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Bridgestone-Analyse Motegi: Neue Rundenrekorde
Das spezielle Layout von Motegi und die kühleren Temperaturen im Rennen sorgen für keine Reifenprobleme - Allgemein wurden neue Rundenrekorde aufgestellt
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Japan wurde am vergangenen Wochenende von Taifun "Vongfong" verschont und es herrschte an den drei Tagen gutes Wetter. Allerdings war der Rennsonntag in Motegi schon bewölkt und deutlich kühler als die Trainingstage. Wurden im Qualifying noch Asphalttemperaturen von rund 37 Grad gemessen, fiel dieser Wert im Rennen auf 27 Grad. Reifentechnisch gab es keine Probleme, obwohl Motegi durch viele harte Bremszonen und anschließenden Beschleunigungsphasen geprägt ist. Die Reifenwahl für den Grand Prix war eindeutig. Bridgestone-Manager Shinji Aoki zieht nach dem Heimrennen des Reifenlieferanten ein positives Fazit.

© Yamaha Motor Racing Srl
Die Reifen sorgten in Motegi für eine gute Performance und neue Rundenrekorde Zoom
Frage: "Wie haben die kühleren Temperaturen am Sonntag die Reifenperformance beeinflusst?"
Shinji Aoki: "Wir müssen immer auf verschieden Bedingungen und Temperaturen vorbereitet sein, wenn wir das Reifenkontingent für ein Rennen zusammenstellen. Das ist vor allem in Motegi der Fall, wo zu dieser Jahreszeit das Wetter sehr wechselhaft sein kann. Bei den Vorderreifen stehen in diesem Jahr nun drei verschiedene Mischungen zur Verfügung. Damit decken wir alle Eventualitäten von kühleren bis wärmeren Temperaturen ab."
"Für die asymmetrischen Hinterreifen ist dieser Kurs vor allem in der Mitte der Auflage eine Belastung, denn es gibt viele Beschleunigungsabschnitte. Im Vergleich zu den meisten anderen Strecken verwenden wir relativ weiche Mischungen in den Flanken, damit unsere Reifen bei unterschiedlichen Bedingungen arbeiten."
"In Motegi war für uns sehr erfreulich, dass die Fahrer alle Slicks aus unserem Kontingent gefahren sind, während man an diesem Wochenende eine sehr hohe Pace gesehen hat. Ein neuer Qualifying-Rekord, ein neuer Rekord im Rennen und ein neuer Rekord für die Rennzeit sind für Bridgestone beim Heimrennen ermutigende Ergebnisse. Das zeigt, dass egal welche Bedingungen vorherrschen, unsere Reifen eine sehr gute Performance liefern können.
Frage: "Für das Rennen haben sich alle 24 Fahrer für den Medium-Vorderreifen entschieden. In Motegi gibt es sehr harte Bremszonen. Warum wurde diese Mischung im Gegensatz zu der härteren bevorzugt?"
Aoki: "Natürlich ist eine gute Bremsperformance in Motegi sehr wichtig, aber das liegt nicht nur am Vorderreifen alleine, sondern es ist auch eine gute Balance zwischen Front und Heck gefragt. Wir hatten das Feedback von einigen Fahrer, dass der harte Vorderreifen für die pure Bremsperformance besser ist."
"Allerdings hat die Mischung medium auf der Bremse auch sehr gut funktioniert, gleichzeitig in der Kurve eine bessere Leistung gezeigt. Viele Fahrer waren auch der Meinung, dass sie eine bessere Front-Heck-Balance erreichen können, wenn sie vorne mit medium und hinten mit weich fahren. Ein weiterer Faktor war die Asphalttemperatur, denn sie lag 13 Grad unter den Werten vom vierten Freien Training am Samstag."
Frage: "Müssen für Motegi abgesehen von den Brems- und Beschleunigungspassagen noch weitere Aspekte für die Reifenentwicklung beachtet werden?"
Aoki: "Das 'Stop-and-Go'-Layout ist der Hauptfaktor, wenn wir Reifen für den Grand Prix von Japan entwickeln. Die Mitte des Vorder- und Hinterreifens wird stark belastet. Ein weiterer Aspekt ist die Art des Asphalts in Motegi. Er bietet viel Grip, ist gleichzeitig aber auch aggressiv zu den Reifen."
"Wir müssen also sicherstellen, dass unser Reifenkontingent eine gute Performance und Sicherheit über 24 Rennrunden bietet. Wenn man sich die Rundenzeiten von Sieger Jorge Lorenzo ansieht, dann beträgt der Unterschied zwischen seiner schnellsten und der letzten Rennrunde nur 0,6 Sekunden. Wir haben also unsere Ziele erreicht, denn die Reifen waren schnell, konstant und haltbar."

