Hayden enttäuscht: Rückstand ist zu groß

Nach dem Qualifying in Laguna Seca ist bei Ducati Ernüchterung eingetreten - Nicky Hayden macht sich Sorgen über den Rückstand von einer Sekunde

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden hat sich für seinen Heim-Grand-Prix mehr als Startplatz acht ausgerechnet. Im Qualifying fehlte dem US-Amerikaner eine Sekunde auf die Spitze. Die Enttäuschung war dem Ducati-Piloten anzusehen, denn schließlich hat er in Laguna Seca in den Jahren 2005 und 2006 gewonnen. "Ich mache mir Sorgen, weil mir eine Sekunde auf die Spitze fehlt. In Mugello waren wir am Wochenende sehr konstant auch auch bei den Tests waren wir so nahe dran, wie in den letzten eineinhalb Jahren nicht. Dann kommen wir hierher und haben uns wahrscheinlich zu viel erwartet."

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Bei seinem Heimrennen trägt Nicky Hayden eine spezielle Helmlackierung

"Von Beginn an hat über eine Sekunde gefehlt", blickt Hayden den Tatsachen ins Auge. "Laguna ist eine sehr kurze Runde. Eine Halbe Sekunde ist hier ist sehr viel. Es wundert uns sehr, dass über eine Sekunde fehlt. Es ist frustrierend und wir haben darüber gesprochen, ob wir für das Rennen große Veränderungen vornehmen, oder das aktuelle Paket verfeinern sollen." Schwierigkeiten gibt es in mehreren Bereichen.

"Für mich besteht das größte Problem am Kurveneingang. Auf der Bremse ist das Motorrad stabil, aber bei den letzten 30 Prozent pusht die Front stark. Der Kurveneingang ist das größte Problem. Das beeinflusst auch den Ausgang. Ich kann den Vorderreifen nicht auf dem Boden halten. Das liegt an der Geometrie und wir bringen nicht genug Gewicht nach vorn. Speziell in der letzten Kurve ist die Wheelie-Kontrolle zu stark. Wir haben die Power, können sie aber nicht nutzen", analysiert Hayden die Probleme.


Fotos: Nicky Hayden, MotoGP in Laguna Seca, Samstag


Für den Sonntag ist man sich auch noch nicht sicher, welchen Weg man einschlagen soll. "Wir werden bei einem Motorrad große Veränderungen vornehmen und das andere Motorrad so lassen. Das Problem ist, dass das Warmup in der Früh ist und nur 20 Minuten dauert. Es kann hier sehr verrückt sein, denn es kann neblig sein, aber die Strecke bietet trotzdem viel Grip. Am Vormittag waren die Rundenzeiten nicht so schlecht, obwohl mit gebrauchten Reifen gefahren wurde."

Vor einigen Wochen hat sich Ducati große Hoffnungen für Laguna Seca gemacht. Doch der Rückstand ist groß geblieben. Die neuen Teile, die man in Mugello getestet hat, wurden kaum verwendet. "Wir haben sie kaum ausprobiert. Wir haben für die großen Teile noch keine gute Basisabstimmung. Am Vormittag konnten wir sie nicht probieren. Es sind nur Kleinigkeiten, die die Rundenzeit wahrscheinlich gar nicht beeinflussen. Damit finden wir keine halbe Sekunde."

"Wir hatten in Mugello natürlich Hoffnungen, aber in der MotoGP findet man auf diesem Level mit einem neuen Teil keine großen Sprünge", sieht es Hayden realistisch. Auch die Reifen bereiten Kopfzerbrechen. "Der weiche Reifen ist gut, aber bei uns ist die harte Mischung etwas zu hart und die weiche Mischung etwas zu weich, speziell auf der linken Flanke. Die Bodenwellen sind auch ein Problem für uns. Deshalb können wir nicht die perfekten Linien fahren. Mit dem Aluminium-Chassis sind die Bodenwellen in diesem Jahr weniger das Problem, aber hier schon."