Edwards jubelt über seine Bestzeit
Bestzeit-Mann Colin Edwards erzielte seine Fortschritte in Sepang durch einen Rückschritt beim Setup: "Es fühlt sich fantastisch an"
(Motorsport-Total.com) - Manchmal muss man eben einen Schritt zurückgehen, wenn man vorankommen will. Diese alte Weisheit hat sich Tech-3-Pilot Colin Edwards offenbar zu Herzen genommen - mit Erfolg. Nachdem der Amerikaner beim Setup seiner Yamaha auf eine Einstellung vom Saisonbeginn zurückging, lief es endlich wieder. Edwards belohnte sich mit der Tagesbestzeit in den Freien Trainings am Freitag in Malaysia. "Es ist einfach schön, endlich mal wieder vorne zu sein, denn die letzten Rennen waren wirklich hart", freute er sich.

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Colin Edwards erzielte bei den Freitags-Sessions in Sepang die Bestzeit
"Wir haben die Front wieder auf den Stand vom Saisonstart zurückgebaut. Das hat das Motorrad völlig verändert und ich hatte plötzlich mein Gefühl wieder", beschrieb Edwards nach seinem starken Auftakt in Sepang. "Wir hatten das bei einem Test in Le Mans ausgetüftelt und danach hatte ich die besten Ergebnisse meiner Karriere. Ich war Fünfter in Mugello, in Barcelona auf Platz vier und in Assen auf dem Podium. Das war ganz sicher die richtige Richtung."#w1#
Doch der gute Lauf sollte ein jähes Ende finden. "Ich dachte schon, wir hätten ein magisches Setup gefunden, doch plötzlich gab es Probleme mit der Front. Ich konnte einfach kein Tempo mehr mit durch die Kurven nehmen und kam immer von der Linie ab. Jetzt sind wir wieder zurückgegangen und es fühlt sich fantastisch an. Die Maschine rutscht nicht mehr beim maximalen Neigungswinkel. Es fühlt sich einfach natürlich an."
Das neue alte Setup ist für Edwards der Schlüssel für neue Erfolge: "Jetzt spüre ich genau, was das Vorderrad macht und ich hänge bei meinem Fahrstil ganz extrem davon ab, dass ich das spüre. In meiner Phase der Karriere bekommt man nicht mehr viel Zeit zum Lernen eingeräumt, aber ich habe gelernt, dass man an Dingen festhalten sollte, die funktionieren. Ich konnte gute Runden drehen. Sogar als einige Regentropfen kamen hatte ich noch genügend Selbstvertrauen. Das hatte ich seit langer Zeit nicht mehr."
Während der Amerikaner regelrecht überschwänglich von seinem Freitag berichtete, zog sich Tech-3-Teamkollege James Toseland eher zurück. Der Brite kam nur auf Platz 13. "Die Strecke ist dermaßen anspruchsvoll, sodass ich einige Zeit brauchte, um in Schwung zu kommen. Der Wintertest schien meilenweit weg. Ich war heute Morgen gut unterwegs, konnte aber am Nachmittag keinerlei Verbesserungen mehr finden. Das war frustrierend. Wir haben schon eine Idee für morgen, denn ich habe Probleme ganz konkret am Kurvenausgang."

