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Fabio Di Giannantonio, Francesco Bagnaia und ihr MotoGP-Werdegang
Fabio Di Giannantonio und "Pecco" Bagnaia sprechen über den Entwicklungsprozess eines MotoGP-Piloten und die Vor- und Nachteile, für einen Hersteller zu fahren
(Motorsport-Total.com) - Für Fabio Di Giannantonio geht die Zeit als Ducati-Fahrer in der MotoGP-Klasse in wenigen Wochen zu Ende. Zwar ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht offiziell verkündet, wie es mit "Diggia" in der Saison 2024 weitergeht. Sein Abschied aus dem Gresini-Ducati-Team aber steht fest. Kein Geringerer als Marc Marquez wird sein Nachfolger.

© Motorsport Images
Fabio Di Giannantonio und Francesco Bagnaia im Parc Ferme Zoom
In der Zeit, die er für Gresini eine MotoGP-Ducati fuhr (seit Saisonbeginn 2022), hat Di Giannantonio viel gelernt. Nicht zuletzt seine Markenkollegen haben ihn fahrerisch weitergebracht, wie er sagt. "Es war eine Ehre, die Ducati in der MotoGP-Klasse zu fahren. Es ist einfach eine fantastische Maschine, die so schnell ist und so viel Potenzial hat", sagt "Diggia".
Wenige Rennen vor seinem Abschied aus dem Gresini-Team und damit aus dem Ducati-Lager steht Di Giannantonio bei einem Podestplatz (Phillip Island 2023) und bei einer Pole (Mugello 2022). Gegen seine Ducati-Markenkollegen hatte er zwar meist das Nachsehen. Er ist aber bemüht, die positive Seite zu sehen.
"Wie man gesehen hat, liegt ja meistens eine Ducati ganz vorne. Deshalb war es eine Ehre für mich. Ich hatte die Gelegenheit, von den anderen [Ducati-Fahrern] zu lernen, weil ich meine Daten direkt mit ihren vergleichen konnte. Das hat mich als Fahrer unglaublich weitergebracht", so Di Giannantonio.
"Klar, es herrscht auch ein gewisser Druck, wenn man auf einer Ducati sitzt", gibt der 25-jährige Italiener zu. "Das Ganze ist aber ein Prozess. Wenn man die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägt, dann ist es zweifellos eine Ehre, für Ducati zu fahren."
Für die MotoGP-Saison 2024 macht sich Di Giannantonio Hoffnungen, für ein Werksteam zu fahren - allerdings nicht für Ducati, wo die Plätze belegt sind, sondern für Honda. Er wird aktuell als Favorit auf die Nachfolge von Marc Marquez gehandelt. Kommt der Deal mit "Diggia" zustande, dann wäre es für ihn und Marquez ein direkter Tausch der Arbeitsplätze.
Den von Di Giannantonio angesprochenen Prozess, also die Entwicklungsphase eines Motorrad-Rennfahrers in der Königsklasse MotoGP, den hat auch Francesco Bagnaia, Weltmeister von 2022 und aktueller WM-Spitzenreiter 2023, durchgemacht.

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Assen 2016: "Diggia" und "Pecco" gemeinsam auf dem Moto3-Podium Zoom
"Pecco" stieg einst als amtierender Moto2-Weltmeister in die Königsklasse auf und fuhr 2019 seine Rookie-Saison. Es war sein erstes von zwei Jahren im Pramac-Ducati-Team. Im ersten Jahr schaffte er es noch nicht auf das Podium. Im zweiten Jahr gelang ihm das einmal, nämlich in Misano. Der dort eingefahrene zweite Platz kam ausgerechnet direkt im Anschluss an eine Verletzungspause (Beinbruch in Brünn) zustande.
Seit 2021 fährt Bagnaia für das Ducati-Werksteam und ist seither nicht nur ein regelmäßiger Rennsieger, sondern auch der Weltmeister. "Bis ich mein erstes MotoGP-Rennen gewonnen habe, sind dreieinhalb Jahre ins Land gegangen. Heute glaube ich, dass der Anruf aus dem Werksteam genau im richtigen Moment kam", sagt Bagnaia.
"Für manche", so der Ducati-Werkspilot weiter, "ist die Verantwortung, für ein Werksteam zu fahren, vielleicht mit zu viel Druck verbunden. Für andere aber ist diese Verantwortung vielleicht hilfreich, eine bessere Performance abzuliefern. In meinem Fall war es so, dass ich mich so viel besser gefühlt habe ab dem Moment als ich ins Werksteam gekommen bin."



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