• 30.03.2009 11:36

  • von Britta Weddige

Gresini und die vergebliche Suche nach Traktion

Weder Toni Elias noch Alex de Angelis waren mit dem Fahrverhalten ihrer Hondas zufrieden: Bei kühlen Bedingungen erwies sich die Abstimmung als tückisch

(Motorsport-Total.com) - Zwei Wochen vor dem Saisonstart in Katar erlebte das Gresini-Honda-Team einen durchwachsenen Testabschluss in Jerez. Zwar lachte am gestrigen Sonntag die Sonne vom Himmel, doch bei den kühlen Temperaturen erwies sich die Suche nach der richtigen Abstimmung als äußerst schwierig. Das Zusammenspiel zwischen der Honda RC212V und den Bridgestone-Reifen wollte nicht so ganz klappen.

Titel-Bild zur News: Antonio Elias, Jerez, Circuit de Jerez

Es läuft noch nicht rund: Toni Elias und sein Team suchen weiter nach Lösungen

Toni Elias arbeitete mit seinem Crewchief Fabrizio Cecchini zwar unermüdlich daran, bei den kühlen Temperaturen mehr Traktion am Hinterrad seiner Werks-Maschine zu finden. Doch das erwies sich als "Mission impossible". Der Spanier gab im Qualifying-Shootout richtig Gas und konnte seine Zeit vom Samstag fast um eine Sekunde unterbieten. Doch mit dem neunten Platz und 1,620 Sekunden Rückstand auf Casey Stoners Bestzeit war Elias alles andere als zufrieden.#w1#

Teamkollege Alex de Angelis hatte das gute Feeling für seine Maschine, das er am Samstag noch spürte, ebenfalls verloren. Nachdem seinem Crash am Samstag musste der Italiener am Sonntagmorgen mit gebrauchten Reifen fahren. Im Shootout gelang ihm nur der 15. Platz - nach Rang acht am Samstag war das eine Enttäuschung.

"Auch wenn die Strecke kalt war, war Stoner heiß!" Toni Elias

"Wegen der kühleren Temperaturen war es heute schwieriger, aber das war für alle das Gleiche", sagte Elias. "Und Tatsache ist: Auch wenn die Strecke kalt war, war Stoner heiß! Wir sind nicht happy darüber, dass wir 1,6 Sekunden hinter ihm liegen. Aber das war bei den Abstimmungsschwierigkeiten, die wir hatten, zu erwarten."

Das Potenzial wird nicht genutzt

"Das Wichtigste ist, dass wir wissen, woran wir arbeiten müssen", fuhr der Spanier fort. "Das wussten wir zwar schon seit Katar, aber es war klar, dass wir die Lösung auf dieser Strecke hier nicht finden würden. Wir müssen geduldig sein, denn wir wissen, dass das Bike gut ist. Wir haben ein tolles Paket und ein tolles Team, wir müssen nur noch an ein paar Dingen arbeiten."

"Wir bräuchten ein bisschen mehr Zeit, um das Bike zu testen und um die richtige Balance zu finden." Fausto Gresini

De Angelis bezeichnete es als "nicht optimal", mit gebrauchten Reifen neue Techniklösungen testen zu müssen. Alles in allem lautete sein Fazit: "Wir waren heute viel zu langsam. Aber wir werden in Katar hart daran arbeiten, wieder mitmischen zu können. Unser Problem war, dass wir die Reifen nicht auf Temperatur gebracht haben. Hoffentlich ist es wärmer, wenn die Saison beginnt. Deshalb sind wir weiter optimistisch."

"Es war ein schwieriger Tag und generell ein schwieriger Test", pflichtete Teamchef Fausto Gresini bei. "Wir wissen, dass wir ein gutes Bike haben, aber im Moment können wir daraus noch kein gutes Gesamtpaket machen. Hier in Jerez konnten wir unsere Probleme noch nicht lösen. Wir bräuchten ein bisschen mehr Zeit, um das Bike zu testen und um die richtige Balance zu finden. Wir wissen, dass es großes Potenzial hat, aber das können wir noch nicht zu 100 Prozent nutzen."

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