Fahrer gespannt auf asymmetrischen Vorderreifen

Die Fahrer sehen keine Reifenprobleme auf Phillip Island kommen - Gespannt sind Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso und Co auf den asymmetrischen Vorderreifen

(Motorsport-Total.com) - Bereits Anfang März besuchten die Werksfahrer von Honda, Yamaha und Ducati Phillip Island, um einen Reifentest für Bridgestone durchzuführen. Da der australische Kurs für das Vorjahr neu asphaltiert worden ist, zeigten die Reifen einen extrem hohen Verschleiß, weshalb das Rennen aus Sicherheitsgründen im "Flag-to-Flag"-Modus durchgeführt werden musste. Damit es diesmal keine Reifenprobleme gibt, die Sicherheit gewährleistet ist und die volle Renndistanz gefahren werden kann, wurde eben dieser Reifentest durchgeführt.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenuo beendete den Reifentest Anfang März als Schnellster Zoom

Weltmeister Marc Marquez war damals aufgrund seines Beinbruchs nicht dabei. Bridgestone hat reagiert und für das Rennen an diesem Wochenende neue Reifen gebacken. Neu ist auch ein asymmetrischer Vorderreifen, der zum ersten Mal beim Montagstest in Brünn ausprobiert wurde. "Es war wichtig, etwas zu verändern, denn im Vorjahr konnte man die Renndistanz nicht absolvieren", sagt Marquez, der nicht auf die Testerkenntnisse zurückgreifen kann.

Allerdings konnte sein Teamkollege Dani Pedrosa genügend Daten sammeln. "Ich habe mit Bridgestone gesprochen und sie haben eine Lösung gefunden", so Marquez weiter. "Die Temperaturen sind anders als im Winter, aber wir sollten einen Reifen haben, mit dem man das Rennen zu Ende fahren kann." Dagegen war Jorge Lorenzo beim Test im März anwesend. Dabei zeigte sich der Vorjahressieger stark, denn er markierte die Bestzeit.


Fotos: Reifentests auf Phillip Island


"Das Problem ist, dass er Asphalt hier sehr aggressiv ist. Deshalb ist es schwierig, einen Reifen zu finden, der in den letzten Runden nicht nachlässt", spricht Lorenzo die Problematik an. "Selbst beim Test war die härteste Mischung auf der rechten Flanke zerstört und man musste vorsichtig sein. Trotzdem konnte man das Rennen zu Ende fahren. Da es jetzt kühler ist und das Wetter anders ist, glaubt Bridgestone, dass der Reifen noch besser durchhält. Es sollte für keinen Fahrer ein Problem sein, das Rennen zu beenden."

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso ist vor allem auf den asymmetrischen Vorderreifen gespannt Zoom

Im Vergleich zu Yamaha und Honda hat Ducati am Hinterreifen mit dem höchsten Verschleiß zu kämpfen. Wie war der Reifentest für die Italiener? "Beim Test war es recht okay", findet Andrea Dovizioso. "Jetzt müssen wir abwarten, wie es bei diesen Bedingungen ist. Es sieht aber so aus, dass sie gut gearbeitet haben, damit wir das Rennen beenden können. Es bleibt abzuwarten, ob der Reifen bei diesen Temperaturen genug Grip bietet."

Die große Neuerung ist der Vorderreifen: "Ich bin sehr gespannt auf den asymmetrischen Vorderreifen. Auf dem Papier sieht es sehr interessant aus", meint Dovizioso. "Wir brauchen auf der rechten Flanke einen weicheren Reifen. Wenn man pusht, braucht man im Rennen links eine härtere Mischung." Die Kundenteams konnten im März nicht in Australien testen, dafür hatten sie damals Testtage in Katar.

Deshalb müssen sich die Satellitenfahrer nun für Phillip Island auf die Daten von Bridgestone verlassen. "Solange wir die komplette Renndistanz fahren können, ist es für mich Priorität Nummer eins", sagt Tech-3-Pilot Bradley Smith. "Ich habe den asymmetrischen Vorderreifen in Brünn getestet. Mir hat er sehr gut gefallen. Für diese Rennstrecke ist dieser Reifen elementar. Ansonsten müssen wir abwarten. Ich weiß, dass für dieses Wochenende viele Sicherheitsmaßnahmen unternommen wurden."