Hauptsächlich wollten wir meinen neuen Helmhersteller testen, ob ich da noch irgendwelche Probleme habe", erklärt der Deutsche. Er verwendet in diesem Jahr einen Kopfschutz von AGV. "Soweit hat das ganz gut gepasst. Da gab es keine Komplikationen."

"Ich wollte erste Eindrücke im Regen sammeln. Es hat alles gepasst und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Von der Seite her sieht es für das Nasse ganz gut aus." Mit der Ausrüstung ist generell alles in Ordnung. "Optimal, ich bin sehr zufrieden. Auch bei der Lederkombi. Ich bin sehr gut versorgt, von der Seite könnte es nicht besser sein. Da wir jetzt schon alle Bedingungen durch haben, hat alles soweit gut funktioniert."

Auch körperlich ist Bradl gut vorbereitet. In diesem Jahr hat er mit Egon Gulich einen eigenen Fitnesscoach. "Es war jetzt nicht so viel Zeit dazwischen, aber wir haben dementsprechend reagiert, wo ich etwas bemerkt habe", spricht Bradl die drei Wochen seit dem ersten Sepang-Test an. "Es ist aber ganz normal, dass man beim ersten Mal nach drei Tagen auf dem Motorrad etwas spürt. Grundsätzlich haben wir dort angesetzt, wo ich etwas gemerkt habe, Nackenbereich und Schultern. Es war aber alles normal."