Ducati: Fahrbarkeit nach wie vor das Hauptproblem

Werkspilot Andrea Dovizioso schließt momentan aus, die vier Spitzenpiloten mit seiner Desmosedici konstant unter Druck setzen zu können

(Motorsport-Total.com) - Durch die Verpflichtung von Luigi Dall'Igna und die Vorteile im Reglement hat Ducati in der Saison 2014 einen erkennbaren Fortschritt erzielt. Werkspilot Andrea Dovizioso fuhr beim zweiten Rennen der Saison in Austin erstmals mit der Desmosedici aufs Podium und belegt nach den vier ersten Saisonrennen Platz vier in der Fahrerwertung. Euphorisch wird man im Ducati-Lager durch den Aufwärtstrend noch nicht.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso hat bereits 45 Punkte eingefahren, Cal Crutchlow lediglich zehn Zoom

Die Probleme sind nach wie vor groß. Auch wenn sich "Dovi" in Jerez über Platz fünf freuen durfte, war der Rückstand groß. Auf Sieger Marc Marquez verlor der Ducati-Pilot mehr als 27 Sekunden. Die Lücke zu Platz vier war etwa 19 Sekunden groß. Um Podestplätze wie in Texas zu erzielen, ist Ducati also nach wie vor auf das Pech der Konkurrenz angewiesen. Zu dominant sind die vier Werkspiloten von Honda und Yamaha.

Dovizioso wagt eine Analyse: "In der MotoGP muss man vermeiden, zu viel Schräglage zu fahren. Einige Fahrer - wie wir - können im Training gute Rundenzeiten fahren, wenn die Haftung gut ist. Das ist auch in der ersten Runde meist der Fall. Dann können wir größere Schräglagen fahren und sind schneller", bemerkt der Italiener. "Doch im Rennen kann man nicht so fahren, weil die Haftung niedriger ist."


Fotostrecke: Die Höhepunkte aus Jerez

"Die Reifen würden schneller abbauen und man würde mehr Sprit verbrauchen. Es gibt viele Gründe", schildert der Ducati-Pilot. "Deswegen machen die vier Spitzenfahrer den Unterschied aus. Sie machen aber nichts anders als in der Vergangenheit. Es war immer die Realität. Bevor wir das Motorrad nicht fahrbarer machen, können wir nicht näher herankommen."

"Es gibt Situationen wie in den USA oder vielleicht Le Mans, wo wir näher dran sind. Ständig an den Spitzenpiloten dran zu sein ist aber nicht möglich. Gigi hat für die ersten Rennen aber auch nichts anderes erwartet", stellt Dovizioso klar. "Wir müssen warten, bis wir neue Teile bekommen. Bis dahin müssen wir das Maximum aus dem herausholen, was wir zur Verfügung haben. Ich bin mit dem Saisonstart zufrieden."