Fahrer kommen allmählich mit den 2014er-Reifen zurecht

Die Kritik über die neue Reifen-Spezifikation verstummt: Die MotoGP-Piloten haben sich auf die neuen Pneus eingestellt und loben deren Aufwärmverhalten

(Motorsport-Total.com) - Mit der Einführung der hitzeresistenten Reifenmischungen bei allen Rennen hat Bridgestone bereits vor dem Saisonstart die Sympathien vieler Piloten verspielt. Besonders Jorge Lorenzo schimpfte bei den Wintertests und nach dem ersten Rennwochenende wie ein Rohrspatz und beschwerte sich über fehlende Haftung in maximaler Schräglage. Mittlerweile haben sich die MotoGP-Piloten an die neuen Pneus angepasst und passende Setups gefunden, um die Reifen richtig zu nutzen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Marc Marquez

Valentino Rossi und Marc Marquez haben sich auf die neuen Reifen eingestellt Zoom

In Le Mans hatte Bridgestone eine überarbeitete Spezifikation dabei. Die Reifenflanken wurden etwas weicher konstruiert, um mehr Gefühl zu vermitteln. "Die Flanke des Reifens war ein bisschen weicher. Dadurch sollte die Haftung in Schräglage verbessert werden", analysiert Seriensieger Marc Marquez die neue Konstruktion nach dem Rennen. "Um ehrlich zu sein, ich fühlte ich keinen großen Unterschied."

Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi stellte sich besser als Teamkollege Jorge Lorenzo auf die neuen Reifen ein. Der Italiener hat auf Grund seines Fahrstils deutlich weniger Probleme als sein spanischer Teamkollege. Der Schlüssel zum Erfolg sind laut Rossi die verschiedenen Mischungen. Die richtige Reifenwahl ist essentiell: "Die Reifenmischungen spielen Wochenende für Wochenende eine entscheidende Rolle. Vor allem die Wahl des richtigen Hinterreifens ist wichtig", betont Rossi.

"Es gibt mittlerweile drei verschiedene Mischungen für das Vorderrad. Da sind wir gut versorgt", bemerkt der "Doktor". "Die Wahl des richtigen Hinterreifens ist sehr wichtig. Bridgestone brachte eine harte Mischung nach Le Mans, die ziemlich hart war. Ich hoffe, dass es irgendwann eine Zwischenmischung gibt. Für meinen Geschmack ist die Flanke ein bisschen zu weich."


Fotostrecke: Die Höhepunkte aus Le Mans

"Die Reifen wurden unterm Strich aber stark verbessert - vor allem aus Sicht der Sicherheit. Man kann bereits ab der zweiten Kurve richtig pushen. Das geht auch bei niedrigen Temperaturen. Ich denke, dass Bridgestone gute Arbeit geleistet hat", lobt der Yamaha-Werkspilot, der nach fünf Rennwochenenden auf Platz drei der Fahrerwertung liegt und Teamkollege Lorenzo zuletzt überlegen war.

"Ich stimme Valentino zu. Diese Reifen unterscheiden sich von den Reifen aus dem Vorjahr", erklärt Gresini-Pilot Alvaro Bautista. "Sicher muss man mehr am Motorrad arbeiten. Wenn man mit den Reifen aus dem vergangenen Jahr ein richtig gutes Setup hatte, dann fühlt sich das in diesem Jahr anders an. Man muss daran arbeiten, das gleiche Gefühl zu erhalten. Wie Valentino sagte, Bridgestone bringt Reifen, mit denen man von Beginn an pushen kann. Das ist gut und wichtig für unsere Sicherheit."

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