Große Mühe: Vibrationen bremsen Ducati ein

Andrea Dovizioso müht sich mit starken Vibrationen ins Q2 und steht nur in Reihe vier - Auch Andrea Iannone kann nicht vorne mitmischen

(Motorsport-Total.com) - Vor der Sommerpause meinte Andrea Dovizioso, dass Indianapolis das wahre Potenzial von Ducati zeigen wird. Nach dem Qualifying ist Ernüchterung eingekehrt. Andrea Iannone qualifizierte sich mit sechs Zehntelsekunden Rückstand als Siebter. Andrea Dovizioso wurde Zehnter. An der Spitze spielen die Roten auch in den USA keine Rolle. "Ein schwieriger Tag", seufzt Dovizioso nach dem Qualifying.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Mit dem weichen Reifen traten starke Vibrationen an der Front auf Zoom

In der Tat konnte sich "Dovi" im dritten Freien Training am Vormittag nicht verbessern und musste in Q1 antreten. Auch das gestaltete sich mühevoll, denn er hatte keine Chance gegen Danilo Petrucci, der eine alte GP14.1 aus dem Vorjahr fährt. Trotzdem schaffte Dovizioso knapp den wichtigen zweiten Platz und zog so ins Q2 ein. Auch das gestaltete sich mühevoll. Vibrationen bremsen Ducati in Indianapolis ein.

"Der weiche Hinterreifen hat für Vibrationen bei der Front gesorgt und ich konnte nicht pushen. Am Vormittag konnte ich deshalb meine Rundenzeit nicht verbessern. Außerdem hatten wir auch ein Problem mit dem Bike und ich konnte nicht testen", ärgert sich Dovizioso. "Am Nachmittag hatte ich große Mühe und konnte nicht sauber fahren. Die Startposition ist natürlich nicht gut." Die Vibrationen treten vor allem in Rechtskurven auf.

"Auch mit dem harten Reifen gibt es Vibrationen, aber sie sind kontrollierbar. Mit dem weichen Reifen ist pushen unmöglich." Aus eigener Kraft ist das Podest in weiter Ferne. Ducati muss sich mit dem Tech-3-Duo und Cal Crutchlow auseinandersetzen. Dazu kommen auch die beiden Suzuki-Werksfahrer. "Das Rennen wird sehr schwierig, weil ich nicht überall pushen kann. Wir müssen aber das Maximum herausholen. Momentan sieht Position fünf nach dem Optimum aus."


Fotos: Ducati, MotoGP in Indianapolis, Qualifying


Da sich Ducati hauptsächlich auf den Medium-Hinterreifen konzentriert, funktioniert die GP15 damit etwas besser. "Für das Rennen sieht die Pace nicht so schlecht aus, denn ich glaube, wir können um den fünften Platz kämpfen", schätzt Dovizioso. Er weiß aber, dass "es nicht einfach wird." Aus Reihe vier ist die Startphase immer brenzlig. "Wir haben Limitierungen beim Bike und können nicht mit den Top 4 kämpfen."

Teamkollege Iannone bewertet die Situation etwas positiver: "Wir haben zwar Probleme, aber wir konnten uns mit jedem Training steigern. Das ist positiv, weil Modifikationen nicht immer zum gewünschten Resultat führen müssen. Uns ist es aber gelungen und wir konnten unsere Rennpace verbessern. Im Qualifying habe ich erwartet, dass ich etwas schneller bin. Es war aber schwierig. Morgen will ich wie immer mein Bestes geben. Danke an mein Team, denn sie unternehmen große Anstrengungen, damit es besser läuft."