Gresini: Simoncellis Wunsch und Aoyamas Traum

Marco Simoncelli will auf der ungeliebten Strecke in Motegi irgendwie aufs Podium - Für Hiroshi Aoyama geht ein Traum in Erfüllung

(Motorsport-Total.com) - Für Gresini-Teamchef Fausto Gresini steht der diesjährige Grand Prix von Japan in Motegi ganz klar im Zeichen der japanischen Bevölkerung. Am kommenden Wochenende will das Team mit den Piloten Marco Simoncelli und Lokalmatador Hiroshi Aoyama seinen Beitrag dazu leisten, dass im zuletzt arg gebeutelten Land wieder positive Schlagzeilen verbreitet werden.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Für Marco Simoncelli zählt Motegi nicht zu den Lieblingsstrecken

"Es war für niemandem im MotoGP-Fahrerlager eine einfache Entscheidung, nach Motegi zu reisen und dort ein Rennen zu fahren", sagt Gresini. "Die Menschen in Japan verdienen es nach der Tragödie vom 11. März jedoch, dass wir unser Möglichstes tun, den Grand Prix nicht nur stattfinden zu lassen, sondern auch zu einem Erfolg werden zu lassen."

Motegi alles andere als die Lieblinggstrecke Simoncellis

Nummer-eins-Pilot Simoncelli hat sich für den Auftritt auf dem Twin-Ring Motegi auf die Fahnen geschrieben, nach Brünn zum zweiten Mal auf das Podest zu klettern. Der Italiener kommt mit zwei vierten Plätzen aus Misano und Alcaniz im Gepäck nach Japan. "Ich hege keinen Groll, dass ich in Aragon Vierter geworden bin, weiß aber, dass ich um das Podium hätte kämpfen können", sagt "Super Sic", der auf dem spanischen Kurs mit einem hohen Verschleiß des Vorderreifens zu kämpfen hatte und einmal kurz neben die Strecke geriet.

"Es ist schade, dass ich Lorenzo dadurch nicht mehr angreifen konnte, aber auch ohne meinen Ausritt hätte ich ihn wohl nicht gepackt, da der deutlich konstanter unterwegs war", blickt Simoncelli zurück und gleichzeitig voraus: "In Motegi habe ich nun die Chance auf Wiedergutmachung."

Der 4,8 Kilometer lange Kurs in Japan zählt allerdings nicht gerade zu den Lieblingsstrecken Simoncellis, wie dieser offenbart: "Motegi gehört nicht zu meinen bevorzugten Strecken. Die harten Anbrems- und Beschleunigungsphasen liegen mir nicht besonders. Ich werde versuchen, mich so gut es geht darauf einzustellen", sagt der Italiener, der in Motegi in der Vergangenheit dennoch gute Rennen gezeigt hat, wie ein Sieg in der 250er-Klasse im Jahr 2008 und Platz sechs im Vorjahr erkennen lassen.

Für Ayoama geht ein Traum in Erfüllung

Teamkollege Aoyama geht mit besonderer Motivation in sein Heimspiel. Nach dem Rennen in Alcaniz, wo der Japaner lange gegen Valentino Rossi und Cal Crutchlow kämpfte, hofft er, den jüngsten Aufwärtstrend anders als in Spanien durch ein gutes Ergebnis bestätigen zu können. "Mit meinem Rennen in Aragon war ich zufrieden, mit dem Resultat allerdings nicht", sagt Aoyama mit Blick auf Platz elf am vorletzten Wochenende.

"Immerhin hatte ich ein gutes Gefühl auf dem Bike, was mir für mein Heimrennen zusätzliche Motivation verleiht", setzt der Gresini-Pilot aus Japan fort. "Ich will meinen Fans in Motegi ein gutes Ergebnis schenken. Nach den traurigen Vorkommnissen, mit denen meine Landsleute auf beeindruckende Weise umgegangen sind, ist es für mich sehr wichtig, in Japan anzutreten. Dass wir nun tatsächlich alle dort fahren, ist für mich ein Traum, der in Erfüllung geht", so Aoyama.

Unterdessen hatte Simoncelli in der Zeit zwischen den beiden Rennwochenenden in Spanien und Japan Gelegenheit, sich auf ungewohntem Terrain zu probieren. Unter tatkräftiger Mithilfe von Rallyepilot Mikko Hirvonen verbrachte der Italiener zwei Tage als Fahrer und Beifahrer im Ford Fiesta WRC. "Das war eine tolle Erfahrung und Mikko hat mir versichert, dass ich mich nicht schlecht angestellt habe. Ob ich tatsächlich eine Zukunft als Rallyefahrer habe, wie er es mir vorausgesagt hat, werden wir sehen", hält sich "Super Sic" alle Optionen für die Zeit nach seiner MotoGP-Karriere offen.

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