• 01.05.2009 20:55

  • von Roman Wittemeier

Edwards: "Bei 15 Rennen sind noch 15 Siege drin"

Tech-3-Yamaha-Pilot Colin Edwards ist derzeit auf einem absoluten Höhenflug: "Wir haben das beste Motorrad im Feld"

(Motorsport-Total.com) - Seit Saisonbeginn ist bei Tech-3-Yamaha nicht nur Streit zwischen den Piloten, sondern auch ein deutlicher Leistungsunterschied zu sehen. Während James Toseland oft im Regen steht, strahlt Colin Edwards auch an diesem Wochenende mit der andalusischen Sonne um die Wette. Der Amerikaner zeigt sich immer wieder im Spitzenfeld und kann teils sogar den Speed der Werks-Yamahas locker mitgehen. "Wir haben eben das beste Motorrad im Feld", erklärte Edwards auf 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards geht ganz entspannt und erfolgreich durch die bisherige Saison

"Sie haben im Vergleich zum Vorjahr nur Kleinigkeiten verändert", führte 35-Jährige aus, "aber dadurch ist die Maschine viel besser geworden. Man macht ein bisschen was hier und dort und schon läuft es. Die Elektronik, das Chassis, alles ist perfekt aussortiert. Ich mag das kaum sagen, aber dank Valentino und Jerry Burgess, die ein Probejahr mit Bridgestone hatten, konnte das Bike otpimal auf die Einheitsreifen getrimmt werden."#w1#

Edwards gab offen zu, dass ihm der Datenaustausch mit der Werksmannschaft sehr geholfen habe. "Sonst hätte ich mit wohl den Hintern abarbeiten müssen." Den Reifenjammer von Honda-Pilot Dani Pedrosa kann der Amerikaner kaum nachvollziehen. Der Spanier hatte sich in Motegi über einen völlig ruinierten Hinterreifen echauffiert. "Man kann einen Reifen auch missbrauchen", lachte Edwards. "Ich schaffe das gar nicht. Ich kann auf den Dingern verdammte 50 Runden fahren."

"Der Bridgestone ist ganz anders als der Michelin. Der neue Einheitsreifen zwingt dich dazu, ihn hart ranzunehmen. Machst du das nicht, dann bist du verloren. Ich verlagere das Gewicht zum Beispiel über den Gashahn. Ich mache das nicht über wilde Körperbewegungen, so wie ich es tun sollte. Wir müssen jetzt also einen Setup-Weg finden, damit ich den Reifen noch besser ausnutze. Ich behaupte, die Pedrosa-Geschichte lag nicht am Reifen, sondern an den Einstellungen."


Fotos: MotoGP-Wochenende in Jerez


Zum Thema fehlendes Freitagstraining hat Edwards eine ganz eigene Ansicht. Während die anderen Piloten die Wiedereinführung der zweiten Session fordern, sagte der Tech-3-Pilot: "Ich bin wahrscheinlich der einzige Pilot, der sagt, dass wir erst samstags loslegen sollten. Einen Tag lang an alles gewöhnen, dann am Sonntag 30 Minuten Warmup und dann ab ins Rennen." Abschließend brachte der Amerikaner seine Ambitionen lachend auf den Punkt: "Es gibt noch 15 Rennen, dann sind auch noch 15 Siege drin."